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RCN
17.04.2013

Engagierter Breitensport in der „Grünen Hölle“

Wenn am 20. April 2013, mit dem Start zum „Preis der Schlossstadt Brühl“, die 16. Saison der RCN GLP-Gleichmäßigkeitsprüfungen auf der Nürburgring Nordschleife beginnt, wird der Frühling auch in der Eifel angekommen sein. Dies prognostizieren jedenfalls die Meteorologen und die GLP-Fahrer freuen sich schon, die legendäre Nordschleife endlich wieder unter die Räder zu nehmen.

Auch wenn der Nürburgring in letzter Zeit wegen finanzieller Probleme immer wieder in die Schlagzeilen geraten war – sportlich wird weiterhin allerhand geboten. Rennleiter Hans Werner Hilger und sein engagiertes Team haben sich jedenfalls bestens vorbereitet.

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Seit dem ersten Lauf am 25. April 1998 hat sich die beliebte GLP-Breitensportserie hinsichtlich Organisation und Teilnehmerzahlen kontinuierlich weiter entwickelt. Das RCN GLP-Organisatorenteam um Willi Hillebrand und Kalle Breidbach ist sich einig: „Bei allem Erfolg, wollen wir auch weiterhin bezahlbaren und familienorientierten Motorsport anbieten.“ Trotz der allgemein gestiegen Kosten wurde das Nenngeld für die Läufe in 2013 daher nicht erhöht. Auch das bewährte Reglement musste für die neue Saison kaum geändert werden. Die Möglichkeit, sich für die GLP-Serie einzuschreiben und sich damit einen festen Startplatz zu sichern, wurde von den Teilnehmern wieder sehr gut angenommen. Nach der Freigabe am Anfang des Jahres, waren die 165 Plätze innerhalb weniger Tage restlos vergeben.

Den teilnehmenden Teams bieten die RCN GLP-Läufe ein optimales Preis/Leistungs-Verhältnis. Neben einem zugelassenen Helm benötigen die Fahrer und Beifahrer lediglich eine DMSB Lizenz, die aber auch noch günstig vor Ort erworben werden kann. Es gilt jeweils zwölf Runden auf der Nordschleife zu absolvieren, wobei in den sogenannten sechs Bestätigungsrunden eine vorher selbst gesetzte Rundenzeit auf die 1/100 Sekunde genau eingehalten werden muss – wem dies nicht gelingt, der erhält Strafpunkte. Das Team mit den wenigsten Strafpunkten ist der Sieger. In den einzelnen Läufen werden an 30% der gestarteten Fahrer Pokale vergeben. In der Jahreswertung erhalten die 30 erfolgreichsten Teilnehmer wertvolle Auszeichnungen. Daneben werden die besten Rookies und Mannschaften geehrt.

Zum Saisonstart zeigen die GLP-Teilnehmer Flagge. Alle Fahrzeuge werden mit einem Frontscheibenaufkleber des Vereins „Ja zum Nürburgring“ an den Start gehen. Hiermit wollen Organisatoren und Aktive ein Zeichen zum Erhalt der beliebten und geschichtsträchtigen Rennstrecke setzen. RCN Sportleiter Karl-Heinz Breidbach: „Wir bekennen uns solidarisch mit dem Verein ‚Ja zum Nürburgring‘. Darüber hinaus erkennen wir das große Engagement an, dass der Vereinsvorsitzende Otto Flimm bisher für den Erhalt des Nürburgrings als Ort des Breitensports geleistet hat.“ RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Wenn die RCN GLP als familiäreorientierte Breitensportserie am Nürburgring in der Zukunft eine Chance haben will, müssen wir heute dafür kämpfen.“

Dass sich der Standardzeitplan beim ersten GLP-Lauf ein wenig verschiebt, ist ein weiterer Beweis für das teilnehmerbezogene Agieren der RCN GLP-Organistion. Da die verschiedenen Test- und Einstellfahrten in diesem Jahr wegen extremer Wetterbedingungen rund um den Nürburgring abgesagt werden mussten, entschloss man sich spontan, den Teams am 4. April von 08:00 bis 11:00 Uhr doch noch eine Möglichkeit zum Testen einzuräumen. Der GLP-Start verschiebt sich dadurch ausnahmsweise auf 11:30 Uhr.