VLN
23.08.2015
Fünf Rennen, fünf Sieger
Bei den vier vorangegangenen Rennen waren Audi R8 LMS, Porsche 911 GT3 R, BMW Z4 GT4 sowie Ford GT erfolgreich. Für den spektakulären Flügeltürer von Mercedes-Benz war es seit 2010 der elfte VLN-Sieg. Und während Hohenadel seinen vierten Triumph feierte, freute sich Graf über seine Premiere auf der obersten Stufe des VLN-Podiums. Den Doppelsieg der ‚Sternfahrer’ machte bei strahlendem Sonnenschein das Team Black Falcon perfekt. Hubert Haupt, Adam Christodoulou und Andreas Simonsen überquerten mit einem Rückstand von 1:11,682 Minuten als Zweite die Ziellinie. Platz drei eroberten Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Patrick Huisman im Porsche 911 GT3 R von Frikadelli-Racing. Der Sender Sport 1 zeigt am 29. August um 16:25 Uhr eine 30-minütige Zusammenfassung des sechsten VLN-Laufs.
„Ich freue mich riesig über meinen ersten VLN-Sieg“, sagte Graf nach dem Rennen. Der erfahrene Langstreckenpilot hatte bereits im morgendlichen Zeittraining für Aufsehen gesorgt: Er fuhr in 8:02,804 Minuten die schnellste Runde und sicherte Rowe Racing die Pole-Position. Mit dieser Zeit war er 93 Hundertstelsekunden schneller als Bernd Schneider, der beim vierten VLN-Lauf und dem ersten Einsatz des SLS-Nachfolgers Mercedes-AMG GT3 die bis dahin schnellste Runde des Jahres absolvierte. „Unser Sieg ist ein Riesenerfolg für das Rowe-Team, das in diesem Jahr – vor allem beim 24h-Rennen in Spa Francorchamps, als der Sieg in greifbarer Nähe war – sehr viel Pech hatte. Jetzt freuen wir uns umso mehr auf das 6h-Rennen in zwei Wochen.“ Die Grundlage für den Erfolg war vor allem die Fahrerpaarung selbst, die mit konstant schnellen Rundenzeiten überzeugte.
Das Black-Falcon-Team führte das Rennen in der Anfangsphase zunächst an, verlor dann aber nach dem ersten Stopp wertvolle Zeit. „Wir haben durch einige Gelbphasen rund eine Minute eingebüßt“, sagte Ex-DTM-Pilot Haupt. „Diese Zeit konnten wir über die Distanz nicht mehr aufholen.“ Eine Schrecksekunde erlebte der Münchner in der letzten Runde: „Unmittelbar vor mir gab es einen Unfall, an dem ich glücklicherweise unbeschadet vorbeikam.“
Auch wenn sie ihren Podestrang nicht aus eigener Kraft erringen konnten – der bis kurz vor Schluss drittplatzierte Falken-Porsche erlitt in der letzten Runde einen Reifenschaden – war die Freude im Frikadelli-Team trotzdem groß. „Ich habe den 911er im Bereich Wippermann passiert“, sagte Schmitz. „Für die Falken-Truppe tut es mir natürlich leid, trotzdem freuen wir uns über unseren eigenen Erfolg. Mehr war heute einfach nicht drin, die Konkurrenz war einfach zu stark.“
Der Falken-Porsche, pilotiert von Martin Ragginger und Alexandre Imperatori, errang am Ende Platz vier vor dem schnellsten Manthey-Porsche mit den Fahrern Christoph Breuer, Richard Lietz und Michael Christensen. Den schnellsten BMW Z4 GT3 pilotierten Michela Cerruti, Felipe Fernández Laser und Jesse Krohn auf Rang sechs. Im bestplatzierten Audi R8 LMS ultra wechselten sich Dennis und Marc Busch mit Marc Basseng ab.
Viele Klassensiege beim 38. RCM DMV Grenzlandrennen waren hart umkämpft. So betrug der Vorsprung des Porsche Cayman S von Mathol Racing auf den zweitplatzierten 911er von aesthetic racing in der Klasse V6 gerade einmal 3,326 Sekunden. Ähnlich eng ging es in der Klasse V3 zu, in der der von Bonk-Motorsport eingesetzte Peugeot 306 S16 nur 5,035 Sekunden vor den Verfolgern ins Ziel kam. Und auch die beiden Altmeister Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche konnten sich zusammen mit dem Finnen Hannu Luostarinen nicht auf ihrem Vorsprung ausruhen. Das Trio unter der Bewerbung TI-Tarvike Racing wurde 6,229 Sekunden vor dem Cup-Kollegen von Lubner-Motorsport abgewinkt. Heinz-Otto Fritzsche fuhr so zu seinem 80. Klassensieg. Damit hat er in der Bestenliste seit 1990 VLN-Urgestein Andreas Schall eingeholt. Und dessen Sohn Ralf, der die Statistik anführt, hat seinerseits nur noch zwei Klassensiege Vorsprung.
Dirk und Tim Groneck verteidigten mit ihrem fünften Sieg mit dem Renault Clio in der Klasse SP3 die Führung in der Meisterschaft. Rang zwei haben weiterhin Arne Hoffmeister und Fabian Wrabetz inne, die im TMG GT86 Cup erneut Platz eins feierten. Der Niederländer Stefan van Campenhoudt belegt nach fünf gewerteten Rennen den dritten Rang und führt in der VLN-Produktionswagen-Trophäe.
Die kompletten Ergebnisse des VLN-Rennens gibt es hier.