Wie bereits beim Auftaktrennen im April dieses Jahres hat sich der ehrgeizige Ortmann aus Blumberg für dieses Wochenende viel vorgenommen. Noch am Rennwochenende zuvor verlor er am Sachsenring seine Führung in der Rookie-Wertung an seinen Teamkollegen. Grund genug für den sympathischen Youngster, die Kehrtwende in der Rookie-Wertung einzuleiten.
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Vorher mussten sich jedoch alle Piloten in Geduld üben, da am Samstagmorgen wegen Nebel nicht gestartet werden konnte. Alle Rennen wurden verschoben und der neue Zeitplan legte nun fest, dass 35 Formel-4-Piloten zur gleichen Zeit ins Zeittraining gehen. Eine weitere Herausforderung für die Piloten, die perfekte freie Runde zu erwischen. „Ich möchte es mir gar nicht ausmalen, wo ich stehen könnte, wenn ich es hinbekommen hätte, mein Auto im Zeittraining auf den Punkt zu bewegen. Stattdessen mache ich es mir unnötig schwer und muss die Rennen von den Plätzen 20 und 17 aus in Angriff nehmen“, resümierte der 15-Jährige.Die Fahrer sind sich einig. Auch wenn die 3696 Meter lange Strecke in der Magdeburger Börde auf dem Papier einfach aussieht, die Mischung aus engen und schnellen Kurven macht sie für Überholmanöver sehr schwierig. Das schien für Ortmann im zweiten Rennen nicht mehr zu gelten. Der junge Blumberger verpatzte zwar den Start und fiel bereits in der ersten Kurve auf Platz 31 zurück, zündete jedoch dann ein Feuerwerk an exzellenten Überholmanövern und spülte sich von Platz 17 startend auf einen hervorragenden sechsten Platz vor.
Spannender hätte er es für die Zuschauer nicht machen können. Diese mussten sich jedoch vor dem dritten Rennen in Geduld üben. Ein DTM-Pilot hatte im Rennen zuvor bei einem Einschlag ein großes Stück aus einer Leitplanke gerissen. Die Verantwortlichen der Streckensicherung mussten sie ersetzen und es ging mit einer Stunde und 45 Minuten Verspätung ins dritte und letzte Rennen des Wochenendes. „Das war unbeschreiblich cool“, strahlte der 15-jährige Rookie über das ganze Gesicht. Er hielt sich im dritten Rennen aus allen Zweikämpfen heraus, zündete abermals ein Feuerwerk an Überholungen und stand mit Platz sieben als bester Rookie auf dem Treppchen. „Ich kann es einfach nicht fassen; ein permanentes Auf und Ab der Gefühle – Wahnsinn“, berichtet Ortmann überglücklich. Mit den Plätzen sechs und sieben in den letzten beiden Rennen krönte er das Wochenende mit der Führung in der Rookie-Wertung. Es bleibt also spannend und die Entscheidung über den Titel fällt am letzten Rennwochenende am Hockenheimring.
Das abschließende Rennen der ADAC-Formel-4-Debütsaison findet wieder im Rahmen der ADAC GT Masters statt. Austragungsort ist der Hockenheimring in Baden-Württemberg.
