VLN
27.04.2014
Adorf / Catsburg holen ersten BMW-Sieg 2014
Nick Catsburg (Niederlande) und Dirk Adorf (Michelbach) überquerten beim 56. ADAC ACAS H&R-Cup nach 4:05:00,778 Stunden und 27 Runden als Sieger die Ziellinie. Der Vorsprung auf Rudi Adams (Ahütte), Kevin Estre (Österreich) und Arno Klasen (Karlshausen) im McLaren MP4 12C GT3 von Dörr Motorsport betrug am Ende nur 3,575 Sekunden. Als Dritte komplettierten Marc Basseng (Rosenbach), Marcel Fässler (Schweiz) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) im Audi R8 LMS ultra das Podium.
Das Phoenix-Trio büßte seinerseits 11,912 Sekunden auf die Spitze ein. Platz vier sicherten sich Uwe Alzen (Betzdorf) und Philipp Wlazik (Gladbeck) im BMW Z4 GT3 unter der Bewerbung H&R Spezialfedern. Hinter Yelmer Buurman (Niederlande), Hubert Haupt (München) und Christian Menzel (Kelberg) im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon komplettierten die Sieger des letzten Rennens, Patrick Huisman (Niederlande), Klaus Abbelen und Sabine Schmitz (beide Barweiler), im Porsche 911 GT3 R als Sechste den Markenmix an der Spitze des Ergebnistableaus. Der Sender Sport1 zeigt am 3. Mai um 12 Uhr eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens. Danach werden Wiederholungen auf Sport1+ ausgestrahlt.
„Ich freue mich riesig“, sagte der dreifache VLN-Champion Adorf nach dem Rennen. „Auch wenn unser Einsatz der Vorbereitung auf das ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring diente, nehme ich diesen Sieg natürlich gerne mit. Er war hart umkämpft und speziell in der Schlussphase wurde es noch einmal richtig spannend.“ Das Marc VDS-Team war von Position zwölf aus in das Rennen gestartet und wählte eine Strategie mit einem frühen Boxenstopp. Über die Distanz war der BMW dann das schnellste Fahrzeug. „Wir haben uns nur auf uns selbst konzentriert und sind – ohne besonderes Augenmerk auf unsere Mitstreiter – unser eigenes Rennen gefahren“, sagte Catsburg, der am niederländischen Nationalfeiertag seinen zweiten VLN-Sieg feierte. „Dabei war vor allem deutlich spürbar, dass unser Z4 auch neben der Ideallinie komfortabel zu bewegen war. Das ist bei einem Langstreckenrennen, bei dem man viele Fahrzeuge überrunden muss, von großer Bedeutung.“
Überglücklich mit Platz – dem zweiten Podiumsrang für den Dörr McLaren – war Klasen: „Das Ergebnis ist super. Vor allem, weil wir nicht vom Pech anderer profitiert haben, sondern aus eigener Kraft richtig schnell waren“, sagte der 26-fache VLN-Sieger. „Mit jedem Kilometer auf der Nordschleife betreiben wir Feintuning und kommen unserem Ziel näher. Klar ist, dass wir antreten, um möglichst bald den ersten Sieg zu feiern.“ Adams ergänzte: „Besonders stolz sind wir, dass wir am Ende auch die schnellste Rennrunde in 8:12,086 Minuten gedreht haben.“
Für eine Überraschung im Zeittraining sorgte das Nissan GT Academy Team RJN. Alex Buncombe (Großbritannien), errang mit einer Bestzeit von 8:07,059 Minuten die erste Pole-Position für Nissan in der ‚Grünen Hölle’. Ein Reifenschaden im Rennen warf das Team, in dem neben Buncombe auch Lucas Ordonez (Spanien) und Florian Strauss (Berlin) am Volant Platz nahmen, zurück. Am kam das Trio auf Platz acht ins Ziel.
Wiederholungstäter gab es bei der Entscheidung um die Siege in den Cup-Klassen. Mario Merten (Kelberg) und Jürgen Nett (Mayen) holten ihren ersten Saisonsieg im Opel Astra OPC Cup-Klasse und übernahmen damit auch die Führung in der Cup-Wertung. In der Porsche-Cup-Klasse ging der Sieg an das GetSpeed-Performance-Trio Adam Osieka (Meuspath), Steve Jans (Luxemburg) und Christopher Mies (Heiligenhaus). Den schnellsten Renault Clio pilotierten die amtierenden Champions Dirk und Tim Groneck (beide Melle) und in der BMW M235i Racing Cup-Klasse triumphierten am Ende Max Partl (Pyrbaum) und Jörg Weidinger (Happurg). Einzig in der TMG GT86 Cup-Klasse kam es zu einer Premiere: Die Geschwister Sarah und Nigel Moore (Großbritannien) setzten sich über eine Runde von dem Toyota Suisse Racing Team ab und feierten ihren ersten VLN-Klassensieg.
Die Sieger der Wertungsgruppe H heißen Achim und Peter Heinrich (Simmerath), die mit ihrem spektakulären BMW M1 25 Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife absolvierten. Den schnellsten VLN-Produktionswagen – einen Porsche Carrera eingesetzt von dem Black Falcon Team TDM Friction – pilotierten Ivan Jacoma, Manuel Metzger (beide Schweiz) und Christian Schmitz (Herresbach). Mit ihrem dritten Klassensieg bei den VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum (V4) verteidigten Rolf Derscheid (Much) und Michael Flehmer (Overath) die Tabellenführung in der Meisterschaft.
Nach drei Rennen im 2-Wochen-Rhythmus haben die Teams der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring nun sieben Tage mehr Zeit, sich auf das nächste Rennen vorzubereiten. Am 17. Mai startet die 45. Adenauer ADAC simfy-Trophy. Der vierte Lauf führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.