Porsche Carrera Cup
18.07.2013
Elia Erhart beim Heimspiel in den Top-10
Das Rennen rund um den Dutzendteich ist für Elia Erhart ohne Zweifel das absolute Saisonhighlight. Der 25-Jährige lebt im nur etwa 30 Kilometer von Nürnberg entfernten Röttenbach. „Die Unterstützung, die ich hier von den Rängen bekomme, ist einzigartig“, freute sich der Lokalmatador, der mehr als 400 Gäste bei seinem Heimrennen begrüßte.
Zum ersten Mal auf die Strecke ging es für ihn dann in der einstündigen Trainingssitzung am Freitag. Nach Ablauf der Zeit belegte der Porsche-Pilot den 13. Rang. „Von der Position her ist noch Potenzial da. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich eine weitere Verbesserung in den nächsten Läufen zeigen kann.“ Im Qualifying am Samstagmittag wurden dann die Startpositionen für die beiden Rennen bestimmt. Elia Erhart kam nicht optimal zurecht und landete nur auf dem 19. Rang. „Mit diesem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden“, berichtete er im Anschluss und suchte gleichzeitig nach Ursachen: „Im Vergleich zum freien Training konnte ich deutlich später auf das Gas gehen, bis zum Rennen müssen wir also noch ein bisschen an der Fahrzeug-Abstimmung arbeiten.“
Im ersten Wertungslauf am Samstagabend gab Elia Erhart alles, um möglichst viele Plätze nach vorne zu kommen. „Ich musste im Durcheinander am Start aber leider ein paar Mal vom Gas gehen und konnte keine Plätze gewinnen“, schilderte er. In den nächsten Runden gelang es ihm dafür, bis auf den 15. Platz zu kommen. Für weitere Überholmanöver kam die Ziellinie nach 25 Minuten dann allerdings zu früh. „Für Rang 15 gibt es immerhin einen Meisterschaftspunkt. Die Änderungen am Auto sind auf jeden Fall ein Fortschritt.“
Besser sollte es für Elia Erhart erst im zweiten Rennen am Sonntag laufen. Diesmal war der fränkische Rennfahrer der Gewinner der Startphase. Schon in der ersten Runde konnte er viele Positionen gewinnen und kämpfte sich schnell bis auf den zehnten Rang. Besonders spannend wurde es in den letzten Runden: Vor den Augen der 126.000 angereisten Zuschauer setzte er seinen Vordermann gehörig unter Druck. „Ich habe wirklich alles gegeben und konnte mich einmal sogar neben ihn platzieren, leider hat es nicht ganz gereicht.“ Nach 37 Rennrunden überquerte der junge Mittelfranke die Ziellinie auf dem zehnten Rang. „Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, ich war wesentlich schneller unterwegs als im Qualifying. Schade, dass ich vom 19. Platz starten musste, sonst wäre deutlich mehr möglich gewesen.“
Große Aufmerksamkeit zog Elia Erhart auch neben der Strecke auf sich: Zusammen mit dem Motorsport Club Nürnberg hatte er sich eine einzigartige Spendenaktion einfallen lassen. Gegen einen Beitrag von fünf Euro für den Wiederaufbau der Jugendverkehrsschule Deggendorf, an der während der Hochwasserkatastrophe ein Schaden von über 150.000 Euro entstanden ist, durften die Besucher auf seinem Renntaxi unterschreiben. Insgesamt kamen mehr als 2.500 Euro zusammen. „Die Aktion war ein voller Erfolg“, zeigte er sich zufrieden.
Nach dem Saisonhighlight beginnt nun die Sommerpause im Porsche Carrera Cup. Erst in fünf Wochen werden auf dem Nürburgring die nächsten beiden Rennen ausgetragen. „Dort greife ich wieder an“, zeigt sich Elia Erhart kämpferisch.