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Porsche Super Cup
25.05.2014

Kuba Giermaziak siegt souverän in Monaco

Im Porsche Mobil 1 Supercup erfüllte sich Kuba Giermaziak einen Traum. Der 23 Jahre alte Pole siegte auf dem traditionsreichen Stadtkurs in Monaco. Als Zweiter fuhr Philipp Eng vor Michael Ammermüller über die Ziellinie. Bei der Siegerehrung unterhalb der berühmten Fürstenloge gab es nicht nur Pokale, sondern auch reichlich Champagner für die besten Drei.

„Ich war vor dem Rennen so gestresst, weil ich unbedingt für mich und mein Team gewinnen wollte. Bis in die Nacht haben wir noch an der Abstimmung getüftelt und jetzt bin ich sehr glücklich über meinen ersten Sieg in Monaco“, sagte Giermaziak.

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Giermaziak, der von der Pole-Position startete, kontrollierte das Rennen an der Spitze. Hinter ihm reihten sich die Fahrer in ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf wie Perlen an einer Kette. Obwohl Eng zwischenzeitlich schneller war als der Führende, gelang es ihm nicht ein Überholmanöver einzuleiten. Giermaziak hielt dem Druck stand und fuhr ein fehlerfreies Rennen. Damit konnte der Lechner-Pilot den dritten Sieg und das neunte Podium seiner Supercup-Karriere einfahren. Eng setzte sich mit Platz zwei in Barcelona und Monaco mit 36 Punkten an die Spitze der Gesamtwertung. „Jetzt führe ich in der Meisterschaft. Das ist ein wahnsinnig tolles Gefühl. Monaco ist die emotionalste Strecke, die ich je gefahren bin. Hier ist jeder Meter etwas Besonderes“, beschreibt Eng seine Gefühle.

Auch der aus dem bayrischen Pocking stammende Ammermüller zeigte sich mit seinem dritten Platz zufrieden: „Mehr ging auf diesem engen Kurs einfach nicht.“ Porsche-Junior Connor de Phillippi belegte als bester Rookie einen beeindruckenden vierten Platz. „In meinem ersten Monaco-Rennen konnte ich wichtige Meisterschaftspunkte sammeln und Platz vier ist wirklich ein fantastisches Ergebnis“, sagte de Phillippi.

Der Brite Ben Barker freute sich über Rang fünf und beweist nach Platz drei in Barcelona in seiner zweiten Supercup-Saison Konstanz. In seinem ersten Jahr als Porsche-Junior wartete Sven Müller gleich mit einem Erfolg an der Côte d’Azur auf. Souverän brachte er seinen sechsten Startplatz ins Ziel. „Was für ein aufregendes Rennen! Im Auto war es ganz schön hart, denn in Monaco braucht man die höchste Konzentration. Trotzdem hatte ich Spaß und das Ergebnis ist super“, sagte der 22-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Bingen.

Der Gewinner des International Cup Scholarship Earl Bamber war einer der Wenigen, dem ein Überholmanöver in der ersten Runde gelang. Er fuhr von Startplatz zehn auf den neunten Rang und überholte Porsche-Junior Klaus Bachler. „Mein Start war richtig gut und auch die Geschwindigkeit des Autos. Jetzt freue ich mich auf das nächste Supercup-Rennen in Spielberg.“ Bachler gelang mit 1:37,616 Minuten zumindest die schnellste Rennrunde. „Die schnellste Rennrunde zeigt, dass die Pace da ist“, analysierte Bachler.

Porsche-Junior Alex Riberas nutzte nach einer Kollision im Qualifying und Startplatz 26 die Chance, um Erfahrung auf dem einzigartigen Stadtkurs zu sammeln. Am Ende belegte er Platz 20. „Meine Möglichkeiten waren von so weit hinten begrenzt. Aber ich bin Neunter in der Gesamtwertung und das stimmt mich positiv“, sagte der 20-jährige Spanier nach seiner Zieldurchfahrt. In der Meisterschaft liegt Eng mit 36 Punkten vor Giermaziak mit 28 Zählern. Barker rangiert mit ebenfalls 28 Punkten auf Position drei, Bamber mit 27 auf Rang vier.

Das nächste Rennwochenende des Porsche Mobil 1 Supercup wird vom 20. bis 22. Juni im österreichischen Spielberg ausgetragen. Zum ersten Mal nach elf Jahren gastiert dort wieder die Formel 1. Der Red Bull Ring wird für Bachler zum Heimspiel. Der 22-Jährige wohnt gerade mal 20 Kilometer vom hügeligen Kurs in der Steiermark entfernt. Auch die Österreicher Christopher Zöchling, Clemens Schmid und Eng wollen den heimischen Fans ihr Können präsentieren.

Den österreichischen Teams rund um Walter Lechner Senior und Walter Lechner Junior ist die 4,326 Kilometer lange Strecke seit Jahren vertraut. Der nach Deutschland ausgewanderte Teamchef Franz Konrad kommt gebürtig aus der Steiermark: „Natürlich freue ich mich auf Spielberg. Eine tolle Strecke und nur rund 70 Kilometer von meinem Geburtsort Graz entfernt. Wir freuen uns auf viele österreichische Fans.“