ADAC Kart Masters
01.07.2015
Toni Bauer holt zehn Punkte in Oschersleben
„In Ampfing wurde mir beim Angriff auf den Viertplatzierten durch schlagartigen Leistungsverlust ein gutes Ergebnis verwehrt. Hoffentlich ist mir Fortuna dieses Wochenende wohl gesonnen“, schmunzelt Toni Bauer nach der acht-stündigen Anfahrt in die Magdeburger Börde.
Die freien Trainings am Freitag verliefen problemlos. Weder Fahrer noch das Chassis hatten Probleme mit dem Hochgeschwindigkeitskurs.
Am Samstag stand das Vater-Sohn Team früh auf – es regnete. Die Umbauarbeiten am Chassis verliefen reibungslos. Schon im Warmup belegte der 14-Jährige in seiner Trainingsgruppe den siebten Platz. Im anschließenden Qualifying zeigte der freundliche Bayer seine Klasse im Regen. Toni fuhr mit dem vierten Platz in seiner Gruppe ein sehr gutes Ergebnis ein.
Für die beiden Heats wurde der Starnberger Pilot in die Gruppe B eingeteilt. Er musste somit beide Rennen am Samstag bestreiten. Auf trockener Strecke hatte der junge Pilot in beiden Heats sichtlich Probleme die gute Position aus dem Qualifiying zu halten. Es fehlten jeweils vier bis fünf Zentelsekunden auf die Top-Zeiten. Im ersten Heat sah Toni Bauer als achter die schwarz/weiße Flagge. Im zweiten Heat wurde er Zwölfter. Sichtlich überrascht von der fehlenden Motorleistung stürzte sich das MAMA Racing getaufte Familienteam auf die Fehlersuche, ohne dabei jedoch wirklich erfolgreich zu sein. Das abendliche Grillen ließ die Gedanken für kurze Zeit vom Kartsport weg schweifen.
Am Rennsonntag entschied Toni Bauer mit einer anderen Achsübersetzung in das erste Rennen zu starten. Diese Entscheidung war richtig. Das andere Drehzahlband verschaffte dem Kartpiloten etwas mehr Leistung und so konnte Toni Bauer sein Können als 13. unterstreichen. Jetzt war klar, dass erneut ein technischer Defekt Schuld am Rückstand ist. In der Hoffnung mit neuen Teilen das Problem zu lösen ging es in den Vorstartbereich zum zweiten Lauf.
„Schon in der Einführungsrunde habe ich gemeint ich sitze in einen Lamborghini Huracan. Das italienische Iame X30-Triebwerk begab sich in Drehzahlbereiche die Höher waren als der Absprungpunkt von Felix Baugartner bei dessen Sprung aus der Stratosphäre“, stellte der Nachwuchspilot überrascht fest.
Die sagenhaften 16.231 Kurbelwellenumdrehungen hämmerten sich Runde für Runde in das Unilog System ein. Mit viel Einsatz und gekonnten Überholmanövern kämpfte sich der Starnberger bis auf den neunten Platz vor. Da nun das Motorproblem gelöst war, das Motorensetup aber noch auf dem „alten“ Stand war, fehlte es an Top-Speed. Toni Bauer überquerte als erfolgreicher Elfter die Ziellinie.
„Ich habe heute zehn Masters Punkte geholt. Das freut mich natürlich. Trotzdem ist es nicht wirklich schön, wenn einem die Leute an der Strecke sagen, ich könnte hier und da noch schneller, ich aber offensichtlich schon das ganze Wochenende von der Technik eingebremst wurde.“