FIA Formel 3 EM
06.05.2015
Maximilian Günther sorgt für Schlagzeilen in Hockenheim
Mit Platz vier im zweiten Rennen gelang dem 17-Jährigen sein bislang bestes Resultat in der hochklassigen Nachwuchsserie. Fünfte Plätze in Rennen eins und zwei führten Maximilian vor insgesamt 75.000 Zuschauern bis auf den siebten Platz des Gesamtklassements.
Action ohne Ende – war das der ereignisreichste Auftakt deiner Motorsport-Karriere?
„Das war wirklich verrückt“, sagt Maximilian. „Im Training bin ich im Motodrom von der Strecke abgekommen und in die Mauer eingeschlagen. Dabei wurde mein Auto arg beschädigt. Aber die Jungs von Mücke Motorsport haben einen Wahnsinns-Job gemacht und in wenigen Stunden alles für das anschließende Qualifying repariert.“ Die Arbeit lohnte sich: Maxi erzielte den dritten Startplatz im 34 Autos starken Teilnehmerfeld. Im zweiten Qualifying fuhr der Gesamtsieger der Deutsche Post Speed Academy 2014 zwei weitere dritte Startplätze heraus. Maximilian: „Danke an mein Team! Ich wollte alles tun, um ihnen die Arbeit zurückzuzahlen – und das ist mir auch gut gelungen. Der Speed war am gesamten Wochenende wirklich klasse.“
Du standest in allen drei Rennen auf dem Rookie-Podium. Trotzdem nicht ganz happy?
Maxi in einem Wort: „Nein.“ Der Grund: Rennen 3 am Sonntagnachmittag. Bis kurz vor dem Zieleinlauf lag er bei regnerischen Bedingungen souverän auf dem dritten Platz, das Podium in greifbarer Nähe. Doch nach einer Berührung des nassen Streckenteppichs drehte sich Maximilian herum und kam schließlich als Fünfter ins Ziel. „Das war schon ärgerlich und sollte eigentlich nicht passieren“, räumt der Rettenberger ein. „Aber alles in allem war es ein tolles Wochenende. Ich habe viele Punkte für die Meisterschaft geholt und gezeigt, dass ich auch in der Formel 3 Europameisterschaft an der Spitze mitkämpfen kann. Und nächstes Mal klappt’s auch mit dem Podium!“
Maxis Lehren aus Hockenheim
1. „Ein verrücktes Wochenende - speziell da muss man immer kühlen Kopf bewahren.“
2. „Der Speed passt, im Qualifying und Rennen, ob nass oder trocken. Das gibt Selbstvertrauen!“
3. „Ein Rookie-Podestplatz ist cool - ein ‚echtes‘ Podium aber umso schöner.“
Wie geht es jetzt weiter?
Nächster Halt: Grand Prix de Pau. Vom 15. bis 17. Mai gastiert die FIA Formel 3 Europameisterschaft zum dritten Rennwochenende auf dem französischen Traditionskurs. Maximilian: „Das wird mein erstes Stadtrennen - eine echte Herausforderung. Ein paar Erfahrungen konnte ich damals beim Monaco Kart Cup sammeln, aber das ist kein Vergleich zu einem Formel-Rennen. Auf einem Stadtkurs kommt es darauf an, jeden Millimeter zu nutzen - aber nicht mehr, sonst hängt man in der Streckenbegrenzung. Das Qualifying ist hier extrem wichtig, weil es kaum Überholmöglichkeiten gibt. In dieser Hinsicht fühle ich mich sehr gut aufgestellt.“