CIK/FIA
21.11.2016
Die Nacht von Bahrain kürt Weltmeister
Im Feld der OK Junioren konnte sich David Ajenjo Vidales (Tony Kart / Vortex) mit seiner Pace bereits früh den Favoritenstatus im Geschehen zuschreiben. Der Spanier fuhr die Trainingsbestzeit und fand sich auch nach den Heats ganz oben auf dem Tableau wieder. Die Gegner machten unter sich währenddessen keinen klaren Verfolger aus. Mit guten Leistungen konnten sich dennoch der Franzose Victor Martins (Kosmic / Parilla), der Schwede Hampus Eriksson (Tony Kart / Vortex) und der Australier Oscar Piastri (FA Kart / Vortex) in Lauerstellung platzieren.
Am Ende der zwei Prefinalläufe wurde das Bild an der Spitze zunehmend klarer. Durch Siege von Vidales und Martins spekulierten die Experten bereits auf ein spanisch-französisches Duell im Finale. Und genau dieses bekamen die Fans rund um die Strecke im letzten Viertel des alles entscheidenden Rennens dann auch zu sehen, nachdem sich die Favoriten beiderseits in harten Kämpfen mit dem Franzosen Théo Pourchaire (Kosmic / Vortex), dem Briten Kiern Jewiss (Exprit / TM) und dem Brasilianer Gianluca De Castro Petecof (CRG / Parilla) durchgesetzt hatten. Den entscheidenden Vorteil aber landete Victor Martins, denn er konnte die Meute schneller abhängen und sich damit bereits eine Sekunde Vorsprung auf Verfolger Vidales verschaffen. Zu guter Letzt reichte dies aus, um sich im letzten Abschnitt des Rennens um zwei Sekunden abzusetzen und verdient den WM-Titel der OK Junioren nach Hause zu fahren. Das Podest komplettierten in diesem Zuge David Ajenjo Vidales und Théo Pourchaire (Kosmic / Vortex), der sich entschlossen gegen das Verfolgerpulk durchsetzte und den Sprung auf das Treppchen schaffte.
Für Deutschland zeigte Niklas Krütten (FA Kart / Vortex) eine beeindrucke Leistung im Finalrennen der Junioren. Von Position 24 gestartet, machte der Youngster im Laufe des Rennens Position um Position gut. Am Ende der starken Aufholjagd stand ein sehenswerter 13. Platz für Krütten zu Buche. Auch seine Landsleute Jusuf Owega (Tony Kart / Vortex) und O'neill Muth (CRG / Parilla) schafften den Sprung ins Finale und konnten als 21. und 24. ordentliche Ergebnisse für die deutsche Mannschaft erzielen. Esteban Muth (CRG / Parilla), Valentino Fritsch (CRG / TM), Phil Hill (CRG / TM) und Richard Cobilanski (Tony Kart / Vortex) hatten weniger Glück und verpassten im Laufe der Veranstaltung die Qualifikation für das Finalrennen.
In der Kategorie OK setzte mit Lorenzo Travisanutto (Tony Kart / Vortex) ein gutaufgelegter Italiener die beste Zeit im Qualifying von Sakhir. Im Verlauf der Heats verblieb dem Pole-Setter jedoch nur die dritte Position im Feld, da der Pole Karol Basz (Kosmic / Vortex) und der Finne Paavo Tonteri (CRG / Parilla) ihrerseits das Zepter an der Spitze übernehmen konnten. Doch schon im zweigeteilten Prefinale wendete sich das Blatt abermals als sich der Russe Alexander Smolyar (Tony Kart / Vortex) und der Spanier Pedro Hiltbrand (CRG / Parilla) die Siege in ihren jeweiligen Gruppe holten.
In einem beeindruckenden Finale konnten Karol Basz, Pedro Hiltbrand, der Däne Christian Lundgaard (Ricciardo Kart / Parilla) und Paavo Tonteri (CRG / Parilla) an der Spitze des Feldes enteilen. Basz und Hiltbrand machten schnell klar, dass sie den Sieg unter sich ausmachen würden. Lundgaard und Tonteri verfielen ihrerseits in einen spannenden Zweikampf robbten sich aber im Laufe des Rennens wieder an das Führungsduo heran. Während sich Hiltbrand aus allem heraushielt, verlor Basz zum Rennende durch einen Kampf mit den Verfolgern an Boden, sodass im Ziel Pedro Hiltbrand als OK-Weltmeister feststand. Ihm folgend, überquerte Basz als Zweiter – mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand – die Ziellinie. Dritter wurde kurz vor Schluss der Italiener Felice Tiene (CRG / Parilla), der von Rang 20 gestartet, eine überragende Aufholjagd demonstrierte und Paavo Tonteri auf die vierte Position verwies.
Hannes Janker (CRG / Parilla) setzte sich für die deutsche Delegation mächtig in Szene. Im Prefinale als Zweiter abgewinkt, konnte sich der Deutsche auch im Finale von seiner besten Seite zeigen und einen starken fünften Platz heimfahren. David Brinkmann (Tony Kart / Vortex) erreichte mit guten Leistungen den Finaleinzug und sicherte sich dort einen soliden 20. Platz. Felix Arnold (Tony Kart / Vortex) verpasste als 36. nach dem Prefinalrennen das Finale nur knapp.
Damit ist das letzte CIK-FIA-Event in diesem Jahr Geschichte. Pedro Hiltbrand und Victor Martins können sich als neue Champions in die Reihe der Weltmeister einordnen. Spannende Rennen und eine beeindruckende Nacht-Kulisse machten die Veranstaltung zu einem besonderen Erlebnis für die Fahrer, Zuschauer und Teammitglieder.