GP2
04.09.2013
Schnelligkeit und Spannung: die GP2 in Monza
Mit den beiden GP2-Läufen in Monza steht der Russian Time-Mannschaft rund um Timo Rumpfkeil der Abschied aus Europa bevor. Nach Italien geht es für den derzeitigen Meisterschafts-Zweiten nur noch nach Singapur und Abu Dhabi. Sechs Rennen vor Saisonende hat Russian Time noch immer gute Chancen auf den GP2-Titelgewinn: In der Teamwertung liegt man vor dem Italien-Wochenende lediglich zwölf Punkte hinter dem Führenden Carlin Motorsport.
Und auch in der Fahrerwertung haben die beiden Piloten noch immer die Möglichkeit, ein großartiges Resultat zu erzielen. Nach seinem erneuten Sieg im belgischen Spa-Francorchamps liegt Sam Bird auf Gesamtrang vier der Meisterschaft – allerdings nur 14 Punkte hinter dem Meisterschafts-Leader Stefano Coletti (Rapax). Birds französischer Teamkollege Tom Dillmann liegt derzeit auf Rang zehn und hat noch immer alle Chancen auf eine Top-5-Platzierung am Ende der Saison.
In Monza findet das nächste Kräftemessen der 26 GP2-Piloten statt. Die altehrwürdige Strecke im königlichen Park von Monza nordöstlich von Mailand ist eine der Lieblingsstrecken der Piloten. Aufgrund der vielen langen Geraden gilt die Strecke als letzte Hochgeschwindigkeitsrennstrecke der Moderne und bietet jedes Jahr nervenaufreibende Rennaction.
Das Autodromo Nazionale di Monza sorgt mit Kurven wie der Parabolica, Lesmo oder Variante Ascari bei Motorsport-Fans weltweit für Gänsehaut. Der 5,793 Kilometer lange Kurs in der italienischen Lombardei ist vor allem eine Herausforderung für die Bremsen und Reifen: Die teilweise brutalen Verzögerungsmanöver und schnelle Kurven wie die berühmt-berüchtigte Parabolica und auch die Curva Grande beanspruchen das Material stark.
Auch für die Motoren ist Monza Jahr für Jahr ein Härtetest der besonderen Art. Bei 83 Prozent Vollgasanteil ist nicht nur der Benzinverbrauch entsprechend hoch, auch der Motor wird an seine Leistungsgrenzen getrieben. Auch das Safety-Car kommt mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 50 Prozent in Monza zum Einsatz. Wie unvorhersehbar die Rennen im italienischen Monza auch sein mögen – die Hochgeschwindigkeitsrennstrecke ist jederzeit eine Reise wert.
Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de