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Formel 1
04.09.2015

Liebe auf Italienisch: die Formel 1 in Monza

Für die Formel 1 steht an diesem Wochenende mit dem Großen Preis von Italien das letzte Europarennen des Jahres auf dem Plan. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird neben dem Kampf zwischen Ferrari und Mercedes auch die Reifen-Problematik verfolgt, denn nach den Ereignissen in Spa steht Pirelli weiterhin in der Kritik.

Kaum ein Rennen im Formel 1-Kalender lockt so viele begeisterte Fans an die Strecke wie der Highspeed-Tempel von Monza. Insbesondere Ferrari kann sich bei seinem Heim-Grand Prix auf lautstarke Unterstüzung von den Tribünen freuen und hofft, mit den neuen Updates die Hauptkonkurrenten von Mercedes einbremsen zu können. Nach dem erfolgreichen Rennen in Spa reist das deutsche Team allerdings mit breiter Brust nach Italien und möchte sich beim letzten Europarennen des Jahres mit einem weiteren Doppelsieg in die heiße Phase des Titelkampfes verabschieden.

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Ferrari-Star Sebastian Vettel steht an diesem Wochenende unter besonderer Beobachtung: Nach seiner scharfen Kritik an F1-Reifenliferant Pirelli stand der Deutsche in der Kritik und muss beim Heimspiel seines Arbeitgebers mit einem starken Resultat glänzen, um die Nullnummer von Belgien wieder zu egalisieren. Auch Teamkollege Kimi Räikkönen, dessen Vertrag Ferrari wenig überraschen verlängert hat, soll in Monza den Sprung auf das Podium schaffen.

Mercedes zeigt sich allerdings nicht minder motiviert: Lewis Hamilton und der frischgebackene Vater Nico Rosberg gehen in Monza in die nächste Runde ihres teaminternen Kampfes um den WM-Titel. Verbesserungspotenzial sieht Rosberg vor allem bei den Starts, denn in Spa-Francorchamps verlor der Wahl-Monegasse zahlreiche Positionen und musste sich mühselig nach vorne zurückkämpfen. Spannend zu sehen wird ebenfalls, inwiefern Red Bull an die zuletzt wieder bessere Performance anschließen kann. Daniel Ricciardo bestätigte bereits in der Pressekonferenz, dass die Strecke in der Nähe von Mailand mit ihren Charakteristika den Red Bull-Boliden eher weniger entgegenkommt.

Trotz allem ist die Vorfreude im Vorfeld des Grand Prix unter den Piloten unermesslich groß: Die altehrwürdige Strecke im königlichen Park von Monza nordöstlich von Mailand ist eine der Lieblingsstrecken der Piloten. Aufgrund der vielen langen Geraden gilt die Strecke als letzte Hochgeschwindigkeitsrennstrecke der Moderne und bietet jedes Jahr nervenaufreibende Rennaction.

Das Autodromo Nazionale di Monza sorgt mit Kurven wie der Parabolica, Lesmo oder Variante Ascari bei Motorsport-Fans weltweit für Gänsehaut. Der 5,793 Kilometer lange Kurs in der italienischen Lombardei ist vor allem eine Herausforderung für die Bremsen und Reifen: Die teilweise brutalen Verzögerungsmanöver und schnelle Kurven wie die berühmt-berüchtigte Parabolica und auch die Curva Grande beanspruchen das Material stark.

Auch für die Motoren ist Monza Jahr für Jahr ein Härtetest der besonderen Art. Bei 83 Prozent Vollgasanteil ist nicht nur der Benzinverbrauch entsprechend hoch, auch der Motor wird an seine Leistungsgrenzen getrieben. Auch das Safety-Car kommt mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 50 Prozent in Monza zum Einsatz. Wie unvorhersehbar die Rennen im italienischen Monza auch sein mögen – die Hochgeschwindigkeitsrennstrecke ist jederzeit eine Reise wert.
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