VLN
05.08.2015
Der erste Sieg im Opel Astra OPC Cup
Eigentlich fing das Training am Morgen nicht allzu verheißungsvoll an. Die Uhren an der Start-/Zielgeraden mit der Uhrzeit auf dem Zeitenmonitor stimmten nicht überein und so musste der gelbe Burkhalter-Generali Astra eine extra Runde auf der GP Strecke drehen. Alex ignorierte die Probleme und stellte das Auto auf Platz zwei. Willy Hüppi versuchte ebenfalls noch im Training die Zeit zu verbessern. Dieses gelang ihm allerdings nicht. „Ich hatte eine sehr gute Runde die aber aufgrund einer Doppelgelbhase abgebrochen wurde.“ So der Alex Schula nach dem Training. Es war eine knappe Entscheidung. Rückstand auf den Polesetter betrug gerade einmal fünf Zehntelsekunden. Also rechneten sich die beiden Teampartner für das Rennen einige Chancen aus.
Pünktlich um 12.00 Uhr wurde das Feld mit über 150 Startern ins Rennen geschickt. Alex wurde die Ehre zu Teil, den Startturn zu absolvieren, aber der Anfang war schwierig. Während der Startphase gab es eine Kollision im vorderen Starterfeld. Aufgrund von verwirrenden Flaggensignalen hielt Alex sich am Start zurück, um nicht eine Strafe zu riskieren. Dieses nutzten die Kontrahenten aus. Am Ende des Gerangels fanden wir den Astra mit der 339 auf Platz drei liegend auf dem Zeitenmonitor wieder. Alex begann mit der Verfolgungsjagd und wurde von dem einen oder anderen Konkurrenten mächtig beschäftigt. Nutznießer waren die Führenden M.Oestreich / R.Strycek, die dadurch den Vorsprung weiter ausbauen konnten. Als Alex die „Blockaden“ überholte, schaffte es der Opel sogar auf Platz eins vorzufahren. So ging Alex in Führung liegend an die Box und übergab das Rennauto an Willy Hüppi.
Willy Hüppi, so war der Plan, sollte einen Doppelstint fahren. Jedoch fiel dessen Trinkanlage aus. Gelernt aus dem letzten Rennen in einem heißen Auto lange zu fahren, wurde im Team beschlossen, Alex den Schluss fahren zu lassen. Willy fuhr deshalb einen verlängerten Mittelstint, um dann an Alex zu übergeben. Jetzt wurde die Strategie geändert. Rund um Thomas Koch wurde der Rechenschieber bemüht. Alex wählte eine Fahrweise mit mittleren Drehzahlen und stand ständig mit der Box in Kontakt. Knallhart wurde es durchgezogen. Wir versuchten einen Tankstopp einzusparen. „Im Team war allerdings ein Teil dagegen – ehrlich gesagt, war ich dieser Teil“, so der Schweizer nach dem Rennen. Alex spulte in der Schlussphase seine Runden ab. „Es waren am Ende sehr viele Unfallstellen, die mit gelben Flaggensignalen angezeigt wurden und drei Mal Code-60-Phasen. Das spielte uns auch in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch in die Karten“, meinte ein glücklicher Alex Schula am Ende des Rennens.
Eine risikobehaftete Tankstrategie war letztendlich der Schlüssel zum Sieg. Das hätte auch schief gehen können. Es hat geklappt. So fuhren das Gespann Willy Hüppi und Alex Schula ihren ersten gemeinsamen Sieg entgegen. Sie belegen nach diesem Erfolg den zweiten Platz in der Gesamtwertung des Opel Astra OPC Cup.
Willy Hüppi überglücklich: „Es hat endlich geklappt, wir stehen auf P1. Nach dem Start auf P2 ist alles aufgegangen. Ich hatte am Freitag schon so im Gefühl, das wird ein richtig gutes Wochenende. Das es so gut wird – Klasse. Jetzt wird der Sieg gefeiert.“
„Schade, dass ich im Training durch die Extrarunde über die GP Strecke voll in den Verkehr gekommen bin. Und der katastrophale Start. Dieses Durcheinander. Aber das Auto funktionierte richtig gut. Wir konnten im Rennen wieder aufholen und am Ende sogar noch einen Tankstopp sparen. Klasse Ergebnis. Endlich hat es mit einem Sieg geklappt“, so Alex Schula im Anschluss an das Rennen.
Beide freuen sich wieder auf den nächsten Lauf der in etwa drei Wochen am 22. August 2015, der an gleicher Stelle auf dem Nürburgring ausgetragen wird. Dann heißt es wieder vier Stunden volle Attacke.