DMV GTC
09.09.2015
Bremotion-Evonik schwimmt in Spa auf Rang drei
Nach einem Erfolg sah es zunächst nicht aus. Bereits während des Trainings am Freitag, das auf trockener Fahrbahn abgehalten wurde, zeichneten sich Probleme mit den Antriebswellen ab. Offenbar waren die Belastung, insbesondere durch die Kompressionen in der berühmten Passage von „Eau Rouge“ derart groß, dass die Wellen zu heiß wurden und kaputt gingen. Das Einsatzteam von Evonik, Bremotion aus Frankfurt, hatte zwar ausreichend Ersatzwellen in die Ardennen mitgebracht, dennoch suchte man nach schneller Abhilfe.
Diese fanden die Techniker in einem Gelenkfett der Firma Fuchs, welches sich durch eine höhere Temperaturbeständigkeit auszeichnet und kurzerhand für die bereits defekten Wellen verwendet wurde. Um es vorwegzunehmen: das Problem war am Renntag gelöst.
Als neue Herausforderung sollte sich am Samstag schließlich das Wetter herausstellen, die Fahrer mussten mit teilweise heftigem Regen bei Temperaturen um 10 Grad Celsius kämpfen. Brenndörfer, der das erste Mal ein Rennen in Spa fuhr, erwischte einen guten Start und konnte sich noch vor „La Source“ einige Konkurrenten schnappen. Nach einigen Runden bemerkte der Frankfurter jedoch eine instabile Hinterachse und musste das Tempo deutlich reduzieren. Nach dem Rennen stellte sich heraus, dass sich die linke hintere Spurstange gelöst hatte. „Kleine Ursache mit großer Wirkung“, sagte Brenndörfer nach dem Rennen. „Schade, denn ohne den kleinen Defekt wäre heute mehr drinnen gewesen.“
Das zweite Rennen des Tages fand unter noch schwierigeren Bedingungen statt. Ein starker Regenschauer setzte die gesamte Strecke unter Wasser, an einigen Stellen drohte starkes Aquaplaning. Brenndörfer witterte seine Chance und pflügte mit dem Roding R1 am absoluten Limit um die rund sieben Kilometer lange Grand-Prix-Strecke. In der letzten Rennrunde lag er hinter einer Chrysler Viper GTS-R und einem Ferrari 430 GT3 auf dem dritten Klassenrang, ehe bei der Anfahrt zur letzten Kurve der Motor ohne Vorwarnung ausging. Der Roding rollte 200 Meter vor der Ziellinie aus. Glück im Unglück: aufgrund der zurückgelegten Distanz wurde Bremotion-Evonik trotzdem gewertet und belegte damit einen hart erarbeiteten und verdienten dritten Rang.
„Ich freue mich besonders für mein Team, welches lange auf dieses zählbare Ergebnis gewartet hat. Mein Dank gilt allen, die immer daran geglaubt und nach vielen Überstunden diesen Erfolg ermöglicht haben“, abschließend Patrick Brenndörfer.