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VW Castrol Cup
23.09.2013

Hermann Berger weiter mit Lernphase

Grundsätzlich hatte sich der Österreicher Hermann Berger für das sechste Rennwochenende des Volkswagen Castrol Cup auf dem Hungaroring vorgenommen, den Rückstand auf die Spitze weiter zu verkleinern. Beim Heimspiel am Red Bull Ring war das ja schon recht gut gelungen, dort konnte er vor allem im zweiten Rennlauf den Abstand zu Saison-Dominator Mateusz Lisowski auf unter eine Sekunde pro Runde drücken.

Im Qualifying auf der ungarischen Formel-1-Rennstrecke war der Rückstand dann plötzlich wieder angewachsen – was vor allem an Bergers fehlender Streckenkenntnis gelegen haben könnte: „Im Gegenatz zu den meisten Mitbewerbern war ich noch nie am Hungaroring. Da sind zwei halbstündige Trainings vor dem Zeittraining nicht genug, um den Erfahrungsrückstand wett zu machen. Dementsprechend war mein Rückstand hier größer, als am Red Bull Ring. Damit steht man im VW Castrol Cup aber eben gleich viel weiter hinten…“

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Zu allem Überfluss kam im ersten Rennlauf dann auch noch Pech dazu. Hermann Berger musste von Startplatz 16 aus ins Rennen gehen und erwischte einen super Start – als im Getümmel vor ihm plötzlich ein stehendes Auto auftauchte: „Ich konnte mit viel Glück einen Zusammenstoß verhindern, musste aber vom Gas gehen, um ausweichen zu können. Dadurch war aber mein Schwung weg und der gute Start zunichte gemacht. Ich war nach der ersten Kurve praktisch Letzter“, so Berger, der dann Platz um Platz mühsam gutmachen musste. Am Ende überquerte er als Vierzehnter die Ziellinie und holte noch einige Punkte für die Gesamtwertung, sodass er wieder den Sprung in die Top-Ten des Volkswagen Castrol Cup geschafft hatte.

Für das zweite Rennen durfte der Unternehmer aus Großreifling auf mehr Glück hoffen –wurde aber bitter enttäuscht. Nach einem guten Start kam in der dritten Runde im beinharten Dreikampf das brutale Aus: „Der Fahrer vor mir hatte mich schon ein paar Mal unfair geblockt. Ich war klar schneller und er fuhr in Zickzack-Linien vor mir herum“ erzählt ein verärgerter Hermann Berger. „Auf der Gegengeraden wollte ich vorbei, aber er blockierte mich erneut und ich wollte mich wieder einreihen. Dabei war mein Hintermann aber schon zu knapp dran und touchierte mich. Das war keine Absicht, aber ab da war ich nur mehr Passagier und bin mit 170 km/h in die Leitschienen geflogen. Das war das Ende eines schwierigen Wochenendes. Jetzt muss ich darauf hoffen, dass das VW-Cup-Team mein Auto für die letzte Runde in Poznan wieder auf Vordermann bringt. Dann greifen wir noch einmal voll an und danach konzentrieren wir uns sofort auf die nächste Saison!“