Sonstiges
07.07.2013
Ehrenamtliche MCN-Mitglieder erbauen den Norisring
Läuft man jetzt über das Zeppelinfeld, so kann man bereits die geplante Showbühne, den Hospitality-Bereich, das Fahrerlager und die Boxengasse in ihren Grundzügen erkennen. In jeder Ecke werden Bauteile abgeladen, zusammengesetzt und verschraubt. Stück für Stück wird der typische Streckenverlauf sichtbar. Die lokalen Besonderheiten bringen es mit sich, dass der Norisring jedes Jahr komplett neu auf- und nach dem Rennwochenende wieder abgebaut werden muss.
Aufbau im fließenden Verkehr
Für die Veranstalter und verantwortlichen Mitglieder des MCN ist das auch immer eine Herausforderung: Der Aufbau muss teilweise im fließenden Verkehr erfolgen, denn Teile des Norisrings befinden sich auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen. Vorstandsmitglied Norbert Rögner, der im zweiten Jahr auch als Aufbauleiter tätig ist, erzählt: „Besonders die schweren und bis zu sechs Meter langen Betonleitplanken erweisen sich als Kraftakt für unser Team. Und jetzt, eine Woche vor Rennstart, sind wir in der heißen Phase, da setze ich mich als Verantwortlicher für den Streckenaufbau auch mal selbst in den Gabelstapler, wenn es irgendwo brennt.“ Zusätzlich zu den Betonleitplanken werden auch über 600 Meter „FIA-Zaun“ kontrolliert und repariert, der nach Vorgaben des internationalen Dachverbands des Automobils (FIA) vom MCN gebaut wurde.
Mobile Erfrischung für Zuschauer
Doch nicht nur auf die Zäune ist man stolz. Vieles, was benötigt wird, stellen die Mitglieder direkt vor Ort selbst her. So beinhalten die Räumlichkeiten des MCN unter der Steintribüne neben einer Schreinerei und Elektroabteilung auch eine Schweißerei. Hier ist unter anderem Gerhard Bruder zuständig, seit 24 Jahren Mitglied und Motorsportfunktionär: „Viele Jahre helfe ich nun schon beim Aufbau des Norisrings und es ist immer auch eine Herausforderung in diesem kurzen Zeitfenster Dinge umzusetzen, die nicht im Vorfeld planbar sind. Nachdem es vor einigen Jahren recht heiß war, haben wir mobile Duschen gebaut, die wir bei großer Hitze jederzeit für die Norisring-Besucher aufstellen können.“
Die „Crew“, wie sich die Mitglieder des MCN freundschaftlich nennen, ist seit Januar für den Norisring aktiv, kümmert sich um Genehmigungen und Reparaturarbeiten. „Direkt nach ‚Rock im Park’ beginnt der eigentliche Aufbau und damit der Endspurt für uns. Denn wir sind die Strecke. Und um uns herum baut sich die weitere Veranstaltung auf“, fasst Norbert Rögner die Situation zusammen. Für heute ist Feierabend und den lässt man beim MCN gemütlich in der eigenen „Pistenklause“, einem urigen kleinen Raum mit Holzvertäfelung, zusammen ausklingen.