Porsche Super Cup
15.06.2015
Luca Rettenbacher: Start im Porsche Supercup
Seit einigen Jahren gilt er als Rohdiamant der heimischen Motorsport-Szene, und stand trotzdem lange im Schatten anderer Piloten. Doch 2015 scheint endgültig das Jahr des Luca Rettenbacher zu werden: In der heimischen BMW 325 Challenge – dem härtesten und prestigereichsten Markenpokal Österreich – eilt er in dieser Saison von Sieg zu Sieg, und auch international macht der Salzburger, der zwischen den Renneinsätzen hauptberuflich bei Porsche Alpenstraße als Mechatroniker schraubt, mehr und mehr von sich reden.
Erst kürzlich holte der 20-jährige Eugendorfer beim internationalen 12-Stunden-Rennen von Zandvoort gemeinsam mit seinen Teamkollegen vom MSG Motorsport den Sieg in der Porsche-Klasse. Der Triumph beim Langstrecken-Klassiker in Holland war für Luca und das Team aus der Steiermark gleichermaßen der bis dato größte Karriere-Erfolg.
„Es war mit Abstand das Spannendste, was ich bis dato erlebt habe“, so Luca, der bis zur letzten Sekunde um den Sieg zittern musste. Denn nur wenige Minuten vor Rennende wurde der junge Salzburger von einem Konkurrenten abgeschossen. Als die Rennleitung diesen mit einer Zeitstrafe belegte, war Lucas erster großer internationaler Erfolg unter Dach und Fach. Beim ersten Einsatz für das neugegründete Team MSG Motorsport im Frühjahr in Mugello war man noch mit technischen Problemen ausgeschieden.
„Für das Team ist das Heimrennen des Porsche Supercup im Rahmen des Österreich Grand Prix das absolute Saison-Highlight. Und da ich in Zandvoort die schnellsten Rundenzeiten gefahren bin, hat man mich gefragt, ob ich denn in Spielberg den Porsche 911 GT3 Cup fahren möchte“, freut sich Luca, der angesichts dieses tollen Angebots keine Sekunde überlegen musste. „Vor so einer Kulisse im eigenen Land im Supercup an den Start zu gehen, ist ein Traum!“
Für das Rennen gegen die weltbesten Porsche-Piloten möchte sich Luca keinen zusätzlichen Druck auferlegen. Doch er wäre kein echter Racer, hätte er nicht das Ziel, möglichst weit vorne zu fahren. „Wichtig wird sein, keine groben Fehler zu machen und das auf den Asphalt zu bringen, was in mir steckt. Alles Weitere ergibt sich dann ganz automatisch. Ich kenne das Auto, das Team und die Strecke – mal schauen, was unterm Strich herausschaut.“
Richtig spannend wird es für Luca Rettenbacher erstmals am kommenden Freitag (19. Juni): Da steht am Red Bull Ring das erste freie Training des Porsche Supercups auf dem Programm. Am Samstag folgt dann das Qualifying, der Start zum Österreich-Gastspiel des schnellsten Markenpokals der Welt erfolgt am Sonntag um 11.45 Uhr.