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ADAC Formel Masters
07.06.2014

Start-Ziel-Sieg für Jensen auf dem Red Bull Ring

Dem österreichischen Team Neuhauser Racing gelang ein Auftakt nach Maß beim Heimspiel auf dem Red Bull Ring: Mikkel Jensen gewann das erste von drei Rennen der Formel ADAC an diesem Wochenende. Der Däne feierte einen Start-Ziel-Sieg und baute damit seinen Vorsprung in der Meisterschaft aus. Ralph Boschung und Joel Eriksson komplettierten das Podium.

„Das ist ein wirklich großartiges Gefühl, besonders auf dieser tollen Strecke und mit all den Fans, die uns anfeuern“, freute sich Jensen über seinen dritten Sieg in der Saison 2014. Von Startplatz eins setzte sich der 19-Jährige schon in der ersten Runde vom Rest des Feldes ab und überquerte die Ziellinie mit einem Vorsprung von 1,3 Sekunden vor Boschung.

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Dem Schweizer gelang mit Platz zwei seine vierte Podestplatzierung in dieser Saison. Boschung hatte das Rennen vom dritten Startplatz aufgenommen und profitierte vom frühen Ausfall von Tim Zimmermann. Nach dem Start rutschte der Neuhauser Racing-Pilot während der ersten Runde auf Platz zwei liegend ins Kiesbett und musste vorzeitig aufgeben. Boschung erbte die Position des Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport und ließ in der Folge nichts mehr anbrennen. Eriksson ging als großer Gewinner der Kollision im ersten Umlauf, in die mehrere Autos verwickelt waren, hervor. Der Serienneuling hielt sich geschickt aus den Zwischenfällen heraus und verbesserte sich dadurch um drei Positionen auf Platz drei. In den folgenden Runden startete Eriksson zu einer Aufholjagd auf Boschung, für einen Überholversuch war der junge Schwede aber zu weit entfernt. Eriksson erzielte seinen ersten Podestplatz in der Formel ADAC und war der erfolgreichste der neun Rookies beim Auftaktrennen auf dem Red Bull Ring.

Hinter den Top-Drei fuhr Fabian Schiller sein eigenes Rennen und beendete den zehnten Saisonlauf mit zehn Sekunden Rückstand auf Eriksson als Vierter. Große Spannung bot der Kampf um die fünfte Position, den Maximilian Günther nach 16 Runden und einigen Duellen für sich entschied. Der Meisterschaftszweite war in der ersten Runde vom fünften auf den achten Platz zurückgefallen, arbeitete sich in der Folge aber nach vorne und sicherte sich zehn Punkte im Kampf um den Titel. Marvin Dienst, Nico Menzel und Philip Hamprecht komplettierten die Top-Acht. Nach zehn von 24 Saisonrennen führt Neuhauser Racing-Pilot Jensen die Gesamtwertung mit 148 Punkten an und befindet sich auf dem besten Wege zum Gewinn der Halbzeit-Meisterschaft. Titelanwärter Günther belegt den zweiten Gesamtrang mit 17 Zählern Rückstand. Jensen nimmt auch das zweite Rennen am Sonntagmorgen von der Pole-Position auf. Günther startet von Platz fünf.

Mikkel Jensen: „Erst die Doppel-Pole, dann der Sieg: Besser hätte es bislang für mich nicht laufen können. Vielen Dank an mein Team, das hier auf dem Red Bull Ring das Highlight des Jahres erlebt. Das ist ein wirklich großartiges Gefühl, besonders auf dieser tollen Strecke und mit all den Fans, die uns anfeuern. Der Sieg war heute nicht allzu schwierig, nach einem guten Start musste ich nie ans Limit gehen. Als ich meinen Vorsprung von knapp zwei Sekunden auf der Boxentafel sah, nahm ich etwas Gas raus und fuhr das Rennen kontrolliert zu Ende. So kann es gerne weitergehen, wenn ich am Sonntag wieder von der Pole starte.“

Ralph Boschung: „Ich freue mich sehr über diesen zweiten Platz, denn das Rennen verlief nicht ohne Probleme für mich. Ich kam am Start gut weg, war aber bereits in Kurve zwei in einen Zwischenfall mit mehreren Fahrzeugen verwickelt. Dabei wurde meine Lenkung beschädigt, was mich das restliche Rennen beeinträchtigte. Obwohl noch leichte Bremsprobleme hinzukamen, stimmte die Geschwindigkeit meines Autos – die schnellste Rennrunde ist der beste Beweis dafür. Zunächst hatte ich versucht, noch auf Mikkel an der Spitze aufzuschließen, leider ist mir das nicht ganz gelungen.“

Joel Eriksson: „Mein erstes Podium in der Formel ADAC – einfach klasse und ein super Gefühl. Damit ist mir ein kleiner Stein vom Herzen gefallen, nachdem ich bislang der einzige Pilot meines Teams war, der es noch nicht auf das Podest geschafft hatte. Nun kann ich noch befreiter auffahren und hoffentlich weitere Topergebnisse erzielen. Heute war nicht mehr als der dritte Platz drin, weil ich hinter Ralph festhing und dadurch in der verwirbelten Luft fahren musste. An den Kurveneingängen musste ich langsamer machen, um keinen Fehler zu riskieren und von der Strecke zu rutschen.“