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Sportwagen Allgemein
17.12.2013

Werks-Engagement mit 919 hybrid und 911 RSR

Porsche geht mit dem umfangreichsten Motorsportprogramm aller Zeiten in die Saison 2014. Zusätzlich zu seinem neuen LMP1-Programm schickt Porsche Motorsport zwei GT-Werksteams auf die Rennstrecken in aller Welt. Das Porsche Team Manthey tritt erneut mit zwei Porsche 911 RSR in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC sowie bei den 24 Stunden von Le Mans an. Porsche North America bestreitet mit CORE autosport als Einsatzteam die neue Tudor United Sportscar Championship, die am 25. Januar mit dem 24-Stunden-Rennen von Daytona in die neue Saison startet.

Auf Rekordgröße gewachsen ist auch der Fahrerkader von Porsche Motorsport. Insgesamt hat Porsche in der kommenden Saison 20 Fahrer unter Vertrag, darunter vier Porsche-Junioren und einen Förderkandidaten aus den internationalen Markenpokalen. Alle aktuellen Porsche-Werksfahrer haben auch für die Saison 2014 einen Vertrag erhalten. „Einen so großen Kader hat es in der Firmengeschichte von Porsche noch nicht gegeben“, sagt Wolfgang Hatz, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG.

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Porsche 919 hybrid getauft, LMP1-Fahrerkader komplett

Porsche gibt Fahrerkader und Fahrzeugnamen für die Rückkehr in die Top-Kategorie der Sportwagen-Weltmeisterschaft (WEC) 2014 mit dem Saisonhöhepunkt Le Mans bekannt: Im Rahmen der Porsche Night of Champions am heutigen Samstag in Weissach wurden der junge Neuseeländer Brendon Hartley (24) und der langjährige Werksfahrer Marc Lieb (33) aus Ludwigsburg als Stammfahrer für den LMP1-Rennwagen bestätigt, der offiziell „Porsche 919 hybrid“ heißt. Bereits gesetzt waren für das LMP1-Projekt die Piloten Timo Bernhard (DE, 32), Romain Dumas (FR, 36), Neel Jani (CH, 30) und der Australier Mark Webber (37).

Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG, erklärte: „Wir sind sehr stolz auf unsere starke internationale Fahrerbesetzung. Gleich drei der sechs Piloten kommen aus unserer eigenen Werksfahrerriege, zwei waren sogar Porsche-Junioren. Darauf sind wir besonders stolz.“ Hatz weiter: „Der Fahrzeugname 919 hybrid steht einerseits in der Tradition des Le-Mans-Siegerautos 917, dokumentiert aber mit Blick auf den 918 Spyder auch den Aufbruch des Unternehmens in die Hybrid-Zukunft. Mit Hybrid-Sportwagen wie dem Cayenne als SUV, dem Gran Turismo Panamera und dem Dreiliter-Supersportwagen 918 Spyder sind wir auf einem guten Weg. Aber um auch zukünftig tonangebend zu sein und Sportlichkeit mit Nachhaltigkeit zu verschmelzen, müssen wir permanent dazulernen. Maximale Effizienz im Energieverbrauch ist das Gebot des neuen WEC-Reglements für die werksseitig eingesetzten Prototypen der Klasse 1 – und das ist auch das Gebot der automobilen Zukunft.“

Fritz Enzinger, Leiter LMP1, führte aus: „Wir hatten eine beträchtliche Anzahl Bewerber aus allen Klassen um die Cockpits der beiden 919 hybrid. Wir wollten Erfahrung, schieren Speed, technisches Verständnis, und wir wollten Teamplayer, denn das ist im Langstreckensport noch wichtiger als in jeder anderen Disziplin.

Starker Fahrerkader mit Hartley und Lieb komplettiert

Als erste Fahrer gesetzt waren Timo Bernhard und Romain Dumas. Die beiden brin-gen die Erfahrung von jeweils sieben Gesamtsiegen bei 24-Stunden-Rennen mit – Nürburgring, Daytona, Spa und einen gemeinsamen Gesamtsieg in Le Mans mit Audi. Im Juli 2013 stieß der ehemalige Formel-1-Testfahrer Neel Jani zum Team, und seit Ende der Formel-1-Saison 2013 ist Mark Webber an Bord. Mit Brendon Hartley und Marc Lieb ist die Mannschaft jetzt komplett.
Hartley verließ früh seine Heimat Neuseeland, um seine Motorsport-Laufbahn in Europa voranzutreiben. Auf Erfolge in der Formel Renault und der Formel 3 folgte der ersehnte Formel-1-Vertrag – als Testfahrer und mit ergo wenig Einsatzmöglichkeiten, weshalb Hartley sich parallel Sportwagenrennen zuwandte. Er sagte: „Ich bin wahnsinnig stolz, dass sich Porsche für mich entschieden hat. Und Le Mans hat mich schon bei meinem ersten Einsatz tief beeindruckt. Aber dort mit der Ikone Porsche in der LMP1 anzutreten, hat noch eine andere Dimension.“

