Formel 1
23.08.2013
Typisches Ardennen-Wetter im 1. Freien Training
Die Formel 1-Fans können wieder aufatmen: Nach der vierwöchigen Sommerpause ist die Königsklasse wieder zurück und bietet mit dem Großen Preis von Belgien auf der legendären Rennstrecke in Spa-Francorchamps eines der absoluten Highlights im F1-Kalender. Neben Monte Carlo und Suzuka gilt Spa-Francorchamps als eine der Fahrerstrecke, bei der insbesondere das fahrerische Können der Piloten ausschlaggebend ist. Zusätzlich sorgt das unvorhersehbare Wetter in den belgischen Ardennen Jahr für Jahr für chaotische Rennen.
Der „magische Spa-Regen“, wie er teilweise von den Piloten bezeichnet wird, setzte wenige Stunden vor Beginn des ersten Freien Trainings ein und stellte die Fahrer schon am Freitagvormittag vor eine Herausforderung der besonderen Art. Als einer der ersten Piloten ging der Caterham-Entwicklungspilot und frühere F1-Fahrer Heikki Kovalainen auf die Strecke, gefolgt von Nico Hülkenberg (Sauber), Jules Bianchi (Marussia) und Lotus-Piloten Romain Grosjean, der in der Sommerpause zum ersten Mal Vater geworden ist. Obwohl die Strecke laut Angaben von Kovalainen ziemlich schnell abtrocknete, wagten sämtliche Piloten nur eine Einrollrunde und kamen danach zurück an die Box.
Bevor der nächste Regenschauer einsetzte, gingen einige Piloten für zumindest eine schnelle gezeitete Runde auf die Strecke. Unter ihnen war auch der Lotus-Pilot Kimi Räikkönen, der an diesem Wochenende als größter Sieg-Favorit gilt. Seine bisher vier Siege auf dem legendären Traditionskurs haben ihm zu Ferrari-Zeiten den Spitznamen „King of Spa“ eingebracht. Der Finne konnte allerdings nur wenige Runden drehen, ehe er mit einem Aufhängungsdefekt vorne rechts die Box ansteuern musste. Für Räikkönen war dies das vorzeitige Ende des Trainings.
Für Sebastian Vettel (Red Bull) und Fernando Alonso (Ferrari), die beiden anderen WM-Kandidaten, verlief die erste Trainingssitzung wesentlich besser: Nachdem Vettel zunächt auf der abschnittweise nassen Strecke mit seinen Slicks Probleme hatte und einmal nur knapp einem verhängnisvollen Ausrutscher entging, konnte er sich zunächst Platz zwei sichern, ehe er nur wenig später durch die immer besser werdenden Streckenverhältnisse auf Platz 20 zurückfiel. Letzten Endes reichte es für einen sechsten Platz. Noch erfolgreicher verlief das erste Kräftemessen aus Sicht von Alonso, der als Einziger der WM-Kontrahenten bis dato noch nicht in Spa gewinnen konnte. Der Ferrari-Fahrer zeigte von Beginn an eine fehlerlose Vorstellung und beendete das erste Freie Training als Schnellster.
Bester Deutscher in Belgien war am Freitagvormittag der Force India-Pilot Adrian Sutil, der unter den schwierigen Bedingungen als Dritter eine starke Performance ablieferte. Nico Rosberg im Mercedes beendete das Training auf Platz fünf und Sauber-Pilot Nico Hülkenberg, der Gerüchten zufolge in Verhandlungen mit Ferrari steckt, wurde Achter.
Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de