Rallye Allgemein
17.10.2016
Schwieriges Wochenende für den Peugeot 208 WRX
Sébastien Loeb, der zwei Wochen zuvor in Riga einen Sieg errungen hatte, konnte nicht an seinen Erfolg anknüpfen. Bereits im Halbfinale war der Einsatz für den Franzosen und seinen Teamkollegen Timmy Hansen beendet. Die Peugeot 208 WRX konnten ihren Speed bei den schwierigen Bedingungen in Deutschland nicht in Resultate umsetzen. Das Team Peugeot Hansen verließ den Estering mit einem Rückstand von 17 Punkten auf den Tabellenführer in der Team-WM.
Bei der Peugeot Hansen Academy demonstrierte Davy Jeanney am ersten Tag sein Potenzial auf der Strecke, auf der er im vergangenen Jahr gesiegt hatte. Sein Teamkollege Kevin Hansen – Rallycross-Europameister 2016* – zog am Sonntag ins Finale ein und verpasste knapp einen Podiumsplatz.
Kenneth Hansen (Teamchef): „Der Estering ist eine besondere Strecke, die manchmal Überraschungen bereithält. Wir hatten ein schwieriges Wochenende mit teilweise drei oder vier unserer Fahrzeuge in einem Vorlauf. Ich glaube, wir hatten einen guten Speed, doch leider konnten wir ihn nicht in ein Top-Resultat umsetzen. Wir haben Punkte auf Audi verloren, wollen aber nicht aufgeben und konzentrieren uns jetzt auf Argentinien. Wir werden alles geben, um unseren Teamtitel, den wir 2015 gewonnen haben, zu verteidigen.“
Sébastien Loeb (Peugeot 208 WRX #9, Team Peugeot Hansen): „Es war kein schönes Wochenende, ich bin nicht ins Finale gekommen. Das Halbfinale war schwierig, und die erste Kurve erwies sich als sehr tricky. Ich wurde einige Male angeschoben und habe dann Positionen verloren. Ich glaube, dass uns auch ein wenig Leistung fehlte. Es war insgesamt ein kompliziertes Rennen.“
Timmy Hansen (Peugeot 208 WRX #21, Team Peugeot Hansen): „Wir hätten um den Sieg kämpfen können, aber der Estering birgt manche Geheimnisse. Ich kann nicht erklären, was passiert ist. Aber wir konnten nicht das Resultat erzielen, das wir uns erhofft hatten. Wir müssen in Argentinien unser Maximum geben.“
Kevin Hansen (Peugeot 208 WRX #71, Peugeot Hansen Academy): „Es ist schön, wieder in der WM zu fahren. Der erste Tag war für mich schwierig, doch ich merkte, dass wir in die richtige Richtung gearbeitet hatten. Ich war Dritter im Q3 und Zweiter im Q4. Im Halbfinale habe ich attackiert, um unter die Top Drei zu kommen. Ich weiß nicht, was im Finale passierte, die erste Kurve war einfach verrückt. Ich wurde getroffen und beendete das Finale als Vierter. Mit zwei vierten Plätzen und einem EM-Titel bin ich mit meiner Saison zufrieden.“
Davy Jeanney (Peugeot 208 WRX #17, Peugeot Hansen Academy): „Ich glaube, dass wir im Qualifying einen guten Speed hatten. Aber die Starts waren wegen der ersten Kurve entscheidend. Im Halbfinale blinkte das Motorwarnlicht und ich hatte Aussetzer. Ich habe versucht, die Zündung auszuschalten und neu zu starten. Ich wurde zweimal bei gelber Flagge überholt, was nicht passieren dürfte. Theoretisch hat mich das die Teilnahme am Finale gekostet. Das war schade. Ich hatte an diesem Wochenende zwar viel Spaß, aber ich bin vom Endergebnis enttäuscht.“
* Vorbehaltlich Bestätigung durch die FIA