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CIK/FIA
06.06.2016

Wetterkapriolen beim EM-Lauf an der Adria

Am vergangenen Wochenende (1. bis 5. Juni 2016) standen im Rahmen des zweiten Europameisterschaftslaufes der Klassen OK Junior, OK und KZ2 alle Zeichen auf Angriff. Auf der schnellen Piste des Adria Raceways (IT) traten insgesamt 153 Teilnehmer aus 34 Nationen an, um sich im Titelkampf zu behaupten. Streckenweise beeinflussten Sonne und Regen im Wechsel das Geschehen immer wieder.

Bei den OK Junioren beeindruckte ein exzellent aufgelegter Dennis Hauger (CRG / Parilla), der nach einer starken Mini 60-Saison im Vorjahr, nun auch in der nächsthöheren Klasse ganz oben angekommen ist. Von den Heats bis zu den Prefinalläufen bestimmte der Youngster durchgängig die Pace. Im Finale kam es für Hauger – trotz bester Rundenzeit – anders als gedacht. In der Anfangsphase fiel er aus den Top-Ten heraus und kämpfte sich nach einer starken Fahrt in der zweiten Rennhälfte noch auf den sechsten Rang nach vorne.

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Die Gunst der Stunde ergriff derweil der Spanier David Ajenjo Vidales (Tony Kart / Vortex), der sich nur knapp vor Kiern Jewiss (Exprit / Vortex) den Sieg im zweiten Rennen der Europameisterschaft holen konnte. Das Podest komplettierte Isaac Blomqvist (Tony Kart / Vortex), der die Spitze nach etlichen Führungskilometern in den letzten beiden Runden an seine Kontrahenten abtreten musste.

Aus deutscher Sicht gab es bei den Junioren keine erfreulichen Nachrichten: Der einzige Nationalvertreter im Finale war O'neill Muth (CRG / Parilla), der aufgrund von technischen Problemen nicht an den Start gehen konnte. Niklas Krütten (FA / Vortex), Esteban Muth (CRG / Parilla) und Jusuf Owega (Jesolo / TM) mussten nach dem Prefinale vorzeitig die Heimreise antreten.

Im qualitativ stark besetzten Feld der OK-Piloten konnte sich Pedro Hiltbrand (CRG / Parilla) am besten auf die sich stetig ändernden Bedingungen einschießen. Im Zeittraining holte er sich die Pole-Position für die Vorläufe. Hier musste er allerdings Federn lassen und rutschte auf den vierten Rang im Zwischenklassement ab. Dies stellte für den Spanier jedoch kein Hindernis dar. In den Finalläufen, die sowohl auf trockenem als auch verregnetem Grund stattfanden, beeindruckte Hiltbrand mit einem souveränen Doppelsieg. Im Prefinale komplettierten der amtierende KF-Weltmeister Karol Basz (Kosmic / Vortex) und Logan Sargeant (FA / Vortex) die Top-Drei. Im entscheidenden Finale holte sich Sargeant den zweite Platz vor Tom Joyner (Zanardi / Parilla), während Basz auf Position vier zurückfiel, womit der Pole weiterhin die Gesamtwertung anführt.

Bester Deutscher wurde Felix Arnold (Tony Kart / Vortex) im verregneten Finale. Als 16. die Ziellinie gekreuzt, musste er nach einer Zeitstrafe den 21. Rang akzeptieren. Auch seine Landsleute Luca Lippkau (Tony Kart / Vortex) und David Brinkmann (Tony Kart / Vortex) hatten wenig Glück und mussten in beiden Finalrennen vorzeitig die Segel streichen.

In der KZ2-Kategorie wendete sich im Verlauf eines spannenden Rennwochenendes das Blatt an der Spitze.Luca Corberi (Tony Kart / Vortex) sowie Leonardo Lorandi(Tony Kart / Vortex) büßten Punkte ein. Die Meisterschaftsführung glitt ihnen aus den Händen. Andere Piloten gaben auf dem Adria Raceway die Richtung vor: Überraschungs-Pole-Setter Matteo Vigano (Top Kart / Parilla) überzeugte zu Beginn mit der schnellsten Runde im Qualifying. Während der Heats übernahm jedoch Alessandro Irlando (Energy / TM) mit einer kämpferischen Leistung unter widrigen Verhältnissen die Führung. Auf trockener Piste meldete sich dann Fabian Federer (CRG / Modena) zu Wort. Der für das deutsche SRP Reacing Team startende Pilot erkämpfte sich sowohl im Prefinale als auch im Finale mit einer hervorragenden Pace den Sieg. Das Podest komplettierten mit Stan Pex (CRG / Vortex) und Dylan Davies (CRG / TM) zwei Niederländer im Finale. Dominik Schmidt (CRG / TM) behauptete sich als einziger Deutscher in den Reihen der Schaltkartpiloten auf der 24. Position im Finale.

Vom 29. bis 31. Juli 2016 wartet das große Finale aller Klassen im belgischen Genk auf die internationale Elite. Zuvor werden die OK Junioren und Senioren vom 24. bis 26. Juni 2016 in Portimao (PT) noch ihr „Halbfinale” ausfahren.
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