FIA Formel 3 EM
18.08.2014
Lucas Auer siegt auf dem Nürburgring
Max Verstappen (Van Amersfoort Racing), der wegen eines Motorwechsels gemäß Reglement in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten versetzt wurde und somit von Position zwölf ins Rennen gehen musste, eroberte auf dem 3,629 Kilometer langen Nürburgring den dritten Rang.
In der Fahrerwertung der FIA Formel-3-Europameisterschaft bleibt der 16-jährige Niederländer Verstappen weiterhin auf der zweiten Position hinter Esteban Ocon (Prema Powerteam). Der Franzose schied nach einer Kollision schon in der ersten Runde aus und hat nach dem dritten Lauf des neunten Rennwochenendes einen Vorsprung von 77 Punkten auf den erst kürzlich ins Red Bull Junior Team aufgenommenen Verstappen.
Das Rennen begann bereits sehr turbulent mit einem Unfall in der ersten Kurve: Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin) und Esteban Ocon kollidierten und drehten sich. Nicholas Latifi (Prema Powerteam) konnte den beiden Fahrzeugen nicht ausweichen und auch Dennis van de Laar (Prema Powerteam) beschädigte das Heck seines Fahrzeugs nach einer Berührung mit Latifi. In Folge dessen kam das Safety Car auf die Strecke.
Zu Beginn der fünften Runde erfolgte der Restart. Lucas Auer nutzte die Gelegenheit: Er attackierte den führenden Blomqvist und überholte ihn schließlich. Im zehnten Umlauf musste der Österreicher sich zwar kurzzeitig hinter Blomqvist einreihen, konterte aber sofort wieder erfolgreich und eroberte die Spitze zurück. Diese behielt er schlussendlich bis zum Fallen der Zielflagge. Hinter Auer und Blomqvist setzte Max Verstappen seinen Vordermann Antonio Fuoco kontinuierlich unter Druck, doch der Italiener behielt im Kampf der Rookies zunächst die Oberhand. Erst in der zweitletzten Runde konnte Verstappen Fuoco überholen und sich den dritten Platz sichern. Hinter dem Schützling der Ferrari Driver Academy auf Rang vier kreuzte Jordan King (Carlin) als Fünfter die Ziellinie.
Spannend gestaltete sich auch der Kampf um die Positionen im Mittelfeld. Roy Nissany (kfzteile24 Mücke Motorsport) griff mehrfach seinen Vordermann Félix Serrallés (Team West-Tec F3) an und verwies den Fahrer aus Puerto Rico letztlich auf Rang sieben. Als Achte wurde Tatiana Calderón (Jo Zeller Racing), die einzige Frau im Feld, abgewinkt. Jake Dennis (Carlin) und Jules Szymkowiak (Van Amersfoort Racing) komplettierten die Top-Ten.
Lucas Auer: „Mir ist ein guter Start gelungen und ich konnte gleich auf den zweiten Platz vor fahren. In der Safte-Car-Phase war mir klar, dass ich nur dann eine Chance gegen Tom habe, wenn ich ihn direkt nach dem Restart angreife. Das ist mir dann auch gelungen. Aber auch wenn ich hier nun gewonnen habe, fehlt uns doch immer noch der Speed, um regelmäßig um Siege mitzufahren.“
Tom Blomqvist: „Rang zwei ist ein schönes Resultat für uns, obwohl ich darüber auch etwas enttäuscht bin. Ich hätte das Rennen von der Pole-Position aus nämlich gerne gewonnen. Ich konnte zwar kurzzeitig an Lucas vorbeifahren, aber dabei geriet ich zu weit nach außen und Lucas war wieder vorbei.“
Max Verstappen: „Im zweiten Rennen habe ich einen Motorschaden erlitten, weshalb das Triebwerk meines Autos gewechselt werden musste. Deshalb wurde ich in der Startaufstellung zehn Positionen nach hinten versetzt, wie es das Reglement nach einem Motorwechsel vorschreibt. Im Rennen hatte ich dann aber eine echt gute Pace und habe alles versucht, nach vorne zu kommen. Ich denke, dass ich zufrieden sein kann, von Startplatz zwölf bis aufs Podest gefahren zu sein.“