Dienstag, 26. November 2024
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FIA WEC
22.09.2015

Zweiter Klassensieg in Folge für ByKOLLES Racing

Saisonsieg Nummer zwei innerhalb von vier Wochen für Simon Trummer, Pierre Kaffer und ByKOLLES Racing. Der junge Berner Oberländer Simon Trummer ging an seine Grenzen und lieferte mit seinem starken Doppelstint einen mitentscheidenden Beitrag zum FIA WEC-Triumph in der Kategorie der privaten LMP1-Fahrzeuge.

Ihr habt auf dem „Circuit of the Americas“ gerade den nächsten Klassensieg in der FIA WEC gelandet und habt als Team eine Leistung geboten, zu der man euch nur herzlich gratulieren kann.

Simon Trummer: „Danke noch einmal an alle, die uns hier vor Ort aber auch zu Hause in Europa unterstützt haben! Es war wirklich ein hartes Stück Arbeit – oder anders gesagt, eine harte Nachtschicht, denn das so genannte ‚Lone Star Le Mans’ wurde ja über weite Strecken bei Dunkelheit gefahren.“

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Du bist physisch doch an deine absolute Grenze gegangen und hast anschließend sogar das Medical Center aufsuchen müssen. Was ist da genau passiert?

Simon Trummer: „Ich bin einen Doppelstint gefahren und hatte da nichts mehr zu trinken, weil sich der Trinkschlauch von meinem Helm gelöst hat. Es war sicher das härteste Rennen meiner Karriere und sich da durchzubeißen war ehrlich gesagt schon eine ziemliche Überwindung. Aber jetzt sind wir alle einfach nur überglücklich. Rennen zu fahren, in denen man von vornherein auch eine Siegchance hat, macht einfach Freude.“

Ihr hättet ohne den unplanmäßigen Boxenstopp in der Endphase des Rennens sogar auf Platz fünf in der Gesamtwertung landen können.

Simon Trummer: „Das stimmt, aber ich denke es ist auch nur mehr eine Frage der Zeit, bis einmal alles perfekt zusammenpasst und wir direkt hinter den Werksteams landen können. Insgesamt betrachtet muss man einfach akzeptieren, dass Teams wie Porsche oder Audi auf einem ganz anderen Budgetniveau arbeiten. Und trotzdem beobachtet und respektiert man, was wir als kleines Privatteam leisten. Als Fahrer kann man nur immer wieder versuchen, sein Maximum zu geben und dabei keine Fehler zu machen. Nur so kann man ein Werksteam auf sich aufmerksam machen.“

Anfang Oktober geht es für euch weiter nach Japan zu den 6 Stunden von Fuji. Wie realistisch ist der Hattrick?

Simon Trummer: „Es wird mit Sicherheit wieder ein offener Kampf mit Rebellion, die auf eine einzige Runde vielleicht nach wie vor einen Tick schneller sind. In Japan werden die Karten auf jeden Fall wieder neu gemischt und wenn wir weiterhin als Team fehlerfrei arbeiten, liegt ein Hattrick auch absolut im Bereich des Möglichen.“