Porsche Super Cup
31.07.2016
Pole-Position beim Heimrennen für Sven Müller
Am Morgen vor dem Qualifying herrschte im Porsche-Fahrerlager hektische Betriebsamkeit, denn zahlreiche Gäste wollten das Zeittraining live vor Ort verfolgen. Als die Fahrer mit ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf die Strecke fuhren, stand die Sonne am Himmel und es herrschten Temperaturen von 25 Grad Celsius. Müller nutzte hochkonzentriert seinen ersten Reifensatz, um sofort nach rund vier Minuten die Bestzeit zu fahren. Auch Jaminet gelang mit 1:43.082 Minuten eine gute Runde. Mit dem zweiten Reifensatz belauerten sich die Piloten bis sechs Minuten vor Ende der Session gegenseitig. Als nur noch Müller und Cairoli in der Boxengasse standen, war es Cairoli, der als Vorletzter auf die 4,574 Kilometer lange Strecke ging. Der Gesamtführende der Meisterschaft, Lechner-Pilot Müller, folgte ihm wenige Sekunden später.
Alle Fahrer wollten die gegen Ende immer besser werdenden Grip-Verhältnisse für neue Bestzeiten nutzen, doch eine rote Flagge machte den Piloten einen Strich durch die Rechnung. Als ein Fahrzeug in der Sachskurve im Kies landete, wurde zunächst die gelbe Flagge gezeigt, dann jedoch die Session eine knappe Minute vor Schluss abgebrochen. „Das war natürlich schade, denn ich hatte das Gefühl, ich war hundertprozentig auf Pole-Kurs“, sagte ein enttäuschter Cairoli, „wir fuhren das perfekte Set-up und ich glaube, ich hatte es auf dem Fuß. Das Risiko einer roten Flagge fährt natürlich immer mit.“ Der 20 Jahre alte Cairoli, der die ersten beiden Supercup-Rennen in Barcelona und Monaco gewonnen hat, steht damit neben Müller auf Startplatz zwei.
Die drittschnellste Qualifying-Zeit gelang Porsche-Junior Mathieu Jaminet (F/Martinet by Almeras), allerdings wird er in der Startaufstellung für das Rennen am Sonntag um zehn Plätze zurückversetzt. Am vorausgegangenen Rennwochenende im ungarischen Budapest, wo der fünfte Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup ausgetragen wurde, hatte Jaminet eine Kollision verursacht, die für drei Fahrzeuge das Rennende bedeutete. “Der Unfall in Budapest war meine Schuld und ist wirklich extrem unglücklich gelaufen. Ich habe mich bei allen Beteiligten entschuldigt. Mit dieser Strafe muss ich leben und ich hoffe, dass ich im Rennen unter die besten Acht fahren kann”, erklärte Jaminet, der somit Platz drei aus dem Qualifying verliert und von Position 13 startet. Somit rückte Lukas auf Startplatz drei nach vorn. Neben ihm steht Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Middle East) vor Christian Engelhart (D/MRS GT-Racing) und Michael Ammermüller (D/Lechner MSG Racing Team).