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Kartsport Allgemein
21.06.2016

SKM: Leaderwechsel in der Königsklasse

Nicht nur die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft spielte am vergangenen Sonntag an der EM erfolgreich gegen Frankreich (0:0), sondern auch die Schweizer Kart-Piloten zeigten am vergangenen Wochenende auf französischem Boden in Mirecourt beim dritten von insgesamt sechs Meisterschafts-Rennen spannenden, hochstehenden Motorsport. In der Königsklasse KZ2 musste die schnelle Kart-Lady Isabelle von Lerber (Swiss Hutless) die Gesamtführung an Loic Vindice (Praga) abgeben. Bei Saisonhalbzeit ist noch in keiner der fünf Klassen eine Vorentscheidung gefallen.

Der dritte der sechs SKM-Meisterschaftsläufe 2016 wurde auf französischem Boden bestritten. Die international bekannte Kart-Strecke in Mirecourt (rund zwei Autostunden von der nördlichen Schweizer Grenze entfernt) stellte mit ihrem interessanten, abwechslungsreichen und selektiven Streckenlayout hohe Ansprüche an die Fahrerinnen und Fahrer. Das befürchtete Regenwetter blieb glücklicherweise aus, alle Rennen am Sonntag konnten bei trockener Strecke und perfekten Bedingungen austragen werden.

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KZ2-Königsklasse: Vindice löst von Lerber an der Tabellenspitze ab

Bei den mit sechs Gängen ausgerüsteten und mehr als 50 PS starken KZ2-Karts, der Königsklasse im Kart-Sport, dominierte der 17 Jahre junge Loic Vindice (Praga) die Qualifikation, die beiden Vorläufe und auch das abschliessende Finale fast nach Belieben. „Ich wusste, dass ich eine sehr schnelle Pace gehen konnte“, erzählte Vindice nach seinem Sieg, „aber ich wusste auch, dass ich einen Top-Start brauchte. Der ist mir gelungen und ich konnte mich rasch ein paar Sekunden von meinen Verfolgern absetzen. Danach habe den Speed etwas rausgenommen und den Abstand konstant gehalten.“ Der zweitplatzierte André Reinhard (Tony Kart) konnte Nicolas Rohrbasser (Kosmic) ebenso klar auf Distanz halten: „Vindice war heute zu schnell unterwegs, also habe ich mich darauf konzentriert, Platz zwei sicher ins Ziel zu bringen.“

Rohrbasser war mit Rang drei nicht unglücklich: „Wir hatten ein schwieriges Wochenende, der Podestplatz war ein versöhnlicher Abschluss“. Die bisherige Leaderin Isabelle kam zwar auf dem guten sechsten Platz ins Ziel, fiel aber in der Gesamtwertung auf Rang drei zurück.

Resultat Finale:
1. Loic Vindice (Praga)
2. André Reinhard (Tony Kart)
3. Nicolas Rohrbasser (Kosmic)
4. Marc Freimann (Tony Kart)
5. Paul Hökfelt (CRG)
6. Isabelle von Lerber (Swiss Hutless)

Stand nach 3 von 6 Rennen:
1. Vindice, 151 Punkte
2. Reinhard, 146 Punkte
3. Von Lerber, 139 Punkte
4. Hökfelt, 139 Punkte
5. Rohrbasser, 116 Punkte

Iame X30 Challenge Switzerland: Grosses Zusammenrücken

SM-Leader Hicham Mazou (Kosmic) gewann zwar die beiden Vorläufe klar, doch im Finale hatte er Pech. Kurz nachdem er von Norick Lehner (Praga) von der Spitze verdrängt worden war, schied er mit Motorschaden aus. Doch auch Lehner konnte die Führung nur bis Rennmitte halten, dann zwängte sich Alessandro Felber (Tony Kart) vorbei und hielt allen Attacken Lehners bis ins Ziel stand. „Wir hatten für das Finale eine perfekte Abstimmung gefunden. Auf der Zielgeraden war ich zwar etwas im Nachteil, konnte aber in den Beschleunigungszonen Boden gutmachen. Lehner machte nur einen einzigen kleinen Fehler, und den konnte ich ausnutzen“, erzählte Felber. „Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber Platz zwei geht im Hinblick auf die Gesamtwertung auch in Ordnung“, meinte Lehner. „Bis auf meinen kleinen Fehler hat im Finale alles gepasst.“ Mit Rang drei zufrieden war auch Patrick Näscher (Tony Kart): „Wir haben diese Saison bisher einige Sorgen gehabt, jetzt geht es endlich wieder aufwärts.“ An der Tabellenspitze sind die Top-Drei nur durch drei Punkte getrennt!

