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Kartsport Allgemein
17.10.2014

Verlegung des Erftlandrings Kerpen gescheitert

Die Bagger kommen näher: Dass die Tage für den Erftlandring in Kerpen beziehungsweise dessen aktuellen Standort in der Steinheide gezählt sind, ist kein Geheimnis. Der Kohletagebau rückt unaufhaltsam voran. Jüngst wurde bereits die Autobahn A4 – als wichtigste Anfahrtsverbindung zur Kartbahn – verlegt. Nun ist offenbar auch der geplante Umzug des Erftlandrings vorerst gescheitert.

Geplant war eine Umsiedlung der Kartbahn auf die sogenannte Sophienhöhe bei Elsdorf. Dort sollte unter dem Titel „Bergwelt Sophienhöhe“ eine große Freizeitanlage mit Lift-Anlage, Sommerrodelbahn, Mountainbike- und Kletterpark entstehen, deren Umsetzung nun aufgrund von Bürgerprotesten gescheitert ist.

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Für den Kart-Club Kerpen ist damit der neue Standort ebenfalls gestorben. Eigentlich war der Umzug für 2017 geplant. Jetzt beginnt die Suche nach alternativen Standorten. Andere ehemalige Tagebau-Flächen werden gemeinsam mit RWE geprüft. „Die Sophienhöhe hätte die schönste Lage geboten. Durch den Berg wären die Emissionen nur in eine Richtung gegangen. Mit der Gemeinde Niederzier war alles klar. Aber wir haben den Standort wohl zu früh propagiert und uns diese Proteste eingehandelt“, erklärt Leo Stein, Vizepräsident des Kart-Club Kerpen, im Gespräch mit dem EXPRESS.

Und weiter: „Es gibt eine Gesetzesvorlage, wonach Sportstätten nur noch angrenzend an Wohn- oder Industriegebiete gebaut werden dürfen. Ich bin skeptisch, wie wir das genehmigt bekommen sollen. Wegen des Emissionsschutzes brauchen wir ja sechs Kilometer Freifläche rundherum. Die Mühlen der Politik mahlen langsam. Klar ist nur: Wir müssen 2017 aus Manheim weg und bekommen von RWE eine Entschädigung. Aber das Worst-Case-Szenario wäre: kein Standort, keine neue Bahn, kein Sportbetrieb mehr.“