24h Nürburgring
24.04.2015
Norbert Siedler im Haribo-Mercedes unterwegs
Den Haribo-Mercedes wird Norbert Siedler gemeinsam mit den beiden Nordschleifen-Spezialisten Uwe Alzen und Marco Holzer sowie Mercedes-AMG DTM-Fahrer Maximilian Götz bewegen. Das erfahrene Quartett wird beim Langstreckenklassiker in etwas mehr als drei Wochen zu den stärksten Fahrerpaarungen zählen. Das Ziel ist also klar definiert: „Wir möchten um den Gesamtsieg kämpfen“, lautet Siedlers Kampfansage. „Bei diesem Rennen gibt es aber immer mindestens ein Dutzend Teams, die das Potenzial dazu haben. In so einem langen Rennen kann viel passieren, unsere Ausgangslage ist aber sehr gut.“
Bei Testfahrten vor einigen Wochen konnte sich Siedler einen ersten Eindruck vom über 500 PS starken Flügeltürer verschaffen. „Das Auto ist sehr gutmütig und hat richtig viel Drehmoment“, so der Profirennfahrer. „Das dürfte gerade beim Überholen im Verkehr ein sehr großer Vorteil sein.“ Immerhin starten beim Saisonhighlight auf dem Nürburgring fast 200 Fahrzeuge – vom seriennahen Renault Clio bis zum GT3-Fahrzeug. Zur Vorbereitung auf das ADAC 24h-Rennen vom 14. bis zum 17. Mai wird Norbert Siedler gemeinsam mit dem Haribo Racing Team auch beim zweiten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft am kommenden Wochenende teilnehmen.
Teilnahme am Top-30-Qualifying bereits gesichert
Ein wichtiger Grundstein für das 24-Stunden-Rennen ist bereits gelegt: Beim Qualifikationsrennen konnten sich Norbert Siedlers Teamkollegen die Pole-Position sichern und den Goldbären-SLS damit für das Top-30-Qualifying qualifizieren. Siedler konnte am Qualifikationsrennen nicht teilnehmen, da gleichzeitig der Saisonauftakt der Blancpain Endurance Series in Monza stattfand, wo der Österreicher im Rinaldi-Ferrari den Gesamtsieg holte.
Tempolimits „vernünftiger Kompromiss“ – Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis noch nicht klar
Nach dem tragischen Unfall beim Auftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft wurden seitens der Veranstalter einige zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für den Rennbetrieb auf der Nordschleife eingeführt. Zum umstrittenen Tempolimit in einigen Passagen sagt Norbert Siedler: „Natürlich ist ein Tempolimit auf der Rennstrecke keine langfristige Lösung, aber das ist auch nicht der Plan. Um die Durchführung für dieses Jahr zu ermöglichen, ist es ein vernünftiger Kompromiss.“ Über die Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis ergänzt er: „Durch das Tempolimit auf der Döttinger Höhe könnten die Teams, die in der Vergangenheit eher auf Abtrieb gesetzt haben, einen Vorteil haben. Das könnte vor allem auf BMW und Audi zutreffen, aber die letzten Rennen haben gezeigt, dass unser SLS immer konkurrenzfähig war. Von daher bin ich zuversichtlich.“