Im Vorfeld zu diesem Rennen hatte man im Team schon nachgerechnet und die beiden Piloten wussten, dass sie nach bisher drei Siegen und zwei zweiten Plätzen nur noch ein Top-Ergebnis brauchten, um vorzeitig den Meistertitel einzufahren. So gingen sie auch voll konzentriert den Renntag an und Max konnte den Liqui- Moly-Chevy auf die Pole-Position setzten.
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Diese konnte er jedoch beim Start zum 2-Stunden-Rennen nicht halten und so schlüpfte ein Konkurrent durch. „Ich hatte Wheelspin, also durchdrehende Räder, musste kurz das Gas zurücknehmen und schon war der Gegner durch. Doch schon in der nächsten Runden konnte ich die Verhältnisse wieder zurechtrücken“, so Max Grün. Und so war es – am Ende der Zielgeraden – ein sehr spätes Bremsmanöver und Max Grün war wieder vorn. Nach 30 Minuten erfolgte der erste Boxenstopp und Philipp Bachor übernahm das Steuer für den langen Zwischenturn. Dieser hatte es dieses Mal so richtig in sich. Permanent musste sich Bachor gegen die Angriffe der Gegner wehren, die ihm im Nacken saßen und nicht locker ließen. Doch Philipp Bachor zeigte keine Nerven, konnte alle Angriffe abschmettern und den Chevy auf Platz eins zum zweiten Boxenstopp bringen.Max Grün schnallte sich an und düste auf die Strecke. Doch man lag jetzt nur noch auf Platz zwei. Was war geschehen? „Wir haben im Nachhinein alle Zeiten analysiert“, erklärt Teamchef Andreas Grün, „und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass unsere beiden Youngster in die Boxengasse hinein und wieder heraus zu vorsichtig und zu langsam gefahren sind. Hier waren unsere Gegner einfach wesentlich schneller, haben entsprechend Zeit gutgemacht und uns somit beim Boxenstopp überholt. Es besteht Verbesserungsbedarf.“
Nun kam auf Max Grün doch noch mehr Arbeit als gedacht zu. Doch es dauerte nur drei Runden, bis der Vorsprung egalisiert war und in der vierten Runde zog er vorbei. Das war der Sieg und somit auch der vorzeitige Titelgewinn im ADAC Chevrolet Cup 2014 nach sechs von acht Rennen! „Alles super gemacht, wie schon die gesamte Saison“, so ein zufriedener Vater Uwe Bachor. „Die Jungs haben einen Top-Job gemacht, nicht die kleinste Macke am Auto und immer sauschnell. Hätte mir vor der Saison einer prophezeit, dass wir den Titel einfahren, dem hätte ich gesagt er spinnt. Und nun haben wir gerade das geschafft, unglaublich!“
Die restlichen zwei Rennen werden die Beiden nicht mehr fahren. Max Grün wird sich noch um seine Slalom-Karriere kümmern. Bereits am kommenden Wochenende steht für ihn die Deutsche Junioren Slalom-Meisterschaft auf dem Programm, natürlich wieder in Oschersleben. Philipp Bachor wird seinen Formel BMW-Boliden in Holland an den Start bringen. Der Chevrolet Cruze steht zum Verkauf.
„Wir danken unseren Eltern und unseren Sponsoren, dem ADAC Westfalen, dem Autohaus Blendorf, der Firma Liqui Moly, der DEKRA Automobil GmbH, der Firma Area68 und der Firma Streettoys, dem Reifenhandel Westerholt sowie der Firma CWS Engineering und der Firma Sandtler für die Unterstützung, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre“, schließen die beiden Rennfahrer ab. „Ein großer Dank auch an die Schule und den Ausbildungsbetrieb für das Verständnis für unser Hobby. Dann noch danke an einen Airbrusher, der namentlich nicht genannt werden will, für das tolle Design unserer Helme.“
