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Kartsport Allgemein
23.03.2015

CRG setzt auf elektrische Antriebstechnik aus Deutschland

Renn- und Leihkart-Hersteller CRG und das Geschäftsfeld Electronic Systems & Drives von Linde Material Handling haben einen Kooperationsvertrag für die Entwicklung und Produktion elektrischer Karts für das Race-2-Rent-Programm von CRG geschlossen. CRG designt und fertigt die Chassis, ES&D liefert die elektrische Antriebssysteme, die aus der Serienfertigung von Linde-Gabelstaplern stammen, und verantwortet die Systemintegration. Die Fahrzeuge werden für den Kartbahnbetrieb zudem mit Komponenten zur Fahrzeugfreischaltung per RFID und für kabellosen Datentransfer von Linde Connected Solutions ausgestattet.

Christopher Sparacino, Leiter des Race-to-Rent-Programms formuliert den Anspruch von CRG so: "Mit dem E-DRENALINE wollen wir nichts weniger als das ultimative Fahrerlebnis auf der Kartbahn kreieren. Das erfordert Power und Speed, gleichzeitig die bestmögliche Sicherheit - und das abgasfrei. Zudem ist keine Bahn gleich und nicht jeder Fahrer verfügt über das selbe Können. Das Antriebssystem von Linde bietet die Antwort auf jede dieser Herausforderungen." Daneben standen bei der Entwicklung des ersten Elektro-Karts von CRG kompakte Abmessungen, geringer Energieverbrauch, optimale Gewichts-verteilung und Langlebigkeit im Vordergrund, denn einfaches Handling, niedrige Betriebskosten und Robustheit sind wichtige Kriterien für Kartbahnbetreiber.

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"Formel 1-Größen wie Schumacher, Rosberg, Hamilton und viele andere sind im CRG-Rennstall groß geworden. Das macht den Anspruch deutlich, den CRG auch im Leihkartgeschäft verfolgt", erklärt Maik Manthey, Vice President New Business & Products bei Linde Material Handling. Er leitet die Geschäfts-felder ES&D und Connected Solutions und verweist auf die große Variabilität der E-Staplerantriebe: "Wir elektrifizieren schwere und leichtere Arbeitsmaschinen genauso wie Autos und Vans oder eben auch Leichtbaufahrzeuge. Mit dem Kunden entwickeln wir den passenden Setup für sein Fahrzeugkonzept - Einbauort, mechanische Integration, Antriebssteuerung, etc. - und falls erforderlich vernetzen wir die Fahrzeuge auch mit der IT."

Die Technologie im Überblick:
  • Zweimotorenantrieb an der Hinterachse mit elektronischemDifferenzial
  • 2,6 KW Nenn- und 6,5 KW Spitzenleistung je Motor
  • Aus dem Stand bis zu 180 Nm Drehmoment an der Achse
  • 100 Ah Batterie-Nennkapazität (48 V) mit garantierten 3000Ladezyklen
  • Laufzeit bis zu 60 Minuten mit einer Batterieladung
  • Strahlwassergeschützte Motoren und Antriebskomponenten (IP65)
  • Drei Fahrmodi für erfahrene und bis weniger geübte Fahrer
  • Programmierbare Leistungskurve für lange (mehr Topspeed) oderkurze Bahnen (mehr Beschleunigung)
  • Programmierbare Bremsleistung über die Antriebsmotoren an derHinterachse, mechanische Bremse an der Vorderachse

CRG nutzt die Ferndiagnose-Software von Linde Connected Solutions, die relevante Daten aus der Fahrzeugsteuerung erfasst und über das Mobilfunknetz an einen zentralen Server überträgt. Damit kann CRG den Zustand aller E-DRENALINE Flotten weltweit überwachen und anfallende Reparaturen innerhalb von 24 bis 48 Stunden durchführen. Darüber hinaus werden die Karts serienmäßig mit einem Schock-sensor ausgerüstet. Abhängig von der Stärke der Erschütterung kann die Steuerung so programmiert werden, dass das Fahrzeug automatisch abbremst und dem Fahrer ermöglicht sicher zum Servicebereich zu fahren. Mit diesem Feature kann der Betreiber feststellen ob ein Fahrzeug unsachgemäß behandelt wurde und mögliche Folgeschäden vermeiden.

Mit K1 SPEED, einem der weltweit größten Betreiber von Indoor-Kartbahnen, steht schon der Erstkunde für das E-DRENALINE Kart fest. Das Unternehmen betreibt mehr als 25 Kartbahnen in den USA und plant für die nächsten drei Jahre die Eröffnung von 15 weiteren Bahnen in ganz Nordamerika. Das neue E-Kart soll ab Mitte des Jahres in Serie gefertigt werden.
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