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ADAC Kart Masters
12.05.2016

Niels Tröger: „Ich verstehe die Welt nicht mehr“

Der 13-jährige Niels Tröger stand am letzten Wochenende Kopf. „Egal was ich gemacht habe, egal was meine Mechaniker gemacht haben, nichts hat geholfen. Aber auch gar nichts“, so der junge Vogtländer frustriert. Bei traumhaften Temperaturen um die 26 Grad Celsius, blauer Himmel und Sonne satt, sollten sich eigentlich alle Teilnehmer des Auftaktrennens der ADAC Kart Masters in Hahn freuen.

Zumindest herrschte am vergangenen Wochenende eine tolle Stimmung auf der Kartbahn in Hahn. Überall waren fröhliche Gesichter unterwegs. Doch einer war alles andere als glücklich. „Wenn etwas nicht funktioniert, gehe ich immer erst davon aus, dass es mein Fehler ist. Also suche ich so lange, bis ich ihn gefunden habe, um ihn so schnell wie möglich abzuschalten. Trotz jeglicher Datenanalyse, wir haben alle Kurven aller Fahrer unseres Teams übereinander gelegt, war nichts zu finden. Und trotzdem brach mir immer wieder das Heck aus. Wir haben das Übersteuern einfach nicht in den Griff bekommen“, sagte uns im Interview ein sichtlich resignierter Youngster.

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Eigentlich sollte es ein Platz unter den besten zehn werden. Das war jedenfalls das klar definierte Ziel vor dem Wochenende. Das dieses Vorhaben eventuell eine Mammutaufgabe werden könnte, zeichnete sich bereits im freien Training ab. Platz 22. Puh, das hat gesessen. Trotz intensiver Suche und Umbau des Chassis seitens Mechaniker und Dateningenieure, erreichte Niels nur einen 22. Platz im Zeittraining. „Die 22 sollte an diesem Wochenende wohl meine Zahl werden“, lachte er wenig später schon wieder. Daraufhin nachgefragt, ob Galgenhumor seine Art ist, damit umzugehen, erklärte er uns: „Auch wenn die Situation noch so aussichtslos erscheint, aufgeben gibt es für mich nicht“, so der Gymnasiast des Julius-Mosen Gymnasium in Oelsnitz.

Aber welche Möglichkeiten bleiben einem talentierten jungen Mann, wenn er mit stumpfen Waffen kämpfen muss? Platz 23 und 19 in den Vorläufen machten ihm dies deutlich. Und so kämpfte er sich Sonntag Mittag bei traumhaften Wetterbedingungen von Platz 22 startend auf Platz 18 vor. Da ja am Nachmittag noch ein weiteres Rennen in Planung war, konnte der sympathische Sachse sein Kämpferherz erneut unter Beweis stellen. Es sollte für Tröger jedoch ganz anders kommen. Ein Motordefekt in Runde sieben machten ihm alle Chancen zunichte.

Wir wollten von Niels Tröger wissen, wie er mit einem Wochenende wie diesem umgeht? „Wir müssen das Wochenende erst einmal analysieren und uns dann beraten. Ich denke, dass wir grundlegende Änderungen vornehmen müssen. Einfach so weiter zu machen ist wenig sinnvoll“, sagte uns ein nachdenklicher junger Mann. „Wir werden in zwei Wochen den ADAC Kart Cup in Ampfing mitfahren um für das Wochenende danach, den zweiten Lauf der ADAC Kart Masters in Ampfing gut aufgestellt zu sein. Bis dahin werde ich mir mit Schlagzeug spielen den Kopf frei kloppen“, lächelte Niels schon wieder.

Das kommende Rennen der ADAC Kart Masters findet Ende des Monats vom 27. bis 29. Mai 2016 im bayerischen Ampfing statt.
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