CIK/FIA
28.06.2016
Niklas Krütten mit beeindruckendem Speed und Pech
Die Rundenzeiten in den freien Trainings deuteten bereits darauf hin, dass mit dem jungen Trierer an diesem Wochenende zu rechnen sein würde. Und prompt lieferte er mit Platz zwei in seiner Qualifikationsgruppe und Platz zehn gesamt sein bestes Qualifikationsergebnis in einem internationalen Spitzenfeld in dieser Saison ab. Entsprechend motiviert und zuversichtlich ging Niklas am Samstagnachmittag in die anschließenden Vorläufe, in denen er allerdings ein Wechselbad der Gefühle erleben musste.
Den ersten Heat beendete der junge Trierer auf einem starken fünften Platz. Im zweiten Vorlauf warf ihn ein Verbremser an das Ende des Feldes zurück, von dem aus er sich aber noch einmal mit starken Manövern auf Platz 20 vorkämpfen konnte. Den dritten Heat musste er auf Platz acht liegend vorzeitig beenden. Ein übermotivierter Mitstreiter verwickelte Niklas durch ein unangemessen hartes Verteidigungsmanöver in einen Unfall, mit anschließendem Ausfall. Leider wurde das Chassis von Niklas dabei in Mitleidenschaft gezogen und es blieb aufgrund des eng getakteten Zeitplans vor dem letzten Vorlauf keine Zeit dieses auszutauschen. Mit stumpfen Waffen musste er im vierten Heat dann kontinuierlich verteidigen und konnte lediglich Platz 23 ins Ziel retten.
„Im letzten Rennen am Samstag hatte ich aufgrund des verbogenen Chassis massives Untersteuern in Rechtskurven und meine Rundenzeiten lagen über eine Sekunde zurück“, sagte Niklas am Samstagabend. „Nach dem starken Quali und mit meinem Speed hier nach den Vorläufen nur auf Gesamtplatz 47 zu stehen ist schon bitter.“
Im Warm-up am Sonntagmorgen zeigte der junge Trierer mit der achtbesten Rundenzeit abermals sein wahres Potenzial. Von Platz 24 startete Niklas anschließend in seinen Pre-Finallauf und wollte noch einmal alles geben. Nach einem hervorragenden Start hatte er sich bereits auf Platz 15 vorgearbeitet und hatte Tuchfühlung zur Spitzengruppe. In einer Bergaufpassage ausgangs einer Spitzkehre fuhr ihm ein Mitstreiter dann ungebremst von hinten auf und katapultierte Niklas in die Luft, so dass er das Rennen leider vorzeitig beenden musste.
„So hart ist Kartsport“, sagte Niklas nach dem Rennen. „Ich habe hier gezeigt, dass ich von meinem Speed her zurzeit in der weltweiten Spitzengruppe mitfahren kann. Das nützt aber leider nichts, wenn dir Pech und Unfälle einen Strich durch die Rechnung machen. Aber du musst einfach lernen, im Kartsport mit diesen Rückschlägen zu leben und beim nächsten Mal wieder voll motiviert zu attackieren. Und genau das werden wir tun!“
Der International Circuit im belgischen Genk ist Austragungsort der nächsten beiden Rennen des Trierers. Vom 15. bis 17. Juli findet dort der dritte Lauf zur Deutschen Kartmeisterschaft statt und anschließen vom 27. bis 31. Juli der vierte und letzte Lauf zur CIK-FIA Europameisterschaft.