Samstag, 28. Dezember 2024
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24h Nürburgring
08.04.2014

Frühzeitiges Ende des HARIBO Racing Teams

Beim Debüt des ADAC 24h-Qualifikationsrennens nutzte das HARIBO Racing Team die Gelegenheit, wertvolle Test-Kilometer auf der Nordschleife zur Vorbereitung auf das 24h-Rennen im Juni zu sammeln. Die Bonner Mannschaft reiste gleich mit zwei Porsche 911 an, die allerdings beide vor dem Ende des sechsstündigen Rennens ausfielen.

Der „kleine“ Cup-Porsche parkte mit einem gerissenen Schaltseil nach eineinhalb Stunden an der Box. Das Schwesterauto aus der GT3-Klasse traf es schwerer: Nachdem sich der Porsche 911 GT3 R im Qualifying souverän innerhalb der Top-Ten platziert hatte und beim Start zum Rennen zeitweise sogar bis auf die vierte Position nach vorne gefahren war, kam nach zweieinhalb Stunden die Ausfallmeldung nach einem Unfall im Streckenabschnitt „Fuchsröhre“.

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Dennoch konnte das HARIBO Racing Team dem Wochenende auch positive Aspekte abgewinnen: Im Qualifying sicherte sich das Team den Einzug in das Top-30-Qualifying beim 24h-Rennen. Um möglichst viele Erkenntnisse für den Saisonhöhepunkt auf der Nordschleife mitzunehmen, hatte das HARIBO Racing Team neben dem GT3 R diesmal auch den Porsche 911 GT3 Cup reaktiviert, der in diesem Jahr nicht regelmäßig eingesetzt wird. So aufgestellt gelang der Start ins Wochenende bestens. „Im Qualifying haben wir unser Ziel erreicht und einen der Top-Ten-Plätze geholt“, freute sich Norbert Siedler, der den sechsten Platz in der Startaufstellung herausfuhr.

„Damit ist auch die Teilnahme am Top-30-Qualifying bei den 24h gesichert. Das war uns wichtig.“ Auch im Rennen konnte sich das Team zunächst sehr gut behaupten. Norbert Siedler fuhr im Cup-Porsche in der Klasse SP7 von der Vierten auf die erste Position nach vorne und kam mit einigen Sekunden Vorsprung zum Boxenstopp. Auch Richard Westbrook glänzte als Startfahrer im GT3 R und konnte sich in der hart umkämpften Spitzengruppe behaupten.

Doppelausfall beschert dem Team viel Arbeit

Die Freude über den guten Rennverlauf währte allerdings nicht lange. Als Erster musste sich Mike Stursberg den Tücken der Technik beugen, der das Steuer des 911 GT3 Cup von Siedler übernahm. „Ich hatte die Klassenführung verteidigt, als ein Seil riss und nur noch der zweite Gang zur Verfügung stand“, beschrieb er anschließend. „Ich konnte zwar ohne Probleme die Box anlaufen, aber das Rennen war damit leider beendet.“

Und auch das Schwesterauto fiel vorzeitig aus. Nach zweieinhalb Stunden kam der GT3 R nach einem Reifenschaden in der Fuchsröhre von der Strecke ab und schlug in die Leitplanken ein. Der stark lädierte Rennwagen sorgte im Team für ernste Gesichter, denn seine Reparatur wird die ganze Kapazität beanspruchen. Deshalb ist der Start beim nächsten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, der nur eine Woche nach dem ADAC 24h-Qualifikationsrennen stattfindet, unsicher geworden. Auch wie die weiteren Vorbereitungen auf das 24h-Rennen verlaufen werden, hängt nun davon ab, welche Arbeiten auf das Team zukommen.
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