VW Castrol Cup
22.05.2013
Hermann Berger holt wichtige Punkte für Gesamtwertung
„Wir haben ja bereits nach den ersten Rennen gewusst, dass das keine leichte Aufgabe wird. Mir fehlen einfach die Kilometer auf der Rundstrecke. Denn auch wenn ich im letzten Jahr sporadisch mit meinem Seat Leon Supercopa gestartet bin – gegen die Kollegen, die das ganze Jahr über, Wochenende für Wochenende, im Rennauto sitzen, hat man einfach einen Erfahrungsrückstand. So gesehen bin ich mit dem Erreichten mehr als zufrieden.“ Erschwerend kam hinzu, dass Hermann Berger die Rennstrecke von Brünn im ersten freien Training zum allerersten Mal in seiner Motorsportkarriere „unter die Räder“ nahm: „Brünn ist eine wunderschöne Strecke, technisch aber sehr anspruchsvoll. Hier ist es noch wichtiger als anderswo, den Schwung mitzunehmen, das Auto rollen zu lassen, gerade vor den langen Bergauf-Passagen. Da braucht es einfach Zeit, bis man das perfekt hinbekommt.“
Die Ausgangsposition vor dem ersten Rennlauf war dann auch nicht perfekt, im Training verhinderte ein Dreher eine bessere Rundenzeit, wie Hermann Berger erklärt: „Das Problem der Hankook-Reifen ist, dass ein neuer Reifen genau eine Runde schnell ist. Und genau in dieser einen Runde hab’ ich in der ultraschnellen Rechtskurve am Ende von Start-Ziel einen Drift durch die ganze Kurve hingelegt, weil mir der Golf über die Hinterachse abgehaut ist. Das war einfach Pech.“ Von Position 14 aus ging Berger ins Rennen, konnte sich aus allen Scharmützeln heraushalten und kämpfte bis zur Zieldurchfahrt hart aber fair: „Das war unglaublich, ich hab’ nur gehofft, dass es bald vorbei ist, so ist es zugegangen. Am Ende konnte ich mich gegen fünf Mitbewerber im Kampf um Platz elf durchsetzen, das war toll. Leider haben wir durch die Positionskämpfe den Anschluss nach vorne verloren…“
Im zweiten Lauf dann ein ähnliches Bild: Hermann Berger konnte seinen Rückstand auf die Spitze zwar weiter verringern, ein heftiger Drei- bzw. Vierkampf, in den er die längste Zeit verstrickt war, verhinderte aber eine noch bessere Platzierung als Rang 12. Dennoch war der Steirer mit dem Rennwochenende zufrieden: „Das Auto ist unbeschädigt, wir haben viele Punkte geholt und in der Gesamtwertung liege ich weiterhin auf Top-Ten-Kurs. Damit können, nein, damit müssen wir zufrieden sein. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen in Poznan, jetzt kenne ich die Strecke ja schon. Warten wir ab, was dort möglich ist!“