ADAC Chevrolet Cup
14.09.2016
Wolfgang Kriegl holt sich den Meisterschaftstitel 2016
Besonders das bekannte „Omega“ im In-Field der kurvenreichen Rennstrecke stellt die Fahrer auf eine herausfordernde Probe. Im Meisterschaftskampf reisten 3 Kandidaten im Kampf um den Titel in die Tschechei: Wolfgang Kriegl (AT) lag mit 57 Punkten knapp vor dem Schweizer Robert Natau (54 Pkt) und dem Deutschen Björn Dietrich (51 Pkt). In den finalen Wertungsläufen mussten sich die Titelkandidaten auch wieder mit dem schnellen Youngster Marius Erasme (DE) und den Fahrern Thomas Hülsewede (DE) und Udo Kurz (DE) auseinandersetzen, die an diesem Rennwochenende ihr Debüt im Chevrolet Cruze Eurocup gaben. Eine Bereicherung für den Markenpokal war auch das neue Team U4 Automotive Racing mit Udo Kurz als Fahrer, sowie einer brandneuen Fahrzeugbeklebung.
Pole-Position für Wolfgang Kriegl als wichtigen Grundstein für den Titelgewinn
Nach den freien Trainingssitzungen kristallisierte sich bereits heraus dass Wolfgang Kriegl (AT, Pfister-Racing by Main-Postlogistik) auf der Strecke im Autodrom Brno gut zu Recht kommen sollte. Dies zeigte er auch im Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung in welchem er die schnellste Runde in den Asphalt brannte. Doch er spürte bereits den Atem seiner Konkurrenz denn auch Robert Natau (CH, Pfister-Racing by Top-Express) umrundete die Strecke sehr schnell und war auf Startplatz zwei mit nur wenigen Zehntelsekunden Rückstand auf Kriegl.
Die weiteren Platzierungen des Zeittrainings gingen an Björn Dietrich (DE, Toyo Tires Motorsport) der mit seiner Leistung bis dahin überhaupt nicht zufrieden war. Auf dem vierten Startplatz ordnete sich Thomas Hülsewede für das Flyerdevil Racing Team ein, gefolgt von Udo Kurz. Der Youngster Marius Erasme konnte nach einem Defekt im freien Training im Zeittraining nicht teilnehmen und somit nach vielversprechenden Rundenzeiten im freien Training von hinten starten.
Kriegl bleibt cool in der tschechischen Hitzeschlacht
Der Leistungsdruck war natürlich groß auf die Drei Titelkandidaten. Nur wenige Punkte sollten über den Titelgewinn entscheiden und jeder kleinste Fehler wurde hart bestraft. Dazu wurde das Autodrom Brno mit mehr als 30 Grad Celsius Außentemperatur zu einer wahren Hitzeschlacht.
Nach Freigabe des Starts wurde Kriegl zunächst von einem starken Robert Natau überrascht, der die Führung übernahm. Und auch Björn Dietrich war nur Zentimeter von der Stoßstange der Führungsgruppe entfernt. Doch die Freude bei Robert Natau über die Führung währte nur kurz: Nach einem kleinen Fehler rutschte er von der Ideallinie und musste einige Konkurrenten ziehen lassen. Indes gelang es Kriegl sich mit sehr konstanten und schnellen Rundenzeiten an der Spitze etwas „Luft“ vor Björn Dietrich zu verschaffen.
Nicht gut lief es dagegen für Marius Erasme. Trotz starken Rundenzeiten im freien Training hatte er keine Möglichkeit sein Talent unter Beweis zu stellen, da er auch in den Rennen unter technischen Schwierigkeiten seines Chevrolet Cruze litt, doch Experten sind sich einig dass in Zukunft mit dem jungen Deutschen zu rechnen sein wird.
An der Spitze blieb Wolfgang Kriegl richtig cool und feierte einen fehlerfreien Sieg vor Björn Dietrich und Robert Natau. Auf Platz vier konnte sich Thomas Hülsewede nach Vorne fahren, er jagte in der letzten Rennrunde noch Udo Kurz den Platz ab.
Björn Dietrich schafft den „Vize-Titel-Coup“ im zweiten Rennen
Nachdem Wolfgang Kriegl mit voller Punktzahl aus dem ersten Rennen ging, hatte er für das zweite Rennen eigentlich nur eine Aufgabe: Die Zielflagge sehen und die verbleibenden drei Wertungspunkte zum Titelgewinn mitnehmen. Doch bereits kurz nach dem Start erlebte der Österreicher eine gehörige Schrecksekunde: Björn Dietrich übernahm mit einem Blitzstart die Führung und Robert Natau schickte Kriegl im Zweikampf in einen wilden Quersteher. Kriegl gelang es jedoch seinen Rennwagen beinahe unbeschädigt auf der Rennstrecke zu halten, verlor jedoch einige Sekunden und Platzierungen.
In der Führenden Position hielt sich nun Björn Dietrich, allerdings nur ganz knapp vor Robert Natau. Beide lieferten in den folgenden Rennrunden regelmäßige Positionswechsel und echtes „Racing“ ab. Kein Wunder: Es ging schließlich um den Vize-Titel. Auf dem Dritten Rang konnte sich Udo Kurz festsetzen. Er schaffte es seine Rundenzeiten nochmals nach unten zu verbessern und zeigte damit eine tolle Leistung in seinem Einstand im Chevrolet Cruze Eurocup.
Im Schlussspurt gelang es Kriegl wieder den Anschluss an die Spitze herzustellen. In der allerletzen Rennrunde spielte er nochmals sein volles Können aus und schaffte es Björn Dietrich zu überholen und den Sieg hauchdünn vor Dietrich und Natau zu holen. Damit geht eine herausragende Saison im Chevrolet Cruze Eurocup 2016 mit insgesamt 15 Fahrern in Wertung aus 4 verschiedenen Nationen zu Ende.
Die Saison 2017 verspricht noch mehr Tür-an-Tür Duelle
Bereits jetzt laufen schon die Vorbereitungen für die neue Saison: Der Chevrolet Cruze Eurocup wird 2017 mit einem größeren Starterfeld und einigen weiteren Update´s an den Start gehen. Fans und Fahrer dürfen gespannt sein.