VLN
03.11.2015
Mike Jäger zieht trotz Ausfalls eine positive Bilanz
Am frühen Morgen hätte Jäger locker zwei Stunden länger im Bett bleiben können. Nicht etwa, weil der Afri-Ferrari schon vorzeitig weg war – sondern weil dicker Nebel einen Start des Qualifyings unmöglich machte. Anstatt um 8.30 Uhr auf die Zeitenjagd zu gehen, ließ die Rennleitung die Meute erst um 11.10 Uhr auf die Nordschleife. „Das war absolut richtig. Bei dem Nebel hier oben auf dem Grandprixkurs konnte man einfach nicht fahren“, lobte Jäger die Entscheidung der Rennleitung, „trotzdem ist sowas natürlich ärgerlich für alle Beteiligten.“ Der späte Start des Zeittrainings sorgte auch für einen späteren Rennstart, das dann nur über drei anstatt der üblichen vier Stunden ging.
Doch dazu kam es für Mike Jäger gar nicht mehr. Als zweiter Pilot eingeplant, wollte er nach dem guten Start seines Teamkollegen Stephan Köhler weiter Vollgas geben und den Sieg in der Klasse SP8 einfahren. Doch etwa ab der Hälfte seiner ersten Runde wurde die Lenkung schlagartig fest. „Ich hatte Mühe, den Ferrari auf der Strecke zu halten“, erklärte Jäger, der froh war, nicht in die Leitplanken eingeschlagen zu sein. Die Servopumpe war ausgefallen und mit ihr die Servolenkung. „Die Pumpe hatte racing one vor dem letzten Lauf ausgetauscht. Normalerweise hätte sie länger halten müssen“, ärgerte sich der Rennfahrer, der die Schuld keineswegs bei seinem Team suchte.
Ohnehin stellte er der Mannschaft ein hervorragendes Zeugnis aus: „Die Stimmung war das ganze Jahr perfekt. Man wird als Fahrer sehr gut betreut und ich fühle mich hier einfach wohl.“ Deshalb will er auch 2016 weiter bei racing one im Ferrari in der VLN fahren. „Für das 24-Stunden-Rennen habe ich noch ein paar andere Optionen, aber die Langstreckensaison will ich mit racing one bestreiten.“ Eine bessere Bestätigung der guten Arbeit konnte der Kaiserslauterer seinem Team nicht liefern.