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Formel 4
19.04.2016

Marylin Niederhauser zeigt klare Steigerung

Vom 15. bis 17. April 2016 fiel in der Motorsport Arena Oschersleben der Startschuss in die zweite Saison der ADAC Formel 4. Mittendrin die Schweizerin Marylin Niederhauser mit ihrem Team Rennsport Rössler. In den Trainingssitzungen und dem Qualifying zeigte die 20-Jährige eine klare Verbesserung der Zeiten im Vergleich zu ihrer Debütsaison. Im Qualifying-Rennen demonstrierte Niederhauser ebenfalls ihre gewachsene Erfahrung und schaffte durch ihre Platzierung den Sprung in den finalen Lauf des Wochenendes.

Marylin, beim Vergleich der Zeiten zum Saisonstart im vergangenen Jahr fällt auf, dass du deutlich Boden auf die Konkurrenz gutgemacht hast.

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Marylin Niederhauser: „Das stimmt mich auf jeden Fall positiv. Vor einem Jahr fehlten mir an gleicher Stelle fast fünf Sekunden zur Spitze und das war eine absolute Welt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Formel-Erfahrung und musste mich erst einmal an alles gewöhnen. Mittlerweile sehe ich klare Verbesserungen. Die Motivation bei mir und meinem Team war an diesem Wochenende riesig und wir haben gemeinsam an einem Strang gezogen. Nur so gelingt ein derartiger Schritt nach vorne.“

Wie hast du das erste Qualifying-Rennen der ADAC Formel 4 erlebt?

Marylin Niederhauser: „Ich erwischte einen guten Start, mein Problem war jedoch die schlechte Startseite. Meine Räder drehten durch und ich kam nicht so gut weg wie meine Konkurrenten auf der linken Seite. Dennoch verteidigte ich meine Position und konnte sie über mehrere Runden halten. In einem Zweikampf kam ich allerdings auf eine feuchte Stelle, verbremste mich und fiel zurück. Ich habe versucht, wieder nach vorne zu kommen, es gab aber keine Chance. Glücklicherweise reichte meine Position aus, um im finalen Rennen starten zu können.“

Dieser Lauf war erneut sehr turbulent und von Unfällen und Safety-Car-Phasen bestimmt. Wie ist es dir gelungen, dich aus allem herauszuhalten?

Marylin Niederhauser: „Es war nicht einfach, das muss ich ehrlich sagen. Am Start lief etwas nicht ganz rund, wir müssen jetzt noch die Gründe dafür untersuchen. Im Rennen konnte ich meinen Vordermännern aber gut folgen und fuhr ähnliche Zeiten. Insgesamt habe ich mich im Vergleich zu meinem Startplatz um fünf Positionen verbessert - ein positiver Abschluss des Wochenendes. Die Zweikämpfe haben richtig Spaß gemacht und ich habe die Fahrzeit sehr genossen. Das Rennen war wie immer viel zu schnell vorbei. Die Zeit im Auto verfliegt förmlich und plötzlich ist schon die Zielflagge da.“

Oschersleben präsentierte sich mit typischem Aprilwetter. Wie schwierig waren die Bedingungen?

Marylin Niederhauser: „Es hat am Freitag teils heftig geregnet und die Strecke war nass. Einige Ausrutscher meiner Konkurrenten sorgten zudem für mehrere Rot-Phasen. Ich kam dadurch nur auf wenige Runden auf feuchter Strecke. Das war etwas schade, denn genau in diesen Bedingungen fehlt mir noch etwas die Erfahrung. Die Zeiten waren in den Trainingssitzungen dennoch sehr vielversprechend und auch das Gefühl im Auto passte gut. Im Qualifying-Rennen am Samstagmorgen war es dann zwar trocken, aber sehr kühl. Es bleibt nur eine Runde bis zur Startaufstellung, um die Reifen aufzuwärmen und bis wirklich die Ampel ausgeht, sind sie schon wieder kalt. Entsprechend heikel waren die ersten Rennrunden, denn ich wollte weder Auto noch Reifen überfahren und keine zu großen Risiken eingehen. Das war nicht ganz einfach, aber es hat gut geklappt.“

Bereits in zwei Wochen steht auf dem Sachsenring das nächste Rennwochenende an. Mit welchen Gefühlen fährst du zum zweiten Saisonevent?

Marylin Niederhauser: „Ich bin sehr optimistisch für die Rennen dort. Wir hatten zwei erfolgreiche Testtage auf dem Sachsenring und ich freue mich, dort mein Potenzial und das des Teams zu zeigen. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und erlaubt keine Fehler. Genau das macht den Reiz aus. Wir werden wieder voll angreifen und ich bin fest überzeugt, dass wir ein gutes Wochenende zeigen können.“