RCN
19.08.2015
TAM-Porsche seit zwölf RCN-Läufen ungeschlagen
Gerhard: „Es war heute typisches Eifelwetter. Zunächst war es trocken, dann fing es an zu regnen. Danach eine kurze Regenpause, dann ein weiterer kurzer Schauer. Die Bedingungen waren extrem schwierig und die Reifenwahl ein Lotteriespiel.“
Gerhard war an diesem Tag mit dem Porsche 991 GT3 Cup unterwegs. „Wir wollten heute etwas ausprobieren.“ Der Viersener begann mit gewohnt schnellen Runden. „Ich bin in den ersten beiden freien Runden Zeiten von 7.12 und 7.11 Minuten gefahren, wobei ich in der zweiten Runde noch Speed rausgenommen habe, um nicht unter 7.10 Minuten zu kommen, was Reglementsbedingt nicht erlaubt ist. Damit hat sich unsere Vermutung bestätigt, dass der Porsche 991 GT3 Cup auf der Nürburgring-Nordschleife zwischen acht und zehn Sekunden schneller ist als der 997 GT3 Cup. Davon habe ich heute circa fünf Sekunden umgesetzt. Ich brauche noch ein paar schnelle Runden auf dem Auto für den Rest.“
Zur Halbzeit hatte der TAM-Pilot so schon einen komfortablen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Als Gerhard zum Tanken die Boxengasse ansteuerte, setzte Regen ein. Das Team entschied auf geschnittene Slicks umzurüsten. „Die Bedingungen waren nicht eindeutig. Wir haben uns dann für diesen Kompromiss entschieden.“ In der Folge hörte der Regen kurz wieder auf, bevor er dann erneut einsetzte und dann endgültig aufhörte, als Gerhard das Rennen schon beendet hatte. Eine schwierige Situation für die Fahrer, die sich auf die ständig wechselnden Bedingungen einstellen mussten.
Nach der Zieldurchfahrt stellte Gerhard fest: „Wir hätten auf Regenreifen wechseln sollen, das wäre die deutlich bessere und erheblich schnellere Lösung gewesen. Denn auf den geschnittenen Slicks war ich doch langsam unterwegs. In Kurven bieten die geschnittenen Slicks quasi keinen Vorteil.“ Im Endergebnis war der Vorsprung dann deutlich geringer als erwartet, denn Teilnehmer aus der zweiten Startgruppe, die zum Schluss bessere Bedingungen vorfanden und auf Regenreifen fuhren, konnten den zweiten Start erheblich schneller fahren.
Nach dem vierten Saisonsieg baute Gerhard mit 80 Punkten die Führungs-position im RCN Gesamtsieger-Cup aus. Durch den sechsten Erfolg in der Klasse RS7 verbesserte er sich in der RCN-Meisterschaftstabelle auf Rang vier mit 54,22 Punkten. Gerhard: „Ich freue mich über den Sieg. Der Porsche hat sehr gut funktioniert, besonders in den mittelschnellen und schnellen Passagen. Mein Wunsch ist es, den RCN Gesamtsiegercup zu gewinnen und möglichst weit vorne in der RCN-Meisterschaftstabelle zu landen.“