24h Nürburgring
04.05.2014
Das Highlight des Jahres auf der Nordschleife
Denn: noch nie war die Zahl der hochkarätigen und siegfähigen Teams im riesigen Starterfeld größer. Nie hatten sie darüber hinaus mehr Zeit, sich akribisch vorzubereiten. Zwei Teams werden in diesem Jahr die Gejagten sein beim ADAC Zurich 24h-Rennen. Da ist zum einen die Mannschaft der Vorjahressieger von Black Falcon mit ihren Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Sie hat auch für 2014 einen Kader aus Nordschleifenprofis versammelt. Einer von ihnen brennt besonders darauf, den Vorjahrestriumph zu wiederholen: der neu hinzugekommene Lance David Arnold (Duisburg).
„Ich hatte zwei Mal den Gesamtsieg in greifbarer Nähe, und er ist mir dennoch entglitten“, erklärt er. „Jetzt trete ich mit Black Falcon an und glaube, wir haben ein gutes Paket mit starken Fahrern.“ Ebenfalls in der Rolle der Verfolgten befindet sich das BMW Sports Trophy Team Marc VDS. Die Truppe aus dem nahen Belgien fuhr im Vorjahr auf den zweiten Platz, wobei besonders Maxime Martin auf sich aufmerksam machte: Mit einer Serie rekordverdächtiger Runden legte er einen aufsehenerregenden Schlussspurt hin, der rund um die Nordschleife Begeisterung auslöste. Nachdem das Team auch beim ADAC Qualifikationsrennen Anfang April gewann, gehört es endgültig zum Kreis der engen Siegkandidaten.
DTM-Pilot Martin blickt nach den ersten Nordschleifen-Rennen des Jahres voraus: „Ich glaube, es wird richtig spannend. Die Rundenzeiten waren schon beim VLN-Auftakt schnell, alle waren flott unterwegs.“ Mit Uwe Alzen hat das Team obendrein einen Nordschleifenroutinier neu gewonnen. Der Betzdorfer freute sich, dass die Zusammenarbeit mit dem Sieg beim Qualirennen begann: „Ein toller Einstand in das Team. Wir haben heute aber auch das berühmte Quäntchen Glück gehabt.“
Audi, BMW, Mercedes-Benz und Porsche: Mindestens vier Fabrikate sind siegfähig
Den Favoriten droht beim 24h-Rennen mächtige Konkurrenz, denn es gibt so viele siegfähige Teams wie schon lange nicht mehr. In den vergangenen Jahren lagen BMW (2010), Porsche (2011), Audi (2012) und Mercedes-Benz AMG (2013) ganz vorne – und diese Marken bestimmten auch die ersten Rennen der Nordschleifen-Saison. Die nach dem gleichen technischen Reglement wie das 24h-Rennen ausgetragene VLN glänzte in den drei bisherigen Saisonläufen mit proppevollen Starterfeldern und sehenswerten Rennen, bei denen sich die Teams intensiv auf die 24h vorbereiteten. Mit dem Audi R8 LMS von Phoenix, dem Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing und den BMW Z4 GT3 von Marc VDS wechselten sich die Marken und Teams bei den Siegen ab.
Die Pole-Positions holten neben Phoenix auch ROWE Racing (Mercedes-Benz AMG) und RJN (Nissan GT-R). Aus dem Porsche-Lager schafften es der Wochenspiegel-911er des Manthey-Teams und der Porsche 911 GT3 R in den Farben des Reifenherstellers Falken auf Top-Positionen in Training oder Rennen. Beim Qualifikationsrennen teilte sich außerdem ein SLS des H.T.P.-Teams die erste Startreihe mit einem R8 LMS ultra der Audi race experience und das BMW Sports Trophy Team Schubert eroberte den zweiten und dritten Platz auf dem Siegerpodest.
Von einem klaren Favoriten ist weit und breit keine Spur, dafür kristallisiert sich 2014 eine Spitzengruppe der Extraklasse heraus. Zumal sich im Feld der favorisierten GT3-Rennwagen auch einige Exoten tummeln, die nur all zu gerne das Zünglein an der Waage spielen würden. Aston Martin, Ferrari, Ford, Lexus, McLaren – sie alle waren in diesem Jahr auf der Nordschleife schon für Plätze in den Top-Ten gut.
Baumgartner sattelt um: Stratosphärenspringer beim 24h-Rennen
Traditionell bietet das ADAC Zurich 24h-Rennen eine faszinierende Mischung aus Weltklassepiloten und passionierten Amateuren, in der auch immer wieder prominente Fahrer mitmischen. Einer der wohl bekanntesten wird 2014 Felix Baumgartner sein. Der Extrem-Fallschirmspringer hat auf der Rennstrecke eine neue Herausforderung gefunden, die er mit starken Werkspiloten als Teamkameraden in einem Audi R8 LMS ultra der Audi race experience in Angriff nimmt. „Dank Audi erfüllt sich im zarten Alter von 45 Jahren ein Jungentraum: Autorennen zu fahren“, freut sich der sympathische Österreicher, der nicht der einzige Fahrer mit Promi-Status bleiben wird. So hat etwa Ex-Weltklasse-Motorradfahrer Alexander Hofmann seinen Start in einem BMW angekündigt. Er kann mittlerweile schon auf mehrere Jahre Nordschleifenroutine verweisen.
Volles Programm an allen Veranstaltungstagen
Neben der Action im riesigen Starterfeld des ADAC Zurich 24h-Rennens können sich die Fans am Nürburgring auf ein Programm mit vielen weiteren Highlights auf und neben der Strecke freuen. Bereits am Mittwoch (18. Juni) lockt der Adenauer Racing Day die früh angereisten Zuschauer an. Im Zentrum der Stadt am Nürburgring stimmen sich Aktive und Fans mit Interviews, Autogrammstunde, Live-Musik und weiterem Bühnen-Highlights auf das Event ein. Am Donnerstag wird es beim Freien Training und dem Nachtqualifying des 24h-Rennens spannend. Erste sportliche Entscheidungen fallen bereits am Vormittag bei der Leistungsprüfung der RCN.
Die Höhepunkte des Freitags sind das dreistündige Rennen der historischen Fahrzeuge in der ADAC 24h-Classic sowie das spektakuläre Einzelzeitfahren um die besten Startplätze des 24h-Rennens: Im Top-30-Qualifying fighten die 30 schnellsten Teams auf zwei fliegenden Runden um jede Zehntelsekunde. Abends lädt Veranstaltungspartner Falken zur traditionellen Drift Show in die Müllenbachschleife. Zehntausende Zuschauer bewundern dort das Können der Artisten hinter dem Lenkrad.
Vor dem Start des 24h-Rennens am Samstag (16:00 Uhr) gibt es außerdem ein reichhaltiges sportliches Rahmenprogramm mit Rennen der ADAC Procar – DTC (Grand-Prix-Kurs) und einem gemeinsamen Lauf von Clio Cup Central Europe und Spezial Tourenwagen Trophy (Nordschleife). Während des ganzen Wochenendes werden außerdem bildschöne historische Fahrzeuge aus den Gründertagen der DTM bei Demofahrten der Gemeinschaft „Tourenwagen-Revival“ präsentiert.