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ADAC GT Masters
19.04.2016

Car Collection Motorsport mit soliden Einstand

Mit einem Top-Ten Ergebnis im Rennen am Samstag und zwei Top-Ten Ergebnissen am Sonntag zeigte Car Collection Motorsport beim ersten Auftritt mit dem neuen Audi R8 LMS im ADAC GT Masters im Saisonauftakt in Oschersleben einen soliden Einstand. Christiaan Frankenhout und Christopher Haase fuhren mit Platz fünf sogar nur knapp am Podium vorbei.

Aufbereitungszentrum Hafen Victor – jetzt neuer Partner von Car Collection Motorsport.

Am vergangenen Wochenende startete das ADAC GT Masters in die neue Saison. In der Magdeburger Börde, genauer gesagt, in der Motorsport Arena Oschersleben präsentierten sich die 19 Teams den über 20.000 erschienenen Fans. Auch dabei, das Team Car Collection Motorsport aus Walluf. Zwei Audi R8 LMS sowie der kurzfristig eingesetzte SLS AMG GT3 mit den beiden Gentlemen-Fahrern Dominic Jöst und Florian Scholze starteten für die Mannschaft um Teamchef Peter Schmidt. Noch bevor das Event richtig angefangen hatte, gab es allerdings einen Rückschlag. Im ersten freien Training am Freitag verlor Florian Scholze die Kontrolle über den Flügeltürer und schlug in die Betonmauer ein. Der SLS AMG GT3 wurde so stark beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr möglich war.

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Denis Ferlemann (Team-Manager): „Der Ausfall des SLS AMG GT3 hat uns sehr enttäuscht. Das Fahrzeug lief hier und bei Testfahrten am Dienstag sehr gut. Dominic und Florian konnten sich schnell an den Flügeltürer gewöhnen und die beiden hätten sicherlich gute Chancen eine Podiumsplatzierung in der Trophy-Wertung gehabt. Jetzt arbeiten unsere Mechaniker mit Hochdruck daran, dass Auto für den nächsten Lauf am Sachsenring wieder einsatzbereit zu machen.“

An diesem Wochenende präsentierte sich ein neuer Partner auf den beiden Audi R8 LMS. Die Firma Aufbereitungszentrum Hafen Victor GmbH hat sich darauf spezialisiert, schädliche Stoffe und Problemabfälle wie Schlämme, Schlacken und Filterstäube, die bei vielen Produktionen anfallen, verantwortungsvoll aufzubereiten und zu entsorgen. Gegründet am 04. November 2003, durchlief das Unternehmen eine stetige Entwicklung und zählt heute als anerkannter Spezialist auf diesem Gebiet.

Martin Brinkel (Vertriebsleiter AHV GmbH): „Viele unserer Kunden kommen aus dem Automotive Bereich. Daher ist es nur logisch uns in diesem Bereich zu engagieren. Die ADAC GT Masters ist eine enorm erfolgreiche Rennserie mit einer unheimlich hohen Leistungsdichte. Dies macht sie für Zuschauer und Fans, wie auch für uns als Werbepartner attraktiv.“

Freud und Leid in den freien Trainings und im Qualifying

In den freien Trainings am Freitag kämpfte man noch mit kleineren Problemen an den beiden Audi R8 LMS. Beim ersten Qualifying am Samstag zeigte Isaac Tutumlu Lopez dann eine nahezu fehlerfreie Leistung. Er platzierte den Audi R8 LMS #34 auf Startplatz neun für das erste Rennen. Wie hoch die Leistungsdichte in diesem Jahr ist, zeigten die Zeiten. Isaac trennten nur 0,4 Sekunden zum dritten Platz. Christiaan Frankenhout im Audi R8 LMS #33 musste sich durch den Verkehr kämpfen und somit blieb ihm nur der 23. Startplatz.

