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VLN
23.10.2013

Die Meisterschaft entscheidet sich beim Saisonfinale

Die VLN begeht ihr Saisonfinale mit einem wahren Feuerwerk an Emotionen. Im Vordergrund steht die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft. Drei Teams haben noch die Chance auf den begehrten Titel in der populärsten Breitensportserie Europas. Dabei reicht die Bandbreite vom kleinen Renault Clio über einen Audi TT RS 2.0 bis hin zum Porsche 911 GT3.

Neben der Titelvergabe rücken eine Reihe von prominenten Gaststartern in den Fokus. Kein geringerer als der amtierende Tourenwagen-Weltmeister Rob Huff (Großbritannien) feiert beim 38. DMV Münsterlandpokal seine Premiere in der ‚Grünen Hölle’. Daneben ist mit dem Spanier Lucas Ordonez der frisch gebackene Pro-AM-Champion der Blancpain Endurance Series mit von der Partie. Ordonez ist zudem der erste Gewinner der GT-Academy von VLN-Sponsor Grand Turismo und startet im bulligen Nissan GT-R.

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Die Tabellenführung in der Meisterschaft halten vor dem Finale Dirk und Tim Groneck (beide Melle). Das Brüderpaar errang in der Renault Clio Cup-Klasse sechs Klassensiege und führt die Wertung mit 69,73 Punkten an. Das Wochenspiegel Team Manthey - mit den Fahrern Georg Weiss (Monschau), Oliver Kainz (Kottenheim) und Michael Jacobs (Roetgen-Rott) - errang im Porsche 911 GT3 vier Siege und drei zweite Plätze bei den VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum. Bis zum achten Lauf rangierte das Trio in Schlagdistanz, musste sich dann aber nach technischen Problemen mit Rang neun in der Klasse begnügen. So wuchs der Rückstand auf die Erstplatzierten auf 4,65 Punkte an. Einen Ausfall beim letzten Rennen verbuchten Elmar Deegener (Stelzenberg) und Christoph Breuer (Nettersheim) mit dem Audi TT RS 2.0 von Raeder-Motorsport. Ihr Rückstand auf die Spitze beträgt 8,98 Zähler. Nur Groneck / Groneck können aus eigener Kraft die Meisterschaft für sich entscheiden. Holen die Clio-Piloten mehr Punkte als ihre Mitstreiter, geht das Championat zu ihren Gunsten aus.

Sollten Weiss / Kainz / Jacobs ihre Klasse gewinnen und damit rund 9,6 Punkte einfahren, so reicht den Tabellenführern eine mittlere Platzierung in der mit durchschnittlich mit elf Fahrzeugen besetzte Cup-Klasse zum Titelgewinn. Deegener / Breuer brauchen ihrerseits einen Sieg bei den VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo und sind zudem auf das Pech ihrer Mitstreiter angewiesen. „Das Motto lautet ‚Spannung bis zum Schluss’“, sagt der VLN-Vorsitzende Rolf Krimpmann. „Für die vielen Fans der Serie können wir uns keine bessere Ausgangsposition für das Finale wünschen. Drei Teams mit ganz unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten kämpfen um den Sieg - das wird ein furioses Finale.“

Spannung verspricht auch die Entscheidung um den letzten Tagessieg. In der Saison 2013 waren bisher die BMW-Teams Schubert und Marc VDS (BMW Z4 GT3, je 1 Sieg), Phoenix Racing (Audi R8, 2 Siege), Frikadelli-Racing (Porsche 911 GT3 R, 1 Sieg), ROWE Racing (Mercedes-Benz SLS AMG GT3, 1 Sieg), Manthey-Racing (Porsche 911 GT3, 1 Sieg) sowie zuletzt Twinbusch (Audi R8 LMS Ultra, 1 Sieg) erfolgreich. Mit zwei Fahrzeugen ist das frisch gebackene DTM-Siegerteam Phoenix Racing am Start. Neben dem regelmäßig eingesetzten Audi R8 LMS, der von den Brüdern Ferdinand und Johannes Stuck (beide München) zusammen mit Frank Stippler (Bad Münstereifel) pilotiert wird, ist unter der Bewerbung G-Drive Racing by Phoenix ein weiterer R8 mit Marc Basseng (Neusalza Spremberg), Laurens Vanthoor (Belgien) und Christian Mamerow (Waltrop) am Start. Der bereits angesprochene Lucas Ordonez geht für das Nissan GT Academy Team RJN ins Rennen. Am Volant des Nissan GTR wechselt sich der Spanier mit seinem erfahrenen Mentor Alex Buncombe (Großbritannien) ab.

Drei weitere Absolventen der GT Academy – Wolfgang Reip (Belgien), Peter Pyzera (Gladbeck) und Marc Schulzhitskiy (Russland) – nehmen das Rennen im Porsche Cayman R der Pro Sport Performance GmbH in Angriff. Der amtierende Tourenwagen-Weltmeister Rob Huff bestreitet das Rennen zusammen mit Robb Holland (USA) und Charles Ng (China) im Audi TT des Rotek-Teams unter der Bewerbung des MSC Adenau. „Als ich das Angebot erhielt, mit so einem außergewöhnlichen Fahrzeug auf dieser außergewöhnlichen Strecke zu fahren, brauchte ich nicht lange zu überlegen“, sagt Huff. „Es ist immer ein Privileg, auf der Nordschleife fahren zu können. Unser Ziel ist der Klassensieg und unter bestimmten Voraussetzungen wäre vielleicht sogar der Sieg drin.“ Mit derart ambitionierten Zielen des Weltmeisters, dürfen sich die Fans der Langstreckenmeisterschaft auf ein illustres Rennen gefasst freuen. Denn nicht wenige alte Nordschleifenroutiniers werden diese Ansage mit dem entsprechenden Ernst auffassen und sich ihrerseits darauf freuen, sich mit einem waschechten Weltmeister auf der Strecke zu messen.