Resultat Finale:
1. Alessandro Felber (Tony Kart)
2. Norick Lehner (Praga)
3. Patrick Näscher (Tony Kart)
4. Lukas Muth (Tony Kart)
5. Steven Planchamp (Mad-Croc)

Stand nach 3 von 6 Rennen:
1. Felber, 159 Punkte
2. Lehner, 157 Punkte
3. Mazou, 156 Punkte
4. Planchamp, 116 Punkte
5. Muth, 115 Punkte

Iame X30 Junior: Klare Sache für Savio Moccia

Savio Moccia (Praga) war an diesem Weekend eine Klasse für sich. Er dominierte beide Vorläufe und das Finale vom Start weg und liess keinen Gegner an sich herankommen. „Es sah vielleicht einfach aus, war es aber nicht“, relativierte Moccia, „die Chassis-Abstimmung war nicht über die ganze Renndistanz perfekt. Aber ich habe zu Beginn sofort entscheidend wegziehen können und dann den Abstand kontrolliert.“ Um Rang zwei stritten sich Eliott Shaw (Exprit) und Julian Kuwabara-Wagg. „Das war ein schwieriges Rennen“, erzählte Elliott, „ich wurde gegen Ende etwas müde, konnte aber Wagg immerhin knapp hinter mir halten. Moccia war nicht viel schneller unterwegs als wir zwei, aber er hat gleich beim Start vom Gerangel hinter ihm profitieren können und ist weggefahren.“

Resultat Finale:
1. Savio Moccia (Praga)
2. Elliott Shaw (Exprit)
3. Julian Kuwabara-Wagg (Kosmic)
4. Elias Wigger (Praga)
5. Miklas Born (Exprit)

Stand nach 3 von 6 Rennen:
1. Moccia, 189 Punkte
2. Kuwabara-Wagg, 139 Punkte
3. Wigger, 136 Punkte
4. Messmer, 116 Punkte
5. Born, 101 Punkte

OK-Senior: Leimer setzt sich durch

Die 2016 neu lancierte, sehr schnelle, doch leider noch spärlich besetzte Serie hat mit Fabio Leimer (27, Mach1) einen international renommierten Auto-Rennfahrer als Aushängeschild. Leimer gewann auch das Finale in Mirecourt, aber erst nach einem harten Duell gegen Samuel Weibel (Exprit). „Wir hatten im Training und in den Vorläufen kleine Probleme, aber nach einer Anpassung der Übersetzung und mit einem anderen Motor hat es dann im Finale perfekt geklappt. Weibel war zwar am Anfang vorn, aber in der dritten Runde konnte ich mich vorbeipressen.“ Weibel, der die beiden Vorläufe gewonnen hatte, war etwas weniger erfreut: „Beim Überholmanöver haben wir uns touchiert, dabei ist die Front lädiert worden. So hatte ich keine Chance mehr zum Kontern.“ Weibel konnte aber den zweiten Rang vor Yannik Klaey (Kosmik) retten. „In einem Vorlauf bin ich heftig gegen eine Böschung geprallt, wir mussten danach das Chassis mit Gewalt wieder einigermassen geradebiegen“, erzählte Klaey, „so hatte ich natürlich keine Chance.“

Resultat Finale:
1. Fabio Leimer (Mach1)
2. Samuel Weibel (Exprit)
3. Yannik Klaey (Kosmic)
4. Arthur Froté (Swiss Hutless)

Stand nach 3 von 6 Rennen:
1. Leimer, 192 Punkte
2. Weibel, 173 Punkte
3. Klaey, 173 Punkte
4. Froté, 116 Punkte
5. Maiquel, 45 Punkte

Super Mini: Fagone übernimmt die Führung

In einem spannenden Finale setzte sich Alessio Fagone (Exprit) in einem Dreikampf gegen Samir Ben (Swiss Hutless) und Shannon Lugassy (Birel) durch. „Ich hatte einen guten Start und konnte bald die Führung übernehmen. Aber dann kamen die Verfolger bedrohlich nahe. Ich war froh, als die Zielflagge kam.“ Lugassy hatte zunächst geführt, fiel dann aber nach einem Fehler auf Rang drei zurück: „Schade, aber ein Podestplatz ist immer gut.“ Vor ihm ärgerte sich der zweitplatzierte Samir Ben: „Gegen Ende lief es bei mir immer besser. Noch eine oder zwei Runden, und ich hätte Fagone noch geschnappt!“

Resultat Finale:
1. Alessio Fagone (Exprit)
2. Ben Samir (Swiss Hutless)
3. Shannon Lugassy (Birel)
4. Michael Sauter (Exprit)
5. Esteban Schott (Kosmic)

Stand nach 3 von 6 Rennen:
1. Fagone, 166 Punkte
2. Sperandio, 11 Punkte
3. Lugassy, 125 Punkte
4. Ben, 118 Punkte
5. Lagrotteria, 113 Punkte

Nächstes Rennen am 9. und 10. Juli in Vesoul (FR)

Das vierte Meeting der Schweizer Kart-Meisterschaft SKM sponsored by autobau wird am 9. und 10. Juli in Vesoul und damit ebenfalls in Frankreich ausgetragen. Die schnelle, technisch und fahrerisch anspruchsvolle Strecke liegt weniger als zwei Fahrstunden von der nördlichen Schweizer Grenze (Porrentruy oder Basel) entfernt.
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