Guter Speed und unglaubliche Aufholjagd beim ersten Lauf am Samstag

Die Aufholjagd des Wochenendes starteten Christiaan Frankenhout und Christopher Haase in Ihrem Audi R8 LMS #33. Von Startplatz 23 holte Christiaan bereits die ersten Positionen beim Start auf. Issac Tutumlu Lopez, gestartet von Platz 9, ging bei seinem ersten Start im ADAC GT Masters vorsichtig ans Werk um nicht sofort das Auto zu beschädigen. Er verlor einige Positionen, konnte diese dann aber bis zur ersten Safety Car Phase halten. Kurz vor Ende der Safety Car Phase wurde Isaac in die Box gerufen um den Pflichtboxenstopp mit Fahrerwechsel zu absolvieren. Dies war aber ein paar Sekunden zu früh, das Boxenstoppfenster war noch nicht geöffnet. Der Fahrerwechsel wurde durchgeführt, Kelvin musste deshalb eine 10-Sekunden Stopp & Go Strafe absitzen, die ihn an das Ende des Feldes warf. Beim Schwesterfahrzeug #33 verlief der Boxenstopp reibungslos. Christiaan übergab an Christopher. Auch er fuhr Platz um Platz weiter nach vorne. Schlussendlich überquerte Haase die Ziellinie auf Platz neun. Nach dem Rennen wurde noch eine 30-sekündige Zeitstrafe gegen ihn ausgesprochen. Christopher berührte, beim Versuch am Audi R8 LMS von Rahel Frey vorbei zu kommen, das Heck des Audi der schnellen Schweizerin. Frey wurde so in einen Dreher gezwungen, der sie viele Positionen nach hinten warf.

Comeback am Sonntag

Nachdem der Rennspeed am Samstag sehr gut war, beide Autos zählten zu den schnellsten im gesamten Feld, blickte man optimistisch auf den Sonntag. Im Qualifying zeigte sich dann das eigentliche Potenzial. Bis zur Unterbrechung der Sitzung mit der roten Flagge, lagen die beiden von Car Collection Motorsport eingesetzten Audi R8 LMS immer in den Top-Drei. Nach der Unterbrechung gingen alle Fahrzeuge wieder auf die Strecke. Kelvin van der Linde und Christopher Haase versuchten ihre Rundenzeiten auf der immer schneller werdenden Strecke weiter zu verbessern. Leider wurden beide daran gehindert. Kelvin musste mit einem schleichenden Plattfuß kämpfen, Christopher mit zu viel Verkehr auf der Strecke. Die Plätze elf und 13 waren das Resultat.

Wichtige Punkte für die Mannschaft aus Walluf im Rheingau

Auch im zweiten Lauf am Sonntag konnte man den Rennspeed vom Vortag halten. Das Car Collection Duo Haase und van der Linde pflügten mit den beiden Audi R8 LMS im Paar-Flug durch das Feld. Zum Zeitpunkt des Pflichtboxenstopps lagen beide Autos in den Top-Ten. Christiaan Frankenhout und Isaac Tutumlu Lopez übernahmen. Ohne viel Risiko einzugehen, ist es in Oschersleben nahezu unmöglich zu überholen. Christiaan und Isaac konnten den Speed Ihrer Teamkollegen mitgehen und blieben in Schlagdistanz zu Ihren Vordermännern. Der Abstand nach hinten war so groß, dass von hier keine Gefahr ausging. Kurz vor Ende des Rennens wurde dann noch eine kurze Safety Car Phase ausgerufen. In dieser rückte das Feld wieder zusammen und es wurde noch einmal spannend. Frankenhout und Tutumlu Lopez hielten Ihre Plätze bis zum Fallen der Zielflagge. Auf Platz fünf und Platz zehn beendeten die beiden das Rennen.

Peter Schmidt (Team-Chef): „Ehrlich gesagt war das Ergebnis beim zweiten Rennen mein Traumergebnis. Ich habe aber eigentlich nicht damit gerechnet. Wir sind mit dem Rennverlauf und dem Resultat also mehr als zufrieden. Nun gilt es, einige Baustellen bis zum nächsten Lauf am Sachsenring noch abzuarbeiten. Der Sonntag war das Zeichen, dass es in die richtige Richtung geht. Ich möchte mich bei dem gesamten Team für die tolle Arbeit, die Ausdauer und die Anstrengungen herzlich bedanken!“
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