Marc Lieb begann als 20-jähriger, in die Rennfahrerkarriere bei Porsche hineinzuwachsen: Im Jahr 2000 gewann er die Porsche-Junior-Fahrerauswahl. Neben zahlreichen Klassensiegen holte auch er schon fünf Gesamtsiege bei 24-Stunden-Rennen, vier Mal auf dem Nürburgring, ein Mal in Spa. „Ich durfte mit Porsche schon in der ganzen Welt Siege feiern“, sagte Lieb, „auch schon in der GT-Klasse in Le Mans. Und immer wieder haben dort die Menschen gefragt, wann wir in die LMP1-Klasse zurückkehren. Seit dieses Projekt beschlossen wurde, wollte ich nur eins: dabei sein. Le Mans und Porsche, das ist Gänsehaut, das kann ich gar nicht beschreiben.“

Mark Webber verglich: „Für mich ist vieles vertraut, manches fremd, alles ist besonders. Ich sauge jede Information auf und freue mich schon auf den nächsten Test.“ Der neunmalige Grand-Prix-Sieger steuerte vor wenigen Tagen im portugiesischen Portimão erstmals den 919 hybrid.

Timo Bernhard hat ihm einige Kilometer voraus. Er sagte: „Ich bin seit 15 Jahren mit Porsche zusammen und empfinde die große Verantwortung, die mit der Rückkehr in die LMP1 verbunden ist. Bei der Entwicklung ist man als ganzer Fahrer gefordert. Die erste Prämisse ist nicht, schnell zu fahren, sondern alles aus dem Auto herauszufühlen und den Ingenieuren auch die kleinsten Details mitzuteilen.“

Romain Dumas, der bei der heutigen Night of Champions auch gleich seinen 36. Geburtstag feierte, bestätigte: „Wir sind ein gutes Team für die Entwicklung des 919 hybrid. Und vor uns liegt noch viel Arbeit. Der Klassensieg 2013 mit Marc Lieb und Richard Lietz im Werksteam mit dem Porsche 911 RSR war wirklich toll, aber jetzt stoßen wir auf neues Terrain vor, und mit all den komplexen technischen Neuerun-gen ist das eine gewaltige Herausforderung für unsere neue Mannschaft.“

Neel Jani fasste seinerseits zusammen: „Es war immer mein Ziel, eines Tages in der WEC und in Le Mans um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Dafür muss man Teil eines guten Werksteams sein, diesen Platz habe ich jetzt. Für Porsche zu starten, ist eine große Ehre und bedeutet viel Verantwortung. Wir wollen der tollen Motorsport-Historie von Porsche ein weiteres Kapitel hinzufügen, auch wenn das Zeit braucht. Die Technik ist komplett neu und wir müssen als Team zusammenwachsen.“

Frédéric Makowiecki wird Porsche-Werksfahrer

Der Franzose Frédéric Makowiecki (33) wird den GT-Kader von Porsche Motorsport in der kommenden Saison verstärken und einen 911 RSR pilotieren. Makowiecki, der sich selbst meist kurz Fred Mako nennt, ist eine feste Größe am Steuer von Porsche-Rennfahrzeugen. Insgesamt verfügt er über neun Jahre Erfahrung am Steuer von Neunelfern. Einer seiner größten Erfolge war der Titelgewinn im Porsche Carrera Cup Frankreich im Jahr 2010.

„Frédéric Makowiecki ist einer der schnellsten und erfahrensten GT-Piloten überhaupt“, sagt Porsche-Sportchef Hartmut Kristen. „Er verfügt über sehr viel Erfahrung auf fast allen internationalen Rennstrecken und weiß genau, wie man einen Porsche 911 schnell bewegt. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Porsche erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Manthey Racing GmbH

Porsche hat 51 Prozent der Anteile an der Manthey Racing GmbH erworben und baut so seine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Rennteam aus Meuspath am Nürburgring weiter aus. „Ich bin mir sicher, dass wir somit auf die gemeinsamen Herausforderungen in der WEC noch besser vorbereitet sind und freue mich auf die noch intensivere Zusammenarbeit mit Olaf Manthey, Nicolas Raeder und Martin Raeder“, sagt Wolfgang Hatz.

