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Formel 1
22.04.2014

Renault bestätigt den Aufwärtstrend

Beim Großen Preis von China in Shanghai erreichten drei Autos mit der neuen Turbo-Hybrid-Antriebseinheit Renault Energy F1-2014 die Top-Ten. Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel in den beiden RB10-Renault verpassten als Vierter und Fünfter knapp die Podest­plätze, eroberten aber für Red Bull Racing den aktuell zweiten Rang in der Konstrukteurs-Meisterschaft.

Der junge Russe Daniil Kvyat punktete als Zehnter erneut für das Renault-Partnerteam Scuderia Toro Rosso. Das Lotus F1-Team bewies das Potenzial für Punkte­ränge, Caterham F1 verzeichnete eine doppelte Zielankunft.

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Als Vierter des China-Grand Prix lief Daniel Ricciardo nur knapp hinter Fernando Alonso ein. Nachdem der Australier beim Start zwei Positionen eingebüßt hatte, fuhr er einen besonders langen ersten Stint, bevor er erstmals Reifen wechselte. Beim Verlassen der Boxengasse zog Nico Rosberg an dem 24-Jährigen vorbei. Ricciardo arbeitete sich wieder heran und überholte etwa bei Rennmitte seinen Teamkollegen Sebastian Vettel. Anschießend nahm er die Verfolgung des drittplatzierten Alonso auf. Beim Fallen der Zielflagge fehlten ihm schließlich nur noch vier Sekunden auf den Podestplatz. Vettel schob sich beim Start auf Position zwei nach vorn, doch im Zuge der ersten Boxenstopps – den Vettel eine Runde vor seinem Verfolger Alonso einlegte – fiel er hinter den Spanier zurück. Nach dem zweiten Stopp büßte er gegenüber Nico Rosberg eine weitere Position ein, der verlorene Zweikampf mit Ricciardo bedeutete schließlich Endrang fünf. Mit der doppelten Punkteausbeute eroberte Red Bull Racing Zwischenrang zwei in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

Formel 1-Neuling Daniil Kvyat sicherte sich mit Platz zehn schon zum dritten Mal in dieser Saison WM-Punkte. Dem Russen gelang ein sehr guter Start und er duellierte sich über weite Teile des Rennens mit McLaren-Pilot Jenson Button. Dank einer guten Strategie setzte er sich in diesem Zweikampf durch und holte den letzten Punkterang. Jean-Eric Vergne erlebte ein schwierigeres Rennen. Nachdem er am Start einige Plätze verloren hatte, steckte der Franzose im Verkehr fest und konnte daher die Leistungsfähigkeit seines Autos nicht optimal umsetzen. Er sah die Zielflagge als Zwölfter.

Romain Grosjean gelang mit Startplatz zehn die bisher beste Qualifying-Leistung des Teams in dieser Saison. Der Franzose behauptete diese Position auch nach der ersten Runde der Boxenstopps und schien seinen ersten WM-Punkten des Jahres entgegenzufahren. In Runde 28 trat dann jedoch ein Problem mit dem Getriebe auf, das Grosjean wenig später zum Aufgeben zwang. Der nach technischen Problemen im Qualifying als Letzter gestartete Pastor Maldonado arbeitete sich eindrucksvoll nach vorn und erreichte das Ziel als 14. noch vor Williams-Fahrer Felipe Massa.

Das Caterham F1 Team brachte in China beide Fahrzeuge ins Ziel. Kamui Kobayashi kam auf Platz 18, nachdem er sich fast die gesamte Renndistanz über mit Jules Bianchi im Marussia beharkt hatte. Teamkollege Marcus Ericsson wurde als 20. abgewinkt und kam damit zum zweiten Mal in dieser Saison in die Wertung.

Rémi Taffin, Leiter des Renault Sport F1 Einsatzteams: „Drei Autos in den Top-Ten mit dem Potenzial für vier – das ist auf einer Powerstrecke wie Shanghai an diesem Rennwochenende ein gutes Ergebnis. Wir haben zwar noch einen weiten Weg vor uns, doch die Fortschritte, die wir mit allen unseren Partnerteams erzielt haben, waren deutlich sichtbar. Das Energiemanagement mit der verbesserten Balance zwischen dem Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors und dem Einsatz der gespeicherten elek­trischen Energie hat den Rennställen erlaubt, der maximalen Performance ihrer Fahrzeuge näher zu kommen. Wir wissen, dass weitere Schritte von uns erwartet werden und müssen die hier bewiesene Zuverlässigkeit erst noch bestätigen. Vor dem Großen Preis von Spanien haben wir jetzt drei Wochen Zeit, um ein weiteres intensives Entwicklungsprogramm umzusetzen, das auf den Erkenntnissen dieses Rennwochenendes aufbaut. Der Trend zeigt in die richtige Richtung und wir haben die feste Absicht, die Aufwärtskurve fortzusetzen.“
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