Histo Cup Austria
05.03.2014
Mehr rot-weiß-rot beim Histo Cup Austria 2014
Nach einem Ausflug nach Hockenheim Mitte Juni beginnt die sprichwörtliche „heiße Phase“. Der Pannoniaring (HU) vom 5. bis 6. Juli und der Slovakiaring (SK) vom 2. bis 3. August bilden die Ost-Tournee, bevor es im Herbst mit dem Bosch Race am Salzburgring (AT) vom 6. bis 7. September und dem Saisonfinale am Red Bull Ring (AT) vom 27. bis 28. September bei zwei weiteren spektakulären Heimrennen ins Finale im Kampf um die „Goldene Ananas“ geht.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde der Histo Cup von Außenstehenden zumeist nur milde belächelt: Mit Motorsport im eigentlichen Sinn hätte die Serie nur wenig zu tun, bemängelten die Kritiker. Keine Frage – vereinzelte Skeptiker gibt es auch heute noch. Doch sind sie bei weitem in der Minderheit. Denn was der Salzburger Michael Steffny, seines Zeichens Mitgründer und bis zum heutigen Tag das organisatorische Gehirn hinter und vor den Kulissen der Serie, mit dem Histo Cup auf die Beine gestellt hat, muss zumindest in Mitteleuropa keinen Vergleich scheuen. Vor 17 Jahren begann alles mit gerade einmal sieben Boliden und heute hat sich der Histo Cup zu einer der größten und erfolgreichsten historischen Rennserien Europas entwickelt – mehr noch: Zumindest in Österreich stellt der Histo Cup mit bis zu 300 Startern jede andere Rundstrecken-Veranstaltung in den Schatten.
Die Erfolgsformel wirkt noch immer
Dabei ist die Erfolgsformel des Histo Cups schnell erklärt: Man nehme jede Menge alter, schöner und vor allem schneller Autos, die dazugehörigen Autofreaks und -Fans und fertig ist das rasende Automobilmuseum. Eine Art PS-Wanderzirkus mit Autos die man im Straßenverkehr gar nicht mehr sieht und mit Volksfestcharakter im Fahrerlager. Trotz des wachsenden Erfolgs bleiben die Macher der Serie dabei stets ihren Grundprinzipien treu: Ausgesperrt wird beim Histo Cup niemand; das für jedermann offene Fahrerlager ist während der Rennwochenenden ebenso selbstverständlich wie die erfrischend freundschaftliche Atmosphäre zwischen den Teilnehmern. Nicht umsonst bezeichnen sich die meisten Rennfahrer stolz als „Teil der Histo Cup-Familie“.
Bei den Zuschauern kommt das ebenso gut an wie bei den Aktiven – längst spricht der Histo Cup nicht mehr nur reine Hobby-Piloten an. Auch wird die Zahl jener semi-professionellen Teams und Piloten immer größer, die den Histo Cup als Ergänzung oder ernsthafte Vorbereitung für das ein- oder andere Langstreckenrennen nutzen. Kein Wunder: Mit Events auf legendären Strecken wie dem Hockenheimring, dem Salzburgring oder dem Red Bull Ring bietet der Histo Cup mehr und vor allem günstigere Rennkilometer als jede vergleichbare Serie.
Programmierte Hochspannung
Mit Thomas Kaiser auf einem Mini Cooper S war der alte Meister der Histo Cup-Piloten nach Anhang K auch der Neue. Bleibt abzuwarten, ob der mittlerweile zweifache Gesamtsieger 2014 den Hattrick perfekt machen kann oder ob ihm die Verfolger – allen voran die Phalanx der rasanten „Rennsemmeln“ der Marke Steyr Puch – einen Strich durch die Rechnung machen können.
Wie erstmals im Vorjahr werden die historischen Boliden nach Anhang K und die Spezialtourenwagen auch 2014 gemeinsam an den Start gehen – jedoch getrennt in die Kategorien bis 2.500 ccm und über 2.500 ccm gewertet. Der Modus hat sich bewährt, die Felder liegen knapper zusammen denn je und heiße Fights mit atemberaubenden Driftwinkeln und rauchenden Reifen sind vorprogrammiert. Ein Wiedersehen gibt es 2014 auch mit den Hubraum-Riesen der Szene: Die US-amerikanischen V8-Ballermänner werden erneut gegen die traditionellen Rennfahrzeuge von Porsche, BMW und Ford antreten.
Bei den Young Timern darf sich Gesamtsieger Gustav Engljähringer auf einem Jaguar V8 Star auf ein heißes Jahr gefasst machen: Gleich mehrere V8 Star-Boliden haben sich für die acht Wochenenden und damit 16 Rennen umfassende Rennsaison eingeschrieben. Doch auch die starke BMW-Fraktion erhebt wie immer Anspruch auf Platz eins – und last but not least darf man auch den Oberösterreicher Roland Luger mit seinem schnellen Opel Omega nicht unterschätzen.
Dank des Seriensponsors „Ravenol Motoröl“ und des enorm positiven Feedbacks bei den Fahrern wird es bei den Sommer-Rennen am Pannoniaring und Slovakiaring auch wieder jeweils ein 1-Stunden-Teamrennen geben, bei dem alle Tourenwagen und GTs zugelassen sind.
BMW 325 Challenge geht in die neunte Saison
Im Jahr eins nach der Einführung der Einheitsklasse mit 2,5-Liter-Serienmotoren hält der Boom in der BMW 325 Challenge nach wie vor an: Zahlreiche Neuanmeldungen sorgen für ein Rekord-Starterfeld. Nach dem Triumph des Serienmeisters im Vorjahr ist die Konkurrenz heiß darauf, Titelverteidiger Dietmar Lackinger den Platz auf dem Thron streitig zu machen. Das Feld der Favoriten ist groß, allen voran die Deutschen Jan Kasperlik und Heribert Haimerl sowie die Österreicher Luca Rettenbacher, Geri Gaitzenauer und Manfred Zaunbauer werden Lackinger das Leben schwer machen. Ein Comeback in der Challenge feiert auch der Salzburger Georg Steffny: Als Meister des Jahres 2012 kann sein Anspruch nur lauten, am Ende des Jahres ganz oben auf dem Siegespodest zu stehen. Der Salzburger pilotiert mit Christian Walleit gemeinsam einen von der BMW Motorsport aufgebauten 325er.
Spektakulär und historisch wertvoll: die Formel Historic
Spannend wie selten zuvor war in der Vorsaison auch die Titelentscheidung in der Formel Historic: Am Ende lag Robert Stefan mit seinem Formel 3-Dallara in Front. Doch 2014 werden die Karten neu gemischt und vier Rennwochenenden auf heimischen Boden dürfte die Anzahl der Piloten, die um die Gesamtwertung mitkämpfen, nochmals erhöhen.
Termine Histo Cup Austria 2014
12.–13.04.2014 – Red Bull Ring (AT)
26.–27.04.2014 – Brünn (CZ)
31.05.–01.06.2014 – Salzburgring (AT)
13.–15.06.2014 – Hockenheimring
05.–06.07.2014 – Pannoniaring (HU)
02.–03.08.2014 – Slovakiaring (SK)
06.–07.09.2014 – Salzburgring (AT)
27.–28.09.2014 – Red Bull Ring (AT)