Rallye WM
26.05.2015
Zwei Hyundai i20 WRC punkten in Portugal
Für das junge Hyundai-Team eine willkommene Herausforderung und eine gute Möglichkeit, weitere wertvolle Erfahrungen in der Rallye-Weltmeisterschaft zu sammeln. An allen drei Veranstaltungstagen lieferten sich die drei Hyundai-Fahrerpaarungen Dani Sordo/Marc Martí (ES), Hayden Paddon/John Kennard (NZ) und Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (BE) spannende Positionskämpfe mit ihren Konkurrenten.
Der langjährige Rallye-WM-Pilot Dani Sordo mischte von Beginn an in der Spitzengruppe mit. Am letzten Tag lieferte er sich, angefeuert von vielen Landsleuten, die nach Portugal gereist waren, mit dem Schweden Mads Østberg (Citroën) ein packendes Duell um Gesamtplatz sechs und entschied dieses mit nicht einmal fünf Sekunden Vorsprung für sich. „Am letzten Tag war ich mit meinen Reifen zufriedener als die Tage zuvor“, sagte Sordo. „Das Duell mit Mats Østberg war sehr spannend und ich bin froh, dass ich mich durchgesetzt habe. Im Endeffekt ist es ok, was wir hier in Portugal erreicht haben. Es war nicht einfach, die richtigen Entscheidungen mit den Reifen zu treffen. Am zweiten Tag hatte ich ein paar Probleme, aber auch ein paar Lichtblicke, aus denen ich Hoffnung geschöpft habe. Ich freue mich über meine Bestzeit auf Prüfung zwei, einen zuverlässigen Hyundai i20 WRC und die nächste Aufgabe bei der Rallye Sardinien.“
Der Neuseeländer Haydon Paddon zeigte bei seiner vierten WM-Rallye mit Hyundai eine erneut starke Leistung. Bis kurz vor Ende der Rallye Portugal hatte Paddon noch die Chance, den sechsten Gesamtplatz anzugreifen, ehe ihn seine gebrauchten Reifen auf der langen vorletzten Prüfung etwas zurückwarfen. Mit Platz acht holte er jedoch zur Freude von Hyundai Motorsport zum zweiten Mal Punkte in diesem Jahr. „Zunächst möchte ich mich bei unseren Team bedanken, das mein Auto am Ende des zweiten Tages nach ein paar Problemen wieder gut hinbekommen hat, sodass ich am Sonntag noch mal durchstarten konnte“, sagte Paddon. „Mein Ziel war es, diese Rallye mit einem positiven Resultat zu beenden. Das hat geklappt. Gerade die langen Prüfungen haben den Reifen einiges abverlangt. Besonders begeistert war ich von der Fafe-Prüfung, die wir am letzten Tag zweimal gefahren sind. Wahnsinn, was die Fans dort für eine Stimmung erzeugt haben. Die hat man sogar im Auto gespürt. Ich bin glücklich über meinen achten Platz. Das Ergebnis gibt mir viel Selbstvertrauen für die kommenden Rallyes.“
Für Thierry Neuville und seinen Beifahrer Nicolas Gilsoul war ein mögliches Top-Resultat in Portugal schnell passé. Nachdem die belgische Paarung den ersten Tag auf Rang neun abgeschlossen hatte, kam sie zu Beginn des zweiten Tages von der Strecke ab. Am dritten Tag fand der Rallye-WM-Zweite von 2013 Thierry Neuville seinen Rhythmus unter Rallye-2-Bedingungen wieder. „Das war ein Wochenende zum Vergessen“, sagte Neuville. „Am Freitag wählten wir die falsche Reifenstrategie, was uns mehr Zeit gekostet hat, als wir erwartet hatten. Dann das Missgeschick am Morgen des zweiten Tages. Dank der harten Arbeit unseres Teams konnten wir die Rallye am letzten Tag wieder aufnehmen. Es war sehr wichtig für uns, die letzten Prüfungen zu fahren und Selbstvertrauen zu sammeln. Wir müssen Portugal abhaken. Ich bin überzeugt davon, dass wir in Sardinien wieder voll da sein werden.“
Hyundai Motorsport hat bei der Rallye Portugal wertvolle Erfahrungen auf neuen Prüfungen, bei denen die Reifenstrategien im Vordergrund standen, gewonnen. Gerade die starken Ergebnisse des ersten Tages mit der Bestzeit von Sordo und einem zweiten Prüfungsplatz von Paddon unterstreichen das große Potenzial der Marke in der Rallye-Weltmeisterschaft. Team-Direktor Michel Nandan zieht Bilanz: „Im Großen und Ganzen können wir mit zwei Autos in den Top-Acht, darunter Dani auf Rang sechs, zufrieden sein. Natürlich genügen diese Platzierungen nicht dauerhaft unserem Anspruch, aber diese Umstände in Portugal mit den schwierigen Bedingungen für die Reifen waren eine große Herausforderung. Dank unserer Mechaniker hatten wir am letzten Tag wieder alle drei Autos am Start. Dank der umsichtigen Fahrweise unserer Piloten hatten wir ebenso alle drei Autos im Ziel. Wir haben hier eine Menge gelernt. Bei der nächsten Rallye hoffen wir, wieder dichter an die absoluten Spitzenränge heranzukommen.“