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RCN
30.05.2014

Team Benninghofen – Ein flotter Dreier

Aller guten Dinge sind drei, sagte sich Teamchef Andre Benninghofen und so war sein gleichnamiges Team dann auch mit drei Rennfahrzeugen beim dritten RCN-Lauf vertreten. Der giftgrüne BMW M3 E46 von Jürgen Zude, den Hans-Joachim Legermann und Christian Linnek in der Klasse RS6 pilotierten, stand in dieser Saison erstmals am Start in der RCN.

Ebenfalls einen BMW, aber aus einer viel früheren Generation, setzten Marc Bröcker und Markus Funke ein. Ihr dunkelblauer BMW 2002 von 1974 präsentierte sich zwar äußerlich in den klassischen barocken Formen, war aber mit viel Liebe zum Detail aufgebaut und mit aktueller Technik bestückt. „Snoopy“, der weiße Honda Civic mit der Startnummer 20, vervollständigte das Trio.

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Als dann der Start freigegeben wurde, erwarteten die Teilnehmer nicht allzu warme Temperaturen, aber eine durchgehend trockene Rennstrecke. Christof Degener, Startfahrer des schnellen Benninghofen-Honda, war happy: „Gleich zu Beginn hatte ich einige starke Zweikämpfe mit unserer Konkurrenz. Auch das Wetter war top, unser Auto lief bestens und das Fahren hat mir wieder einen riesigen Spaß bereitet.“ Lediglich eine große Diskrepanz zwischen den von der Boxencrew gestoppten Rundenzeiten und der offiziellen Zeitnahme sorgte vorübergehend für Unruhe. Die Ursache war aber schnell gefunden – ein Transponder war vertauscht und der falschen Startnummer zugeordnet worden. Nachdem die Zeitnahme ihren Fehler bereinigt hatte, sah es in der Wertung wieder realistisch für „Snoopy“ aus.

Auch der blaue BMW war flott unterwegs. Das bestätigten nicht nur die Rundenzeiten, sondern in der Tankpause auch Christof Degener, der den Oldie live auf der Strecke beobachten konnte: „Ich war echt begeistert, was Marc und Markus mit dem Dino zaubern.“ Die Zeiten, die Markus Funke mit den mächtigen Rennreifen in den Asphalt brannte, waren immer gut für einen Platz in den Top-Fünf. Und so übergab er den Wagen beim planmäßigen Boxenstopp mit den knappen Worten: „Heute lief bei mir alles optimal.“

Nach der Tankpause kam im Team Benninghofen die zweite Fahrerschicht zum Einsatz. Am BMW M3 wurden die Reifen gewechselt, dann ging Christian Linnek voller Elan auf die Strecke. Andre Benninghofen übernahm den weißen Honda und im BMW 2002 war nun Marc Bröcker unterwegs. Leider gelangen ihm nur noch zwei schnelle Runden. Was dann passierte, schilderte er im Nachhinein mit eigenen Worten: „Es war ein super Lauf mit einem blöden Ende – Motorschaden. Laut Datenaufzeichnung ist zwei Sekunden vor dem Motorplatzer der Öldruck von 4 bar auf null gefallen. Ein Pleuel brauchte frische Luft und hat dann ein beachtliches Loch in den Motorblock geschlagen.“ Damit war das Rennen für ihn gelaufen und es stehen arbeitsintensive Wochen an.

Zu diesem Zeitpunkt drehten Andre Benninghofen im Honda und Hans-Joachim Legermann im M3 weiter zuverlässig und konstant schnelle Runden. Für Benninghofen war es ein letzter Test vor dem langen 24h-Wochenende, bei dem er erst am Donnerstag in der RCN wie gewohnt mit dem Honda und später dann auch beim legendären 24h-Rennen in einem VW Golf starten wird.

Am Ende, nach fast zweieinhalbstündiger Fahrzeit, fehlten Degener und Benninghofen lediglich zehn Sekunden auf den zweiten Platz. Aber auch mit Platz drei war man sehr zufrieden: „Wir haben noch Potential. In der Sommerpause werden wir sehen, wo ‚Snoopy‘ noch ein wenig abspecken kann und auch im Reifenbereich können wir uns noch optimieren.“ Da auch Christian Linneck und Hans-Joachim Legermann in ihrer Klasse den dritten Platz belegten, war es trotz des Motorschadens noch ein versöhnlicher Abschluss für das Team Benninghofen.
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