FIA Formel 3 EM
08.09.2016
Der Titelkampf geht in die entscheidende Phase
Der 17 Jahre alte Kanadier Lance Stroll hat in dieser Saison schon fleißig Punkte gesammelt und bringt es nach 21 Rennen auf insgesamt 296 Zähler. Dabei kletterte der Junior des Williams Formel-1-Teams schon sieben Mal als Sieger auf das Podium, so häufig wie kein anderer Teilnehmer der FIA Formel-3-EM. Doch in Zandvoort und in Spa-Francorchamps blieb Stroll in drei der sechs Läufen ohne Zähler, während sein härtester Rivale Maximilian Günther in jedem dieser sechs Rennen die Top Ten erreichte. Und auch George Russell (HitechGP), aktuell Dritter der Fahrerwertung, sammelte in allen sechs Durchgängen von Zandvoort und Spa-Francorchamps Punkte.
Stroll hat nun allerdings den psychologischen Vorteil, dass er mit guten Erinnerungen zu den Saisonrennen 22 bis 24 reist. Im vergangenen Jahr stand er beim Gastspiel auf dem Nürburgring gleich zweimal auf dem Siegertreppchen. Der zweite Rang im dritten Lauf war sogar sein bis dahin bestes Ergebnis in der FIA Formel-3-EM. Der 19-jährige Günther hingegen möchte in der Eifel als einer von zwei Deutschen im Starterfeld seinen Heimvorteil nutzen und beim zweiten Auftritt der FIA Formel-3-EM 2016 in Deutschland Boden auf seinen Teamkollegen gutmachen.
Neben Günther freut sich auch der zweite Deutsche im Feld, David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport), auf ein Heimrennen. Der 16-Jährige, der aufgrund seines Alters erst am dritten Rennwochenende in die Meisterschaft einsteigen konnte, feierte Mitte Juli in Zandvoort seinen ersten Podestplatz in der Formel 3. Eine Veranstaltung später zog sein Teampartner Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport) nach, so dass das in Berlin beheimatete Team kfzteile24 Mücke Motorsport aktuell zwei Podestränge auf seinem Konto hat. Einen Schritt weiter ist bereits Motopark, die zweite deutsche Mannschaft in der FIA Formel-3-EM. Die Truppe aus Oschersleben feierte mit Rookie Joel Eriksson (Motopark) in Spa-Francorchamps ihren ersten Saisonsieg in der Formel 3.
David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport): „Der Nürburgring ist eine Strecke mit viel Tradition, was mir erstmal sehr gut gefällt. Aber leider kann man auf der kurzen Sprintstrecke, die wir am Wochenende nutzen, kaum überholen, weshalb das Qualifying sehr wichtig sein wird. Zusammen mit dem Start ist es schon weit mehr als nur die halbe Miete. Mein Ziel ist am Wochenende, mindestens einmal den Sprung auf das Siegertreppchen zu schaffen. Ich glaube, dass wir das Potenzial dafür haben, denke aber auch, dass es nicht einfach werden wird. In diesem engen Feld wird vor allem in den Qualifyings wieder um jede Tausendstelsekunde gekämpft. Generell bin ich mit meiner bisherigen Saison zufrieden. Ich habe viel gelernt und stand sogar schon auf dem Podium. Es gab aber auch Rückschläge, aus denen man allerdings am meisten lernen kann. So gesehen waren auch die wichtig, damit ich mich als Rennfahrer und als Mensch weiterentwickeln kann.“