Martin Ragginger gewinnt Porsche Cup

Nach einer erfolgreichen Saison im internationalen GT-Sport kann der Österreicher Martin Ragginger (25) den Gewinn des Porsche Cup als bester Porsche-Privatfahrer der Welt feiern. Im Rahmen der Night of Champions am 14. Dezember im Entwicklungszentrum Weissach nahm Ragginger den Porsche Cup von Dr. Wolfgang Porsche, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Porsche AG, entgegen.

Ragginger, der in der zurückliegenden Saison 5.940 Punkte sammelte, erhält zusätzlich einen neuen Porsche 911 Carrera S im Gesamtwert von über 120.000 Euro. Der Zweitplatzierte Klark Quinn (AUS) kann sich über ein Preisgeld von 30.000 Euro freuen, Robert Renauer (D) gewinnt als Dritter 25.000 Euro. Der Porsche Cup ist mit insgesamt 253.000 Euro dotiert. Nach einer Idee von Ferry Porsche ehrt das Unternehmen seit 1970 mit dieser Trophäe jedes Jahr den besten privaten Porsche-Rennfahrer weltweit. Punkte werden in 18 internationalen Rennserien sowie bei ausgewählten Langstreckenrennen vergeben.

Der Rennfahrer Martin Ragginger, der bereits im Alter von 9 Jahren sein erstes Kartrennen fuhr, startete 2013 in insgesamt sechs Rennserien. Seinen größten Erfolg feierte er 2013 bei den 24 Stunden von Dubai. Dort konnte er den Sieg in der Klasse A6-AM für GT3 Fahrzeuge holen. Bei den ADAC GT Masters startete Ragginger in einem 911 GT3 R und konnte sich am Ende der Saison den 4. Gesamtplatz sichern. Weitere Punkte für den Porsche Cup gewann Martin Ragginger bei der VLN auf dem Nürburgring, bei der Campionata Italiano GT, der Grand-AM und bei der Blancpain Endurance Series.

Mit einem knappen Rückstand von nur 110 Punkten beendet Klark Quinn (31) das Rennen um den Porsche Cup auf Platz zwei. Quinn wurde 2013 Champion der Australian GT Championship. Bei den zwölf Rennen der australischen Serie wurde er drei Mal Erster und stand insgesamt elf Mal auf dem Podium. Bei dem 12 Stunden-Rennen im australischen Bathurst erreichte er mit seinem Team „VIP Petfoods Racing“ in einem Porsche 991 GT3 R den 3. Platz.

Nach einer spannenden Saison schafft Robert Renauer mit 5460 Punkten als Dritter den Sprung auf das Porsche Cup Podium. Der 28-jährige aus dem bayrischen Jedenhofen sammelte seine Cup-Punkte in insgesamt 17 Rennen. Bei den ADAC GT Masters erreichte der gelernte Automobilkaufmann mit seinem Team Tonino powered by Herberth Motorsport den zweiten Platz im Gesamtklassement. Weitere Punkte sammelte Renauer bei den Rennen der Campionato Italiano GT, sowie bei der Blancpain Endurance Series und der GrandAM Rolex Sportscar Series.

Porsche Mobil 1 Supercup weiter mit der Formel 1

Der Porsche Mobil 1 Supercup wird weiter im Rahmen der Formel-1-Rennen ausgetragen. Die erfolgreiche Partnerschaft, die bereits seit 1993 besteht, wurde jetzt um weitere drei Jahre bis einschließlich der Saison 2016 verlängert. Das Flaggschiff der Porsche-Markenrennserien gilt seit mehr als zwei Jahrzehnten als eines der wichtigsten Sprungbretter in den internationalen GT-Sport.

„Der Supercup ist die Krone der Porsche-Markenpokale. Er hat alles, was den internationalen Motorsport ausmacht. Viele unserer Werksfahrer, die zu den besten Sportwagenpiloten der Welt zählen, kommen aus dem Supercup“, sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. „Wir freuen uns darauf, unseren Partnern sowie den Fans auch künftig spannende Rennen im attraktiven Umfeld der Königsklasse des Motorsports bieten zu können.“

Der Porsche Mobil 1 Supercup startet am 11. Mai 2014 in Barcelona in seine 22. Saison. Im Kalender stehen neun Veranstaltungen mit insgesamt zehn Rennen. Ein Saison-Highlight wird die Supercup-Premiere am 12. Oktober auf dem neuen Formel-1-Kurs in der russischen Olympiastadt Sochi sein.

Der Supercup-Kalender 2014:

11.05.Barcelona/Spanien
25.05.Monte Carlo/Monaco
22.06. Spielberg/Österreich
06.07.Silverstone/Großbritannien
20.07.Hockenheim/Deutschland
27.07.Budapest/Ungarn
24.08.Spa-Francorchamps/Belgien
07.09.Monza/Italien
12.10.Sochi/Russland (2 Rennen)
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