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24h Nürburgring
19.05.2015

Besonderes Jubiläum endet vorzeitig für Sebastian Asch

Die 43. Auflage des ADAC Zurich 24h-Rennen war ein besonderes Highlight für Sebastian Asch. Zum zehnten Mal ging der 28-Jährige beim Langstreckenklassiker auf der legendären Nürburgring-Nordschleife an den Start. Erstmals stieg er dabei in den SLS AMG GT3 des Team Zakspeed, dessen Teamsitz nur wenige Kilometer entfernt vom Nürburgring liegt.

Im Top-30-Qualifying erzielte Sebastian den 15. Startplatz in einem Feld von mehr als 150 Autos. Für seine beste Runde auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt benötigte er 8:21.182 Minuten. Nach einem aussichtsreichen Start musste der Flügeltürer mit der Startnummer 27 wegen eines Schadens das Rennen vorzeitig beenden.

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Sebastian, das Rennen war schon nach weniger als zwei Stunden für euch beendet. Was ist passiert?

Sebastian Asch: „Leider kam es bei sehr schwierigen Witterungsbedingungen zu einem unglücklichen Zwischenfall, als mein Teamkollege Christian Vietoris am Steuer saß. Dabei wurde unser SLS AMG GT3 stark beschädigt. Das Team gab sein Bestes, um das Auto wieder rennbereit zu machen. Der Schaden war aber einfach zu groß. Aus Sicherheitsgründen hat das Team entschieden, das Auto vorzeitig aus dem Rennen zu nehmen. Es tut mir unheimlich leid für die ganze Zakspeed-Mannschaft, die für ihr Heimrennen so hart gearbeitet hat.“

Umso ärgerlicher, weil ihr nach dem Start ins Rennen in aussichtsreicher Position lagt.

Sebastian Asch: „Ja, wir hatten eine gute Strategie, die voll aufging. Als eines von wenigen Autos fuhren wir einen sehr langen ersten Stint, weil wir das Top-30-Qualifying auf den Medium-Reifen bestritten hatten. Ich bin das Qualifying für unser Team gefahren und war richtig gut unterwegs. Ich bin sicher, dass ich sogar noch schneller hätte fahren können. Leider bin ich auf einen Konkurrenten aufgelaufen und musste überholen. Das hat natürlich Zeit gekostet. Während im Rennen dann viele andere Autos nach fünf Runden ihren ersten Boxenstopp absolvierten, konnten wir acht Runden lang auf der Strecke bleiben. Das hat uns weit nach vorn gespült. Beim Fahrerwechsel lagen wir zu diesem Zeitpunkt auf der vierten Position.“

Wie hast du reagiert, als du den Ausfall eures Autos gesehen hast?

Sebastian Asch: „Ich bin direkt zu meinem Teamkollegen Christian hingegangen und habe versucht, ihn etwas aufzubauen. Er war natürlich genauso enttäuscht wie wir alle. Wir arbeiten als ein Team und alle halten zueinander – egal, was passiert. Als mir klar war, dass das Rennen so früh für uns beendet war, lief die ganze Vorbereitung vor meinem inneren Auge ab. All die Arbeit, die Anspannung, die Vorfreude. Es ist schwierig, die passenden Worte nach solch einer Enttäuschung zu finden.“

Was glaubst du, welches Ergebnis ohne den Ausfall für euch möglich gewesen wäre?

Sebastian Asch: „Das ist immer schwierig zu sagen. Am Ende sind bei einem 24 Stunden-Rennen immer die Autos vorne, die keine Kratzer im Lack haben. Während meiner zehn Jahre auf der Nordschleife habe ich so viel erlebt. Da ist es unmöglich vorherzusagen, wo du am Ende landest. Der Speed unseres SLS AMG GT3 war top, wir waren das gesamte Wochenende über sehr stark unterwegs. Das habe ich vor allem während meiner schnellen Runden im Top-30-Qualifying gespürt. Das Team Zakspeed hat tolle Arbeit geleistet und war perfekt vorbereitet. Daran wäre es also garantiert nicht gescheitert.“

Natürlich hast du dir dein zehnjähriges Jubiläum anders vorgestellt. Erinnerst du dich eigentlich noch an deine erste Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen?

Sebastian Asch: „Ja, klar! Diese Emotionen werde ich niemals vergessen. Ich weiß noch genau, wie es war, als ich damals zum ersten Mal auf die Nordschleife abgebogen bin und plötzlich den Geruch von Grillwürsten in der Nase hatte. Das war früher genauso einzigartig wie heute. Wenn ich an die unzähligen Fans denke, die uns zuwinken und klatschen, bekomme ich noch heute eine Gänsehaut. Das war nun mein zehntes und sicherlich nicht letztes 24 Stunden-Rennen – jedes Mal, wenn ich auf die Nordschleife abbiege, beginnt das Spiel von vorn. Auch nach all den Jahren steigt der Adrenalinpegel bis aufs Maximum an.“

Vom 5. bis 7. Juni steht für dich und Team Zakspeed das zweite Rennwochenende im ADAC GT Masters an. Was rechnest du dir nach den zwei Podestplätzen beim Saisonauftakt aus?

Sebastian Asch: „Wir müssen das Rennwochenende hier am Nürburgring schnell abhaken und uns voll auf den Red Bull Ring konzentrieren. Unserem SLS AMG GT3 sollte die Streckencharakteristik gut liegen. Dort möchten wir an unsere bisherigen Leistungen anknüpfen. Eine gute Traktion ist am Red Bull Ring entscheidend, um schnell durch die engen Kurven zu kommen, die wir teilweise im zweiten Gang durchfahren. Ein guter Topspeed ist ebenfalls wichtig. Der Red Bull Ring ist eine echte Berg- und Talbahn. Nach unseren beiden Podestplätzen haben wir einige Kilo Erfolgsgewicht an Bord. Das wird eine zusätzliche Herausforderung, aber wir sind bereit.“
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