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Sonstiges
14.07.2013

Viele ältere Autos mit zu wenig Schmierstoff unterwegs

Raus aus der Garantie und rein in den Wartungsstau: Sobald ein Auto den Neuwagenstatus verliert, erkaltet das Interesse seines Besitzers offenbar sehr schnell. Eine regelmäßige Kontrolle und Wartung ist danach keine Selbstverständlichkeit mehr. Mit zunehmendem Fahrzeugalter steigt der Anteil der Pkw, die mit deutlich zu wenig oder zu viel Motorenöl unterwegs sind, signifikant an.

Außerdem zeigt eine Auswertung der Ölproben, dass im Schnitt fast jedes zweite Fahrzeug ab vier Jahren mit qualitativ mangelhaftem oder grenzwertigem Schmierstoff unterwegs ist. Demzufolge empfehlen die Prüfer nahezu jedem vierten Halter einen außerplanmäßigen Austausch, da das Motorenöl seine elementaren Aufgaben nicht mehr erfüllen kann.

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Das sind die Ergebnisse der von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) gemeinsam mit Castrol durchgeführten Ölstudie, an der mehr als 700 im Rahmen der zur Hauptuntersuchung vorgestellten Fahrzeuge teilnahmen. Bei den jungen Modellen mit einem Maximalalter von bis zu drei Jahren stellten die Experten der GTÜ in 17,6 Prozent einen zu geringen oder zu hohen Ölstand fest. Die Öl-Analysen ergaben bereits in 36 Prozent der Fälle eine grenzwertige Qualität, sodass in diesem Segment immerhin schon 14 Prozent für einen vorzeitigen Ölwechsel in Frage kamen.

Die repräsentative Untersuchung ergab eine deutliche Verschlechterung aller Parameter bei den älteren Pkw-Segmenten. Unter den Autos in einem Alter zwischen vier und sechs Jahren fuhren 22,5 Prozent mit falschem Ölstand bei der HU vor. Auffällig war hier, dass mit neun Prozent zu viel Öl der mit Abstand höchste Wert aller Fahrzeugklassen gemessen wurde. Bei der Analyse der Ölproben wiesen 53,9 Prozent einen schlechten bis unzureichenden Zustand auf. Gründe dafür waren unter anderem die Anreicherung von Kondenswasser, Kraftstoff oder anderen Fremdstoffen im Motorenöl.

Bei PKW im Alter zwischen sieben und zehn Jahren fanden sich die meisten Peilstabverweigerer. Mit 26,4 Prozent ist der Anteil unzureichender Füllstände am höchsten. Dafür fallen „nur“ 47,2 Prozent der Ölproben negativ beim Qualitätscheck auf. Bei Fahrzeugen älter als zehn Jahre bestätigt sich der Trend der Wartungsmuffel: In 26,1 Prozent der Fälle befand sich deutlich zu wenig oder zu viel Öl im Motor. Dagegen fiel der Anteil minderwertiger Ölproben mit 42,8 Prozent besser aus. Das könnte unter anderem an der betagteren Motortechnologie liegen, die schlicht und ergreifend den Schmierstoff mit weniger hohen Durchschnittstemperaturen und -drücken konfrontiert, als modernere Motoren der Downsize-Generation.

„Wenn jedem dritten PKW zwischen vier und sieben Jahren ein kritischer Ölzustand attestiert und ein Wechsel des Motorenöls empfohlen wird, dann sollte der Fahrer sich die Konsequenzen bewusst machen“, so die Experten der GTÜ. Denn die regelmäßige Kontrolle des Öl-Füllstands und die Verwendung von hochwertigen Schmierstoffen sind Grundvoraussetzungen für ein langes Motorleben.
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