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Porsche Super Cup
24.08.2014

Earl Bamber siegt und übernimmt Führung

Der Neuseeländer Earl Bamber (Fach Auto Tech) feierte im Porsche Mobil 1 Supercup seinen zweiten Saisonsieg. Auf der Traditionsrennstrecke im belgischen Spa fuhr der Porsche Scholarship Pilot mit einem Vorsprung von 10,2 Sekunden über die Ziellinie und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung.

Platz zwei belegte der Däne Nicki Thiim (Walter Lechner Racing Team), als Dritter wurde Porsche-Junior Klaus Bachler (A/Konrad Motorsport) abgewunken. „Trainingsschnellster, Pole-Position, Sieg, schnellste Rennrunde und Tabellenführung – das war ein fantastisches Rennwochenende für mich. Ich freue mich unglaublich“, sagte ein strahlender Bamber.

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Als der Start für die elf Runden auf der 6,973 Kilometer langen Strecke freigegeben wurde, setzte sich Bamber mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, der auf der siebten Generation des 911 basiert, an die Spitze des Feldes. Doch nach wenigen hundert Metern rutschte er auf dem legendären Streckenabschnitt Eau Rouge quer zur Fahrbahn und verlor anschließend die Führung an Thiim. Nach der Schrecksekunde behielt der 24-Jährige, der in Spa sein 50. Rennen in einem Porsche absolvierte, jedoch den Anschluss und lieferte sich über fünf Runden ein atemberaubendes Duell mit Thiim. Als es Bamber im sechsten Umlauf gelang an Thiim vorbei zu gehen, war die Bahn frei für seinen zweiten Saisonsieg im Porsche Mobil 1 Supercup. „Wir haben uns einen harten, aber absolut fairen Zweikampf geliefert”, fasste Thiim die Geschehnisse zusammen. „Earl ist ein großer Racer”, sagte Thiim im Anschluss anerkennend.

Bachler zeigte sich nach seinem dritten Platz sehr zufrieden: „Ich bin von Startplatz fünf losgefahren und stand am Ende auf dem Podium. Ich liebe die Herausforderungen in Spa und konnte wichtige Punkte sammeln.“ Den vierten Platz rettete Porsche-Junior Sven Müller (D/Team Project 1) ins Ziel, obwohl sein hinter ihm fahrender Teamkollege Philipp Eng (A/Team Project 1) ihn gehörig unter Druck setzte. „Zu Beginn des Rennens war ich in einige Kollisionen verwickelt und am Ende war ich froh, mein dabei beschädigtes Auto auf der Strecke zu halten.” Als Sechster sah Clemens Schmid (A/Walter Lechner Racing Team) die Zielflagge vor Ben Barker (GB/VERVA Lechner Racing Team) und dem ehemals Gesamtführenden Kuba Giermaziak (PL/VERVA Lechner Racing Team).

Giermaziak verlor in Spa im hochklassigen Markenpokal, der seit 1993 im Rahmen der Formel-1-Rennen ausgetragen wird, entscheidende Zähler und rutschte hinter Bamber (107 Punkte) mit 104 Punkten auf Platz zwei der Meisterschaft. Dahinter liegt Bachler punktgleich mit Barker (beide 66). Der Deutsche Michael Ammermüller (Walter Lechner Racing Team) musste durch eine Kollision in der ersten Runde einen Ausfall verzeichnen und bleibt bei 64 Punkten. Bamber hat nach diesem Rennwochenende nicht nur die Führung im Porsche Mobil 1 Supercup inne, sondern liegt auch im Porsche Carrera Cup Asia an der Spitze der Gesamtwertung.

Die beste Aufholjagd legte Gaststarter Jaap van Lagen (MOMO-Megatron) hin: Der Niederländer fuhr von Platz 17 auf Position neun. Der amerikanische Porsche-Junior Connor de Phillippi (FÖRCH Racing by Lukas Motorsport) konnte bei seinem Spa-Debut auf Platz zehn fahren. „Ich hatte mehr erwartet, aber besser ging es einfach nicht”, sagte de Phillippi. Porsche-Junior Alex Riberas (E/Mc Gregor powered by Attempto Racing) belegte den 16. Rang: „Da die Gaststarter keine Punkte bekommen, konnte ich wenigstens noch drei Zähler mitnehmen. Nächstes Mal muss das Qualifying einfach besser laufen.”

Weiter geht es im Porsche Mobil 1 Supercup vom 5. bis 7. September im Autodromo Nazionale di Monza in Italien. Der Kurs liegt unweit von der Metropole Mailand entfernt und gehört zu den prestigeträchtigsten Strecken im Rennkalender. Für den ehemaligen GT-Weltmeister Thomas Biagi wird das achte Saisonwochenende zum Heimspiel. Biagi, der in Italien geboren wurde, aber in San Marino wohnt, bestreitet für das Team MOMO-Megatron seine Debütsaison und blickt zuversichtlich seinem Heimrennen entgegen. Auch der Deutsche Michael Ammermüller (Walter Lechner Racing Team) erhofft sich ein Spitzenresultat auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza. „Im vergangenen Jahr bin ich Zweiter geworden, diesmal möchte ich gewinnen“, gibt sich der Pockinger kämpferisch und ergänzt: „Die Strecke mit ihren schnellen Passagen gefällt mir sehr.“
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