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Formel 1
25.03.2015

Vorschau: Großer Preis von Malaysia

Am 29. März 2015 wird der große Preis von Malaysia ausgetragen – das bedeutet rauen Asphalt, brütende Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit. Ein echter Härtetest für Fahrer, Autos und Reifen. Zudem kommt es fast jeden Nachmittag zu einem Wolkenbruch. Die Wahrscheinlichkeit des ersten Einsatzes der Cinturato Intermediates und Regenreifen in dieser Saison ist also sehr hoch.

Paul Hembery, Motorsport-Direktor von Pirelli, sagte: „Der Grand Prix von Australien vor zwei Wochen bestätigte unsere Beobachtungen aus den Tests vor Saisonbeginn. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Rundenzeiten bei jeder Session in Melbourne im Schnitt zwei Sekunden schneller, bisweilen sogar mehr. Dadurch steigert sich auch die Belastung der Reifen enorm. Dieser Effekt wird jetzt in Sepang besonders deutlich werden. Der Asphalt der Strecke zählt zu den rauesten Fahrbahnoberflächen, auf denen wir in diesem Jahr starten. Zudem weist der Kurs etliche schnelle Kurven auf, die viel Energie durch die Reifen leiten. Eine weitere Belastung sind die hohen Außentemperaturen.“

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„Aufgrund dieser harten Bedingungen haben wir für das kommende Rennwochenende die beiden härtesten Mischungen aus unserer 2015er-Range nominiert: den P Zero Orange (Hart) und den P Zero White (Medium). Mit dieser Kombination treten wir übrigens seit unserer Rückkehr in die Formel 1 im Jahre 2011 hier an. Im Rennen erwarten wir mindestens zwei Stopps pro Fahrer. Je nach Wetterlage können es allerdings auch mehr werden. Anders also als vor zwei Wochen in Melbourne. Dort führte ein früher Einsatz des Safety Cars dazu, dass fast alle Fahrer nur einmal an die Box kamen, ein für das Rennen in Australien ungewöhnlich niedriger Wert. Dagegen sind Abrieb und Verschleiß der Reifen in Sepang immer sehr hoch, daher werden das Reifen-Management und die Reifen-Strategie Schlüssel zum Erfolg sein“, so Hembery weiter.

Die größten Herausforderungen für die Reifen

Der Kurs in Malaysia weist sämtliche Merkmale auf, die Reifen extrem beanspruchen: schnelle Kurven mit starken seitlichen Belastungen, ein rauer Asphalt, hohe Außentemperaturen sowie eine holperige Fahrbahn. Aufgrund dieser Bedingungen zählen der mechanische und der thermische Verschleiß der Reifen zu den wichtigsten Faktoren. Die Autos fahren in Malaysia mit hohem Abtrieb, sodass die senkrecht auf die Reifen einwirkenden Kräfte besonders hoch sind.

In Sepang regnet es meist mindestens einmal am Tag. Das Wasser spült dann den Reifenabrieb zwischen den Sessions wieder von der Fahrbahn. Dadurch wird es schwierig, die Entwicklung der Strecke im Verlauf des Rennwochenendes präzise zu prognostizieren. Zudem erhöht das Wetter das Risiko von Rennunterbrechungen und Safety Car-Einsätzen. Aus diesem Grund wurde der Grand Prix von Malaysia bereits mehr als einmal zu einem frühen Zeitpunkt unterbrochen.

Wenn es während des Rennens regnet, kann die Wahl des Wechselzeitpunkts von Slicks auf die Intermediates oder die Regenreifen und umgekehrt über Sieg oder Niederlage entscheiden. In diesen Phasen werden die Reifen häufiger ausgetauscht. Weil die Teams in diesem Jahr bislang kaum Erfahrungen mit Fahrten auf Nässe machten, werden sie sich bei Regen während des freien Trainings darauf konzentrieren, Informationen über den richtigen Wechselzeitpunkt, den sogenannten Crossover Point, zu sammeln. Die Daten könnten für das Rennen sehr wichtig sein.

Der linke Vorderreifen wird in Malaysia besonders stark gefordert. Auf ihn müssen die Fahrer im hohen Maße achten. Insbesondere zu Beginn des Rennens, wenn die Tanks der Autos voll sind und es leicht zu blockierenden Rädern kommen kann, die zum schnelleren Verschleiß führen.

Die rennentscheidende Strategie im vergangenen Jahr

Die beiden Erstplatzierten des Vorjahres (Lewis Hamilton und Nico Rosberg) nutzten in Malaysia die gleiche Drei-Stopp-Strategie: Drei Stints auf den Mediums folgte ein kurzer Stint mit den harten Slicks zum Ende des Rennens. Es gab einen dramatischen Kampf um den Sieg, wobei sich die Reifenstrategie als entscheidend erwies. Der bestplatzierte Fahrer mit lediglich zwei Stopps war Nico Hülkenberg auf Rang fünf. Das Rennen ging über 56 Runden.

Der erwartete Performance-Unterschied zwischen den beiden Mischungen liegt bei 1,0 bis 1,2 Sekunden pro Runde. Die Temperatur wird voraussichtlich zwischen 24 und 34 Grad Celsius schwanken – und das bei 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Die Wahrscheinlichkeit eines Wolkenbruchs ist dabei am Nachmittag ist sehr hoch.
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