FIA Formel 3 EM
29.09.2016
Wird Lance Stroll vorzeitig FIA F3-Europameister?
Einzig Maximilian Günther (Prema Powerteam), Nick Cassidy (Prema Powerteam) und George Russell (HitechGP) können den 17 Jahre alten Kanadier noch davon abhalten. Titelfavorit Stroll reist mit einem Vorsprung von 68 Zählern nach Italien.
Lance Stroll blickt auf eine bisher sehr erfolgreiche Saison zurück, der Junior des Williams Formel-1-Teams gewann neun der bisherigen 24 Rennen und führt die Fahrerwertung der FIA Formel-3-EM klar an. Wenn er Imola mit einem Vorsprung von 75 oder mehr Punkten auf den Zweitplatzierten verlassen sollte, dann darf er sich schon vor dem Finale in Hockenheim FIA Formel-3-Europameister nennen. Denn die drei letzten Rennen der Saison in Hockenheim werden wie üblich mit je 25 Punkte für einen Sieg honoriert, so dass beim Saisonfinale 75 Punkte das Maximum der zu erzielenden Punkte darstellt.
Die größten Chancen, Stroll die vorzeitige Meisterfeier noch zu verderben, hat sein Teamkollege Maximilian Günther; die Möglichkeiten von Nick Cassidy und George Russell sind wegen der großen Rückstande der beiden eher theoretischer Natur. Beide müssten alle drei Rennen von Imola gewinnen und hoffen, dass Stroll am gesamten Wochenende keinen (aus Sicht von Russell) oder nur einen (aus Sicht von Cassidy) Punkt holen würde, um ihre Titelchancen noch bis zum Saisonfinale in Hockenheim aufrecht erhalten zu können.
Neben der möglichen Titelentscheidung sogt auch die britische Mannschaft ThreeBond with T-Sport für positive Schlagzeilen, das Team wird in Imola mit zwei Fahrern antreten. Zusätzlich zum Japaner Ukyo Sasahara wird dieses Mal auch Wing Chung Chang die Farben von ThreeBond with T-Sport vertreten. Der Nachwuchsrennfahrer aus Macau startete in den vergangenen Jahren bereits bei einigen Läufen der FIA Formel-3-EM und kehrt nun für die letzten sechs Rennen der laufenden Saison zurück.
Lance Stroll (Prema Powerteam): „Ich bin extrem motiviert, den Titel des FIA Formel-3-Europameisters schon in Imola zu holen. Aber auch mit dieser großen Chance im Hinterkopf werde ich das kommende Rennwochenende wie jedes andere angehen und in jedem einzelnen Rennen alles geben – zumal Imola ja auch das Heimrennen meines Prema Powerteams ist. Nach den guten Resultaten auf dem Nürburgring ist mein Selbstvertrauen groß. Das bedeutet aber nicht, dass ich meine Rivalen unterschätzen werde, denn auch sie können Rennen gewinnen. Ich muss also hellwach sein. Die Strecke in Imola kenne ich von einem erfolgreichen Auftritt in der italienischen Formel 4. Sie ist eine der „Old-School-Strecken“ mit langen Geraden, die sicherlich auch einige Überholmanöver erlauben werden.“